Anklage gegen 18 Trump-Vertraute wegen Wahlbetrugs in Arizona erhoben
Wegen versuchter Wahlmanipulation: Vertraute von Donald Trump müssen sich in Arizona vor Gericht verantworten – darunter auch dessen früherer Anwalt Rudy Giuliani.
Wegen möglichen Wahlbetrugs bei der Präsidentschaftswahl 2020 müssen sich im US-Bundesstaat Arizona 18 Vertraute von Ex-Präsident Donald Trump vor Gericht verantworten. Sie wurden wegen Verschwörung zur
Wahlmanipulation angeklagt, weil sie sich als Wahlmänner ausgegeben haben sollen, um Trumps Wiederwahl zu sichern – trotz gegenteiligen Wahlergebnisses. Es ist eines von drei Verfahren wegen Wahlbetrugs gegen Trump-Vertraute.
Die Namen mehrerer Angeklagter in dem Strafverfahren seien bis zur
Zustellung der Anklageschrift geschwärzt, teilte der
Generalstaatsanwalt von Arizona mit. Unter den Angeklagten sei jedoch auch Trumps Anwalt
Rudy Giuliani, sagte dessen Sprecher Ted Goodman. Einer der Angeklagten wird zudem als Stabschef im Jahr 2020 aufgeführt – diese Position hatte damals Mark Meadows inne. In den Gerichtsdokumenten wird auch ein
« ehemaliger US-Präsident » als nicht angeklagter
Mitverschwörer der insgesamt 18 Angeklagten aufgeführt – Trump selbst.
Versuchte Wahlmanipulation
Unter den Angeklagten sind zudem elf Republikaner, die
sich unzulässigerweise als die offiziellen Wahlmänner Arizonas ausgegeben hatten.
Sie trafen sich laut Anklageschrift am 14. Dezember 2020 in Phoenix, um
ein Dokument zu unterzeichnen, in dem sie sich als die rechtmäßig
gewählten und qualifizierten Wahlmänner bezeichneten und behaupteten, Trump habe die Präsidentschaftswahl in Arizona gewonnen. Gewonnen hatte in dem Bundesstaat nach offiziellem Ergebnis aber der Demokrat und heutige Präsident Joe Biden.
Arizona ist einer von sieben US-Bundesstaaten, in denen Trumps
Verbündete versucht haben sollen, die Wahl zu manipulieren. In Arizona und fast allen anderen
Bundesstaaten erhält der Wahlsieger alle Wahlmännerstimmen des
jeweiligen Bundesstaates, diese wählen dann den Präsidenten. Zwei weitere Strafverfahren wegen Wahlbetrugs gegen Donald Trump laufen aktuell
in Washington D.C. und Georgia.