Polen und seine Verbündeten suchen nach einer politischen und militärischen Antwort auf das massive Eindringen russischer Drohnen auf Nato-Gebiet. | TAG24
Ukraine – Polen und seine Verbündeten suchen nach einer politischen und militärischen Antwort auf das massive Eindringen russischer Drohnen auf Nato-Gebiet.
In Warschau hat der neue Präsident Karol Nawrocki (42) für heute den polnischen Rat für nationale Sicherheit einberufen.
Ihm gehören auch der Ministerpräsident, die Minister für Inneres und Äußeres, die Sicherheitsdienste und die Parlamentsführung an.
In den europäischen Hauptstädten löste die Eskalation zwischen Russland und der Nato große Sorgen aus.
Erstmals in Moskaus mehr als dreieinhalb Jahren dauerndem Angriffskrieg gegen die Ukraine gerieten in der Nacht auf Mittwoch nicht nur einzelne russische Drohnen in den Luftraum Polens und damit der Nato.
Es waren nach Angaben von Ministerpräsident Donald Tusk mindestens 19 Flugobjekte.
Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.
Als Reaktion auf die jüngsten Verletzungen des polnischen Luftraums durch Russland will Deutschland sein Engagement beim Schutz der Nato-Ostgrenze verstärken.
Die Bundesregierung werde das sogenannte Air Policing über Polen durch die Bundeswehr, also die Überwachung des Luftraums durch Kampfjets, « verlängern und ausweiten », teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius mit.
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat sich nach dem Eindringen russischer Drohnen in den Luftraum über dem Nachbarland Polen beunruhigt gezeigt.
« Es ist eine besorgniserregende Situation », sagte Woidke der Deutschen Presse-Agentur und dem RBB. « Ich gehe davon aus, dass hier Polen die notwendigen Schritte unternommen hat. » Woidke war von 2014 bis 2022 Polen-Beauftragter der Bundesregierung.
« Schon was diese Menge an Flugkörper betraf, ist es besorgniserregend », sagte Woidke. « Das ist schon eine Eskalationsstufe, die ich so in dieser Art und Weise nicht für möglich gehalten hätte. Und ich hoffe sehr, dass hier auch alle gemeinsam die richtige Antwort finden. »
Lettland wird wegen der abgeschossenen Drohnen über Polen seinen Luftraum an der Ostgrenze zu Belarus und Russland für eine Woche sperren.
Die Anordnung werde bis zum 18. September mit der Möglichkeit einer Verlängerung gelten, kündigte Verteidigungsminister Andris Spruds auf einer Pressekonferenz in Riga an. Die Entscheidung basiere auf einer Lageeinschätzung der Armee des baltischen EU- und Nato-Landes.
Spruds sagte, dass das Eindringen russischer Drohnen eine eklatante Verletzung des Nato-Luftraums darstelle. Lettland müsse handeln. Er versicherte, dass gegenwärtig keine direkte Bedrohung bestehe, aber Präventivmaßnahmen nötig seien.
Nach der Verletzung des polnischen Luftraums durch russische Drohnen hat Warschau den Flugverkehr an der Ostgrenze des Landes eingeschränkt.
Die bis zum 9. Dezember geltende Beschränkung solle « die nationale Sicherheit gewährleisten », erklärte die polnische Flugsicherheitsbehörde (PAZP) am Donnerstag. In der Nacht zum Mittwoch waren mindestens 19 russische Drohnen in den Luftraum des EU- und Nato-Lands Polen eingedrungen, mindestens drei von ihnen wurden abgefangen.
Der Flugverkehr an der östlichen Grenze Polens zu den Nachbarländern Belarus und Ukraine werde mit wenigen Ausnahmen für die zivile Luftfahrt gesperrt, erklärte die PAZP weiter.
Nach dem Eindringen mehrerer russischer Drohnen in Polens Luftraum hat Regierungschef Donald Tusk vor Desinformationskampagnen Moskaus gewarnt.
Er mahnte zugleich, diese nicht weiterzuverbreiten. « Die Verbreitung russischer Propaganda und Desinformation in der heutigen Situation ist ein Akt zum Schaden des polnischen Staates, der direkt auf die Sicherheit des Vaterlandes und seiner Bürger abzielt », schrieb Tusk auf X.
Dummheit und bestimmte politische Ansichten könnten nicht als « mildernde Umstände » für diese Handlungen gelten.
Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) geht davon aus, dass die Verletzung des polnischen Nato-Luftraums durch russische Drohnen kein Versehen war.
Er teile die Einschätzung des polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk, « dass die Behauptung der russischen Regierung, dies sei sozusagen ein Zufall oder ein Versehen gewesen, nicht glaubhaft ist », sagte Merz bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem EU-Ratspräsidenten Antonio Costa in Berlin. Er sehe in dem Vorfall wie Tusk auch « eine ganz ernsthafte Gefährdung des Friedens in ganz Europa ».
Merz sprach von einer « neuen Qualität von Angriffen, die wir aus Russland sehen ». Die Nato-Luftabwehr habe zwar funktioniert, aber nicht so gut, wie sie hätte funktionieren müssen. « Das wird Diskussionen in der Nato auslösen. Das wird Diskussionen natürlich auch in der Europäischen Union auslösen. »
Polens Staatschef Karol Nawrocki (42) hat wegen des Eindringens russischer Drohnen in den polnischen Luftraum mit US-Präsident Donald Trump (79) telefoniert.
Dies sei Teil der Konsultationen, die er mit den Verbündeten geführt habe, schrieb Nawrocki auf dem Portal X. « Die heutigen Gespräche haben die Einigkeit der Bündnispartner bestätigt. »
Polen hat nach Angaben von Ministerpräsident Donald Tusk (68) von den europäischen Verbündeten konkrete Hilfsangebote zur Luftverteidigung erhalten. Tusk schrieb auf dem Portal X, er habe mit Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47), dem britischen Premier Keir Starmer (63), Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni (48) sowie Nato-Generalsekretär Mark Rutte (58) gesprochen.
Nach dem Eindringen russischer Kampfdrohnen in den polnischen Luftraum habe es mehr als nur Solidaritätsbekundungen gegeben, erklärte Tusk. Er nannte aber keine Details zu der angebotenen Unterstützung.
Nach dem Eindringen russischer Kampfdrohnen in den Luftraum über Polen sind nach Behördenangaben bis zum Abend die Trümmer von mehr als einem Dutzend unbemannter Flugobjekte gefunden worden. Die Bezirksstaatsanwaltschaft in Warschau sprach von zwölf Drohnen mit Stand 17.30 Uhr MESZ.
Regierungschef Donald Tusk sprach von 19 Verletzungen des Luftraums durch russische Drohnen. Nach EU-Angaben wurden mehrere Flugobjekte als Drohnen vom iranischen Bautyp Shahed identifiziert, wie sie von der russischen Armee eingesetzt werden.
Der scheidende Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais (63), rät zu größtmöglichen Anstrengungen beim weiteren Aufbau der Abwehr von Drohnen. Engpass sei dabei die Beschaffung neuer und auch schon bestellter Waffensysteme, sagte Mais in Berlin.
« Eine unserer größten Schwächen momentan ist die nach wie vor nicht materialisierte Befähigung zur Abwehr von Drohnen, zur Abwehr aus dem bodennahen Luftraum », sagte Mais, der auf eine Frage nach Schlüssen aus den Luftraumverletzungen in Polen reagierte.
Polen hofft nach der Verletzung seines Luftraums durch russische Drohnen auf konkrete Unterstützung der Verbündeten.
Das sagte Polens Direktor für internationale Sicherheitspolitik, Marcin Kazmierski, bei einem Treffen der E5-Verteidigungsminister in London. Zu der Gruppe gehören neben Deutschland und Großbritannien auch Frankreich, Italien und Polen.
Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) hat die Verletzung des polnischen Nato-Luftraums mit Militärdrohnen scharf verurteilt.
« Russland hat Menschenleben in einem Staat gefährdet, der der Nato und der EU angehört », erklärte der CDU-Chef in Berlin. Dieses rücksichtslose Vorgehen reihe sich ein in eine lange Kette von Provokationen im Ostseeraum und an der Ostflanke der Nato. « Die Bundesregierung verurteilt dieses aggressive russische Vorgehen auf das Schärfste », betonte Merz.
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas (48) sieht das mutmaßlich absichtliche russische Eindringen in den Luftraum Polens als eine Art Zäsur, die nicht folgenlos bleiben darf. « Was in Polen passiert ist, ist ein Game-Changer », sagte Kallas im Gespräch mit Journalisten aus Brüssel. Man müsse nun sehr stark und entschlossen reagieren. Sie prüfe derzeit auch die Option, die europäischen Verteidigungsminister und Außenminister zu Beratungen über Handlungsoptionen einzuberufen.
Zur möglichen Motivation Russlands sagte Kallas, Kremlchef Wladimir Putin wolle die Europäer offensichtlich testen und zeigen, dass er Dinge wie diese einfach tun könne. Er werde dabei jedes Mal dreister, weil die bisherigen Reaktionen nicht stark genug gewesen seien.
Als Ansatzpunkt für eine entschlossene Reaktion der EU nannte Kallas den bereits laufenden Planungsprozess für das mittlerweile 19. Paket mit EU-Russland-Sanktionen.
Verteidigungsminister Boris Pistorius (65, SPD) hat das Eindringen russischer Militärdrohnen nach Polen als beispiellose Verletzung des Luftraums bezeichnet.
Deutschland unterstütze alle Schritte, die die Sicherheit Polens und Europas gewährleisteten, sagte er nach einem Auftritt im Bundestag vor Journalisten. Das gelte auch für den von Polen initiierten Nato-Konsultationsprozess nach Artikel 4.
Die wiederholten Luftraumverletzungen – aber diese in besonderer Weise – durch russische Drohnen seien « inakzeptabel » und « eine gezielte Provokation nicht nur gegenüber Polen. Das muss man deutlich unterstreichen », sagte Pistorius. « Es ist eine Provokation gegenüber der gesamten Nato und gegenüber unserer europäischen Sicherheitsordnung. »
Nach dem Abschuss russischer Drohnen in Polen hat Russland gezielte Angriffe auf das EU- und Nato-Land bestritten. « Es bestand nicht die Absicht, Ziele auf polnischem Staatsgebiet anzugreifen », teilte das russische Verteidigungsministerium am Mittwoch in einer englischsprachigen Stellungnahme mit. Eine Verletzung des polnischen Luftraums durch russische Drohnen wurde darin jedoch weder bestätigt noch dementiert.
« Wir sind bereit, Gespräche über dieses Thema mit dem polnischen Verteidigungsministerium zu führen », fügte das russische Verteidigungsministerium hinzu. Der Kreml hatte einen Kommentar zum Eindringen der Drohnen in den polnischen Luftraum zuvor abgelehnt.
Bei der Finanzierung der Militärhilfe für die Ukraine hat Deutschland nach Angaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius (65, SPD) den bisherigen Hauptgeber USA abgelöst.
Deutschland sei « jetzt der größte Unterstützer mit den Beträgen, die wir im Haushalt abgebildet haben, ungefähr neun Milliarden Euro », sagte Pistorius im Bundestag.
In den polnischen Luftraum eingedrungene Flugobjekte aus Russland sind nach EU-Angaben als Drohnen vom iranischen Bautyp Shahed identifiziert worden.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach in einer Rede vor dem Europäischen Parlament von mehr als zehn solcher Drohnen und bezeichnete die Luftraumverletzung als rücksichtslos und beispiellos.
Der Kreml möchte sich nicht zu den Vorwürfen einer Verletzung des polnischen Luftraums durch russische Drohnen äußern.
In diesem Fall sei das Verteidigungsministerium für Kommentare zuständig, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow auf Nachfrage von Journalisten.
« Die Führung von EU und Nato werfen Russland täglich Provokationen vor, meist ohne zu versuchen, dafür irgendeine Argumentation vorzulegen », zog er dabei aber grundsätzlich die Glaubwürdigkeit westlicher Vorwürfe in Zweifel.
Die polnische Führung habe seines Wissens noch keinen Kontakt zu Moskau nach dem Vorfall aufgenommen. Zuvor hatte der Geschäftsträger der russischen Botschaft in Warschau, Andrej Ordasch, die polnischen Vorwürfe als « haltlos » zurückgewiesen. Das russische Verteidigungsministerium hingegen hat sich bislang nicht geäußert.
Verteidigungsminister Boris Pistorius (65) hat die Verletzung des polnischen Nato-Luftraums mit Militärdrohnen scharf verurteilt.
Es gebe keinen Anlass zu vermuten, dass es sich um Kurskorrekturfehler handele, sagte der SPD-Politiker im Bundestag.
« Diese Drohnen sind ganz offenkundig gezielt auf diesen Kurs gebracht worden. Um in die Ukraine zu fliegen, hätten sie diesen Weg nicht fliegen müssen », sagte Pistorius. « Sie waren offenkundig, so die Ansagen aus Polen, auch entsprechend munitioniert. Es hätte also auch jederzeit etwas passieren können. » Die Waffensysteme seien anscheinend von Belarus aus auf den Weg gebracht worden.
Die Bundesregierung hat das Eindringen von Drohnen in den polnischen Luftraum als « einen sehr, sehr ernsten Vorfall » bezeichnet.
Man stehe dazu in engem Austausch mit den polnischen Partnern, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Sebastian Hille vor Journalisten in Berlin weiter.
Die Nato will vorerst noch kein abschließendes Urteil über das Eindringen russischer Drohnen in den Luftraum Polens fällen. Die Prüfung des Vorfalls sei noch im Gange, sagte Generalsekretär Mark Rutte bei einem kurzfristig anberaumten Pressetermin in Brüssel.
Das Vorgehen Russlands sei allerdings absolut rücksichtslos – ganz gleich, ob die Luftraumverletzung absichtlich erfolgt sei oder nicht. An die Adresse von Kremlchef Präsident Wladimir Putin gerichtet sagte er, die Luftraumverletzungen müssten aufhören. Er wies dabei darauf hin, dass die Ereignisse in der vergangenen Nacht kein Einzelfall gewesen seien.
Belarus hat nach eigenen Angaben Polen und Litauen in der Nacht über Drohnen informiert, die auf deren Hoheitsgebiete zufliegen.
Während des nächtlichen « Austauschs von Drohnenschlägen zwischen Russland und der Ukraine » habe Belarus Flugapparate, die vom Kurs abgekommen seien, verfolgt und teilweise zerstört, sagte der belarussische Generalstabschef Pawel Murawejko in einer bei Telegram verbreiteten Erklärung.
Das habe Polen bei der Abwehr geholfen. Die Rede ist dabei von « verirrten Drohnen », ohne ihre Herkunft zu nennen.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (66) hat eine Allianz mit der Ukraine zur Produktion von Drohnen angekündigt.
Für das Projekt werde Europa sechs Milliarden Euro bereitstellen, sagte die deutsche Politikerin in einer Rede vor dem Europäischen Parlament in Straßburg. Das Geld solle aus einem Darlehen kommen, das über Zinserträge aus der Verwahrung von eingefrorenen russischen Vermögen zurückgezahlt wird.
Nach EU-Angaben gibt es Anzeichen für ein planmäßiges Vorgehen Moskaus.
« Vergangene Nacht haben wir in Polen die schwerwiegendste Verletzung des europäischen Luftraums durch Russland seit Beginn des Krieges erlebt, und Hinweise deuten darauf hin, dass sie absichtlich erfolgte und nicht versehentlich », teilte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas mit.
Sie sei in Kontakt mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte und dem polnischen Außenminister Radoslaw Sikorski. Die EU stehe in voller Solidarität hinter Polen.
Ein russischer Diplomat warf den Vorwurf einer Luftraumverletzung Polens durch Drohnen seines Landes zurück.
« Wir halten die Vorwürfe für haltlos. Es wurden keine Beweise vorgelegt, dass diese Drohnen russischen Ursprungs sind », sagte Andrej Ordasch, der Geschäftsträger der Botschaft Russlands in Warschau, der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti zufolge. Er verwies darauf, dass ein ähnlicher Vorwurf in der Vergangenheit sich am Ende als falsch herausgestellt habe.
In Polen sind nach Angaben des Innenministeriums bisher sieben Drohnen oder Trümmerteile von Drohnen nach dem nächtlichen Eindringen russischer unbemannter Flugobjekte in den polnischen Luftraum gefunden worden.
Fünf Drohnen seien in der ostpolnischen Wojwodschaft Lublin gefunden worden, sagte eine Sprecherin. Eine Drohne sei über der Wojwodschaft Lodz in Zentralpolen abgestürzt, eine weitere über der nordöstlichen Wojwodschaft Masuren-Ermland. Außerdem seien Trümmer eines Geschosses unbekannter Herkunft gefunden worden.
Nach dem Abschuss von mehreren Drohnen hat Polen Konsultationen nach Artikel 4 des Nato-Vertrags beantragt.
Das sagte Regierungschef Donald Tusk in Warschau. Der Artikel sieht Beratungen mit den Verbündeten vor, wenn sich ein Nato-Staat von außen gefährdet sieht.
Konkret heißt es darin: « Die Parteien werden einander konsultieren, wenn nach Auffassung einer von ihnen die Unversehrtheit des Gebiets, die politische Unabhängigkeit oder die Sicherheit einer der Parteien bedroht ist. » Konkrete Konsequenzen müssen die Konsultation der Artikel-4-Beratungen nicht haben. Theoretisch könnte aber etwa in Folge die Luftraumüberwachung über die Nato verstärkt werden.
Nach dem Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum gibt es nach EU-Angaben Anzeichen für ein planmäßiges Vorgehen Moskaus.
« Vergangene Nacht haben wir in Polen die schwerwiegendste Verletzung des europäischen Luftraums durch Russland seit Beginn des Krieges erlebt, und Hinweise deuten darauf hin, dass sie absichtlich erfolgte und nicht versehentlich », teilte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas (48) mit.
Im ostpolnischen Dorf Wyriki ist das Dach eines Wohnhauses von Trümmern einer abgeschossenen Drohne getroffen worden.
Das meldete die polnische Nachrichtenagentur PAP. Verletzt wurde niemand. Im örtlichen Medienberichten wurde ein Bild des stark beschädigten Dachstuhls des Gebäudes gezeigt. Das Haus stehe mitten im Zentrum des Dorfes zwischen Gemeindeverwaltung und der örtlichen Grundschule, hieß es.
Wyriki liegt in der Wojwodschaft Lublin und ist etwa 15 Kilometer von der Grenze zu Belarus und um die 35 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt.
Die im Luftraum über Polen abgeschossenen Drohnen stammen nach Angaben der polnischen Regierung aus Russland.
Es sei das erste Mal, dass russische Drohnen über dem Territorium der Nato abgeschossen worden seien, sagte Regierungschef Donald Tusk (68). Alle Bündnispartner nähmen den Vorfall sehr ernst.
Am Warschauer Chopin-Flughafen, dem größten Flughafen Polens, können Flugzeuge wieder starten und landen.
Am Morgen gab die Führung der Streitkräfte das Ende dieser Maßnahme bekannt. Reisende müssten sich allerdings auf Verzögerungen einstellen, bis sich die Abläufe wieder normalisiert hätten.
Nach dem Eindringen von Drohnen in den polnischen Luftraum ist die Regierung in Warschau am Morgen zu einer Krisensitzung zusammengetreten, um über die Lage zu beraten.
Regierungschef Donald Tusk (68) schrieb auf der Plattform X, er habe Nato-Generalsekretär Mark Rutte über die Lage und die polnischen Reaktionen informiert. « Wir sind im ständigen Kontakt », schrieb er.
Nach « Verletzungen » des polnischen Luftraums während eines russischen Angriffs auf die Westukraine haben Flugzeuge nach den Worten des polnischen Verteidigungsministers auf « feindliche Objekte » geschossen.
« Die Flugzeuge haben ihre Waffen gegen feindliche Objekte eingesetzt », erklärte Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz am Mittwoch im Onlinedienst X. « Wir stehen in ständigem Kontakt mit dem Nato-Kommando. »
Nach Berichten über den Anflug russischer Drohnen haben die polnischen Behörden mehrere Flughäfen geschlossen, darunter den in der Hauptstadt Warschau.
Das berichteten mehrere Medien unter Berufung auf die US-Luftfahrtbehörde FAA. In einer Mitteilung für Piloten heiße es, der Flughafen Warschau-Chopin sei « aufgrund ungeplanter militärischer Aktivitäten im Zusammenhang mit der Gewährleistung der staatlichen Sicherheit » nicht verfügbar.
Das russische Militär hat neue Angriffe mit Kampfdrohnen auf Ziele in der Ukraine gestartet.
Die ukrainische Luftwaffe warnte vor einer großen Anzahl feindlicher Drohnen im Zentrum und dem Nordostteil des Landes.
In der Hauptstadt Kiew war kurz vor Mitternacht Ortszeit (23 Uhr MESZ) Abwehrfeuer der Flugabwehr zu hören. Einzelne Drohnen waren den Angaben nach bereits in die Westukraine mit Kurs auf die Stadt Luzk geflogen. In einem Großteil des Landes wurde Luftalarm ausgelöst.
Nach einem russischen Luftangriff auf das Dorf Jarowa im Gebiet Donezk mit vielen Toten hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mehr Flugabwehrsysteme gefordert.
« Es muss schnellere Entscheidungen zu Lieferungen geben, vor allem bei Patriot-Systemen », sagte der Staatschef in seiner per Video verbreiteten Abendbotschaft.
Insbesondere das parallel in London stattfindende Ramstein-Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe müsse konkrete Ergebnisse bei der Flugabwehr liefern, so Selenskyj. Dazu erwarte er stärkere Finanzhilfen der Nato-Staaten für den Kauf US-amerikanischer Waffen im Rahmen des sogenannten PURL-Programms. « Der September muss ergebnisreich für dieses Programm werden », sagte Selenskyj.
Zugleich erhofft sich das ukrainische Staatsoberhaupt stärkere Sanktionen gegen Russland. Die Zeit sei dabei ein wichtiger Faktor. « Schon zu lange gab es keine Verstärkung des Drucks auf Russland », sagte Selenskyj. Es müsse spürbar auf die russische Kriegsmaschine eingewirkt werden. « Verzögerte Effekte auf die Wirtschaft funktionieren nicht », sagte der Präsident.
Bei einem russischen Angriff sind nach Behördenangaben aus Kiew mehr als 20 Zivilisten im Osten der Ukraine ums Leben gekommen.
Die Menschen hätten für ihre Rentenzahlung angestanden, als die gelenkte Fliegerbombe eingeschlagen sei, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) auf Telegram.
Die europäischen Militärhilfen für die Ukraine werden nach Angaben der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas (48) in diesem Jahr einen Rekordwert erreichen.
Mitgliedstaaten der Europäischen Union würden dieses Jahr 25 Milliarden Euro zur Verfügung stellen, sagte Kallas im Europäischen Parlament. Dies sei mehr als je zuvor. Den Gesamtwert der seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs geleisteten Finanzhilfen bezifferte Kallas auf 169 Milliarden Euro. Mehr als 63 Milliarden Euro davon seien für militärische Unterstützung gewesen.
Nordkorea hat laut eigenen Angaben einen neuartigen Feststoffantrieb für Interkontinentalraketen getestet.
Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete, habe Machthaber Kim Jong Un (41) dem neunten und finalen Bodentest des neuen Triebwerks an der Akademie für chemische Materialien in der Hauptstadt Pjöngjang persönlich beigewohnt.
Demnach handelt es sich um ein Feststofftriebwerk mit einer maximalen Schubkraft von 1.971 kN (Kilonewton). Das wäre auch im internationalen Vergleich außerordentlich hoch. Die Angaben der nordkoreanischen Behörden lassen sich jedoch nicht unabhängig überprüfen.
Deutschland setzt sich gemeinsam mit Frankreich für schlagkräftige neue EU-Sanktionen gegen Russland ein.
Wie aus einem an andere EU-Staaten übermittelten Positionspapier hervorgeht, werben Berlin und Paris unter anderem für ein noch entschlosseneres Vorgehen gegen den russischen Energiesektor. Dieser sei die wichtigste Finanzierungsquelle für den Kriegshaushalt von Kremlchef Wladimir Putin, heißt es zur Begründung in dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Text.
Bei ukrainischen Drohnen- und Raketenangriffen auf den russisch besetzten Teil des Gebietes Donezk sind nach Medienberichten mindestens zwei Zivilisten getötet worden.
16 weitere wurden den Berichten zufolge verletzt. Ein neunstöckiges Wohnhaus in Makijiwka sei durch eine Drohne getroffen worden. Videos in sozialen Netzwerken zeigten heftige Raketeneinschläge, offenbar unter anderem bei einer ehemaligen Fabrik für militärische Überwachungssysteme in Donezk. Ukrainischen Medienberichten zufolge dient das Fabrikgelände als Basis für russische Truppen. Zudem soll ein Umspannwerk bei Makijiwka Ziel gewesen sein. Nach einem Bericht der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass kamen Marschflugkörper des britischen Typs « Storm Shadow » zum Einsatz.
Trotz der Konfrontation mit dem Westen wegen des Krieges gegen die Ukraine hat sich Russland gesprächsbereit erklärt.
« Wir wollen keine Mauern errichten », versicherte der russische Außenminister Sergej Lawrow (75) bei einem Treffen mit Studenten in der Eliteuniversität MGIMO in Moskau. Das vom Kreml erklärte Ziel einer multipolaren Welt schließe den Westen ein. « Es wäre im Stil des Westens, ‘Berliner Mauern’ zwischen sich und unserem großen eurasischen Raum, welcher die Sowjetunion war und jetzt der postsowjetische Raum ist, zu errichten », sagte der Chefdiplomat.
Moskau wolle sich nicht rächen und strebe einen Dialog auf gleichberechtigter Basis an. « Zorn ist ein schlechter Ratgeber », sagte Lawrow weiter. Doch müsse der Westen einsehen, dass Versuche, Russland gefügig zu machen, zum Scheitern verurteilt seien.
Vor einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) die « Schlüsselziele » für die Gespräche bestimmt.
« Eine Stärkung der Flugabwehr ist das Ziel Nummer eins für dieses « Ramstein-Treffen » und überhaupt unserer Kontakte zu Europa und den USA », sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft.
Verteidigungsminister Denys Schmyhal (49) werde von ukrainischer Seite an diesem Dienstag an der Konferenz teilnehmen, hieß es weiter. Zudem wird eine Teilnahme des deutschen Verteidigungsministers Boris Pistorius (65, SPD) und seines britischen Kollegen John Healey (65) erwartet.
UN-Generalsekretär António Guterres (76) wirft Russland nach den jüngsten Angriffen auf die Ukraine eine weitere Verschärfung des Kriegs vor.
« Die gezielten Angriffe auf staatliche Einrichtungen stellen eine weitere Eskalation des Konflikts dar », zitierte ihn sein Sprecher Stéphane Dujarric (60) in New York. « Angriffe auf Zivilisten und zivile Infrastruktur verstoßen gegen das humanitäre Völkerrecht. Sie sind inakzeptabel und müssen sofort beendet werden. »
In der Nacht zum Sonntag hatte Russland nach Angaben der Luftwaffe in Kiew mehr als 800 Kampfdrohnen eingesetzt – ein Rekord. Zudem wurden Marschflugkörper und Raketen auf ukrainische Ziele abgefeuert. Erstmals traf ein Angriff auch das Hauptregierungsgebäude in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Nach Behördenangaben wurden vier Menschen getötet und Dutzende verletzt.
In Polen ist erneut eine Drohne abgestürzt. Die Trümmer des Flugobjekts seien in einem Maisfeld bei dem Dorf Polatycze in der Nähe der Grenze zu Belarus gefunden worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
« Die Drohne hatte keine Sprengladung an Bord und war kyrillisch beschriftet », sagte eine Sprecherin der Behörde der Nachrichtenagentur PAP. Es sei noch zu früh, um zu sagen, ob es sich um eine Militärdrohne oder ein von Schmugglern eingesetztes Fluggerät gehandelt habe. Verletzt wurde niemand.
Im August war bereits eine Drohne in ein Feld nahe der polnischen Ortschaft Osiny gefallen und dort explodiert. Das Verteidigungsministerium sprach damals von einer russischen Militärdrohne und warf Moskau Provokation vor.
Die ukrainische Armee hat nach Angaben ihres Oberbefehlshabers Olexander Syrskyj die russische Sommeroffensive aufgehalten und sogar kleine Geländegewinne erzielt.
« Wir haben uns hauptsächlich darauf konzentriert, den Feind aufzuhalten und ihm möglichst große Verluste zuzufügen », teilte der General auf Facebook mit. Es sei gelungen, die Lage an gefährdeten Frontabschnitten wie Lyman, Dobropillja und Pokrowsk zu stabilisieren. Durch eine « aktive Verteidigungstaktik » seien im August mehrere Orte und insgesamt 58 Quadratkilometer Land zurückerobert worden, schrieb Syrskyj.
Russland plant, offiziell aus der europäischen Anti-Folter-Konvention auszusteigen.
Präsident Wladimir Putin (72) hat dem Parlament, der Staatsduma in Moskau, einen Gesetzentwurf dazu vorgelegt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete. Mit dem Ausstieg würde auch die letzte Möglichkeit für das Anti-Folter-Komitee des Europarates entfallen, die Lage in russischen Gefängnissen und den Umgang mit Gefangenen zu überwachen.
Ein Heizkraftwerk bei Kiew ist nach Behördenangaben durch einen russischen Drohnenangriff beschädigt worden.
« Der Feind weiß genau, dass er zivile Infrastruktur beschießt », teilte das Energieministerium in Kiew mit. Den genauen Ort benannte es nicht. Nach Angaben ukrainischer Telegramkanäle handelt es sich um das Kraftwerk Trypillja südlich der Hauptstadt, das schon mehrfach angegriffen und beschädigt worden ist. Später teilte das Ministerium mit, die Stromverteilung im Netz sei ausgeglichen. Abschaltungen seien nicht notwendig.
Außenminister Johann Wadephul (62) versucht, Zweifel an der Beteiligung Deutschlands an Sicherheitsgarantien für die Ukraine im Falle eines Waffenstillstands oder einer Friedenslösung auszuräumen.
« Natürlich wird Deutschland seinen Teil zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine beitragen », sagte der CDU-Politiker laut Redemanuskript bei der Eröffnung der jährlichen Konferenz der deutschen Botschafterinnen und Botschafter im Auswärtigen Amt in Berlin. Wie die Garantien konkret aussehen könnten, sagte er nicht.
Nach dem größten russischen Luftangriff auf die Ukraine seit Kriegsbeginn hat US-Präsident Donald Trump (79) sich unzufrieden gezeigt.
« Ich bin nicht glücklich mit der gesamten Situation », sagte Trump am Sonntag vor Journalisten. « Ich bin nicht begeistert über das, was dort passiert. » Zuvor hatte Trump bereits seine Bereitschaft zu weiteren Sanktionen gegen Russland bekräftigt.
US-Präsident Donald Trump sieht sich nach eigenen Angaben in der Lage, weitere Russland-Sanktionen verhängen zu können.
Auf eine Frage eines Journalisten am Weißen Haus, ob er bereit sei, in die zweite Phase von Sanktionen gegen Moskau einzutreten, sagte er kurz und knapp: « Ja, das bin ich. » Mehr Angaben machte der Republikaner nicht. Es blieb unklar, ob neue Sanktionen tatsächlich verhängt werden und wenn ja, wann.
Trump hatte vor Tagen angedeutet, dass es neben der bereits erfolgten Zollstrafe, die die USA gegen Indien wegen Geschäften mit Russland kürzlich eingeführt hat, weitere Pläne gebe – eine « Phase 2 » und « Phase 3 ». Näher ging er nicht darauf ein.
Nach neuen, intensiven russischen Angriffen aus der Luft hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Weltgemeinschaft zu Reaktionen aufgefordert.
« Das ist ein klares Zeichen, dass Putin die Welt auf die Probe stellt, ob sie das akzeptiert und ob sie sich damit abfindet », sagte der Staatschef in seiner abendlichen Videobotschaft. Russland versuche der Ukraine Schmerzen zuzufügen und immer dreistere Schläge zu verüben.
Dem müsse mit « Sanktionen gegen Russland, gegen mit Russland verbundene Personen und starken Zöllen und anderen Handelseinschränkungen für Russland » begegnet werden, sagte er weiter. « Ihre Verluste müssen spürbar sein », unterstrich der Präsident.
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben eine Pipeline-Anlage und eine Raffinerie in Russland angegriffen und damit seine Schläge gegen russische Ölinfrastruktur fortgesetzt.
Nach einer Mitteilung des Generalstabs wurde ein Objekt in der russischen Region Brjansk ins Visier genommen, das zu einer Pipeline gehört. Die Anlage sei von strategischer Bedeutung für die Versorgung der russischen Armee mit Erdölprodukten. Es seien zahlreiche Treffer und anschließend Feuer registriert worden, hieß es weiter. Eine Bestätigung von russischer Seite gab es zunächst nicht.
Bei den schweren russischen Luftangriffen in der Nacht sind dem ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge vier Menschen getötet worden. Dutzende seien allein in Kiew verletzt worden, schrieb er in den sozialen Medien.
Demnach kamen die Menschen in der Hauptstadt, der Grenzregion Sumy und in Tschernihiw ums Leben. Nach Behördenangaben wurden in Kiew eine Mutter und ihr drei Monate alter Sohn getötet.
Mehr als 20 Häuser und ein Kindergarten seien bei russischen Angriffen auf Saporischschja beschädigt worden, schrieb Selenskyj. In seiner Geburtsstadt Krywyj Rih seien Lagerhäuser zerstört und in Odessa ein Hochhaus getroffen worden. Zudem berichtete Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko, dass erstmals das Regierungsgebäude getroffen wurde.
Russland hat die Ukraine in der Nacht laut Angaben aus Kiew mit einer Rekordzahl an Drohnen angegriffen.
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe setzte Moskau 805 Krampfdrohnen, neun Marschflugkörpern vom Typ Iskander-K und vier ballistischen Raketen vom Typ Iskander-M ein. Davon seien 4 Marschflugkörper und 747 Drohnen abgewehrt worden. Allein in der Hauptstadt Kiew wurden nach Angaben des ukrainischen Zivilschutzes zwei Menschen getötet und 18 weitere verletzt.
« Zum ersten Mal wurde durch einen feindlichen Angriff das Regierungsgebäude, das Dach und die oberen Stockwerke beschädigt », schrieb Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko bei Telegram und veröffentlichte Fotos dazu.
Die Löscharbeiten laufen demnach. Gebäude würden wieder aufgebaut, verlorene Leben könnten nicht zurückgeholt werden. Die Welt müsse auf die Zerstörungen reagieren, der Sanktionsdruck müsse erhöht werden, vor allem gegen russisches Öl und Gas, forderte sie.
In Odessa griffen Drohnen Wohngebäude und andere zivile Infrastruktur an, wie das Nachrichtenportal « The Kyiv Independent » unter Verweis auf den Gouverneur des Gebiets meldete.
In Krywyj Rih seien ebenfalls Ziele im Stadtgebiet getroffen worden. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Nach einem erneuten Anflug russischer Kampfdrohnen auf verschiedene Ziele in der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) einmal mehr die Notwendigkeit des weiteren Ausbaus der Flugabwehr betont.
« Zu den wichtigsten Prioritäten unserer gesamten Zusammenarbeit mit unseren Partnern gehört ein besserer Schutz unseres Luftraums, Schutz vor russischen « Shaheds » (Kampfdrohnen) und russischen Raketen », sagte Selenskyj in seinem abendlichen Videoauftritt. « Diese russische Bedrohung besteht jeden Tag, und das bedeutet, dass wir die Ukraine jeden Tag stärken müssen. »
Auch wenn die Ukraine von den westlichen Partnern Flugabwehrsysteme erhalte, müsse das Land eigene Waffen herstellen. « Das ist eine Herausforderung, aber auch dieses Ziel müssen wir erreichen », sagte Selenskyj. Details zum Stand von Entwicklung und Bau von ukrainischen Flugabwehrsystemen machte Selenskyj nicht.
Das russische Militär hat die Ukraine am Abend erneut mit Drohnenschwärmen angegriffen. Über der Hauptstadt Kiew trat die Flugabwehr in Aktion, wie ukrainische Medien berichteten.
ber Auswirkungen dieser Angriffe war zunächst nichts bekannt. Das Militär warnte zudem vor dem Anflug von Kampfdrohnen über dem Schwarzen Meer in Richtung Cherson. Die Bewohner beider Städte wurden aufgerufen, Schutzräume aufzusuchen.
Nach monatelangen schwere Kämpfen um die Stadt Pokrowsk im Südosten der Ukraine hat die russische Armee nach Erkenntnissen der ukrainischen Streitkräfte ihre Taktik geändert.
Eine vor kurzem in das Gebiet verlegte Einheit russischer Marineinfanterie versuche nunmehr, in kleinen Gruppen so tief wie möglich in die Stadt einzudringen, teilte die für das Gebiet zuständige ukrainische Luftlande-Einheit mit. Deren vorrangiges Ziel sei, sich den Positionen der ukrainischen Artillerie und Drohnenkontrolleure zu nähern.
Daneben versuchten die russischen Truppen, die ukrainischen Verteidigungslinien aufzusplittern und sich in neuen Stellungen festzusetzen. Mit dem verstärkten Einsatz von Panzern und gepanzerten Fahrzeugen versuche das russische Militär zudem, die Stadt Pokrowsk und ihre Verteidiger vollständig einzukesseln.
CSU-Chef Markus Söder (58) hat sich gegen Überlegungen gestellt, die Bundeswehr im Rahmen von Sicherheitsgarantien für die Ukraine in dem Land einzusetzen. Damit geht er anders vor als Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU), der in dieser Frage aktuell noch nichts ausschließen will.
« Es ist für mich kaum vorstellbar, dass Nato-Truppen dort stationiert sind. Das würde Russland keinesfalls akzeptieren. Denn es wäre die Vorstufe des Beitritts der Ukraine in die Nato », sagte Söder der Rheinischen Post. « Außerdem ist die Bundeswehr dafür nicht bereit », fügte der bayerische Ministerpräsident hinzu. Sie sei finanziell und personell auf Kante genäht. Deshalb brauche es wieder die Wehrpflicht.
Bei ukrainischen Drohnenangriffen im Grenzgebiet Belgorod sind nach russischen Angaben drei Menschen getötet worden.
Der Gouverneur des Gebiets, Wjatscheslaw Gladkow, schrieb bei Telegram von Angriffen an vier verschiedenen Orten, nicht weit von der Grenze zur Ukraine entfernt. Demnach kamen die Fahrer eines Busses und eines Kleintransporters sowie ein weiterer Mann bei verschiedenen Attacken ums Leben. Zwei weitere Menschen seien außerdem verletzt worden.
Nach einem Gespräch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) mit dem slowakischen Regierungschef Robert Fico (60) bleiben beide bei ihren Unstimmigkeiten. Fico berichtete slowakischen Journalisten im Anschluss an das Treffen in Uschhorod im Westen der Ukraine: « Wir haben uns geeinigt, dass wir uns nicht in allem einig sind. »
Selenskyj schrieb auf der Plattform X von einem inhaltsreichen Gespräch. Er habe Fico über das Telefonat mit US-Präsident Donald Trump (79) und die Arbeit der Unterstützerstaaten in der sogenannten Koalition der Willigen informiert. Fico habe über seine Kontakte zu China gesprochen.
« Ein separates und wichtiges Thema war Europas Energieunabhängigkeit – russisches Öl, genau wie russisches Gas hat keine Zukunft », schrieb Selenskyj.
Nach den jüngsten Beratungen über künftige Sicherheitsgarantien für sein Land hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) eine Größenordnung für eine mögliche westliche Truppenpräsenz genannt.
Über die Anzahl werde er nicht sprechen, aber es würden sicherlich nicht nur wenige, sondern Tausende Soldaten sein, sagte Selenskyj ukrainischen Medien zufolge. Er äußerte sich nach einem Treffen mit EU-Ratspräsident António Costa (64) in Uschhorod in der Westukraine.
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben eine Ölraffinerie in der russischen Region Rjasan angegriffen. Der Chef der ukrainischen Drohnentruppen, Robert Browdi, schrieb bei Facebook von Angriffen auf die Raffinerie in dem Gebiet rund 200 Kilometer südöstlich von Moskau sowie auf ein Öldepot in dem von Russland besetzten Gebiet Luhansk.
In sozialen Medien wurden nicht unabhängig überprüfbare Fotos und Videos veröffentlicht, die den Brand der Raffinerie und des Öldepots zeigen sollen. Die Ölraffinerie in Rjasan ist eine der größten in Russland.
Der Gouverneur des Gebiets Rjasan, Pawel Malkow, schrieb bei Telegram, dass acht Drohnen über der Region abgeschossen worden seien. Verletzte, Schäden an Wohnhäusern und Infrastruktur gebe es nicht. Er räumte aber ein, dass Trümmerteile auf das Gelände eines Industriebetriebs gefallen seien, die Folgen würden beseitigt.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Forderung nach einem Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj an einem Verhandlungsort im Ausland zurückgewiesen.
Wenn sich Selenskyj mit ihm treffen wolle, aber gleichzeitig von ihm fordere, dafür irgendwohin zu reisen, dann sei das zu viel verlangt, sagte Putin auf dem Wirtschaftsforum in Wladiwostok. « Der beste Ort dafür (für ein Treffen) ist die Hauptstadt der Russischen Föderation, die Heldenstadt Moskau », sagte er. Selenskyj hatte zuvor ein Treffen in Moskau abgelehnt.
Nach ukrainischen Angaben gibt es sieben Länder, die bereit sind, einen Gipfel auszutragen. Putin beharrte in Wladiwostok auf dem von ihm bereits bei seinem Besuch in China vorgeschlagenen Verhandlungsort Moskau. Die Sicherheit der Gäste werde zu 100 Prozent gewährleistet, sagte er.
Die Kämpfe in der Ukraine gehen weiter. Auch in der Nacht wurde in vielen Landesregionen wieder Luftalarm ausgelöst.
An russischen Flughäfen in Kaluga, Wolgograd und Tambow kam es nach Angaben der Luftfahrtbehörde Rosawiazija am Abend und in der Nacht ebenfalls zu vorübergehenden Einschränkungen.
Russland sei bereit, weiter Krieg zu führen, sollte es nicht zu einer für Moskau akzeptablen Einigung kommen, sagte Putin am Mittwoch.
Das russische Außenministerium lehnte die westlichen Überlegungen für Sicherheitsgarantien einschließlich der Entsendung von Truppen aus Nato-Staaten in die Ukraine ab.
« Russland wird nicht über eine zutiefst unannehmbare und jede Sicherheit untergrabende ausländische Intervention in der Ukraine diskutieren », sagte Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa.
Macron und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen teilten mit, dass 26 westliche Länder bereit seien, Truppen zur Absicherung eines Waffenstillstands oder Friedens zwischen Russland und der Ukraine zu entsenden.
Die Länder hätten sich bereiterklärt, Bodentruppen, Kräfte in der Luft oder auf See dafür einzusetzen, sagte von der Leyen. Sie führte aber nicht aus, welche Länder sich konkret auf welche Weise und mit wie vielen Soldaten beteiligen wollen.
Deutschland will sich noch nicht auf eine Beteiligung festlegen, wie Kanzler Merz zu verstehen gab. Zunächst müssten Finanzierung, Bewaffnung und Ausbildung der ukrainischen Streitkräfte im Mittelpunkt stehen, sagte er nach Angaben seines Regierungssprechers.
Im Rahmen der Diskussion über Sicherheitsgarantien für sein Land drang Selenskyj auf einen EU-Beitritt der Ukraine.
« Unter den Sicherheitsgarantien, die wir sehen, ist eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union eine zwingende ökonomische, politische und geopolitische Sicherheitsgarantie », sagte er bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Macron. In den EU-Verträgen ist auch eine militärische Beistandsklausel enthalten.
Selenskyj fordert seit langem ein direktes Treffen mit Putin und wirft Moskau Verzögerungstaktik vor, um den Krieg fortzuführen. « Wenn du willst, dass kein Treffen stattfindet, dann lädst du mich nach Moskau ein », sagte Selenskyj an die Adresse des Kremlchefs gerichtet. Aber es sei zumindest « nicht schlecht », dass Russland überhaupt über ein mögliches Treffen spreche.
Putin hatte am Mittwoch bei einer Pressekonferenz gesagt, Selenskyj könne nach Moskau kommen, wenn es die Aussicht auf ein gutes Ergebnis gebe. Der Ukrainer wiederum sagte, von diesem Vorschlag habe er von den « amerikanischen Partnern » erfahren.
Medienberichten zufolge soll Trump den Europäern in dem gemeinsamen Telefonat vorgehalten haben, trotz ihres Widerstands gegen Russland weiterhin Öl von dort zu beziehen und damit Putins Kriegsführung zu finanzieren.
Er habe gefordert, die Ölgeschäfte zu beenden und auch mehr Druck auf China zu machen, berichteten das US-Nachrichtenportal « Axios » und der TV-Sender CNN unter Berufung auf Quellen im Weißen Haus. Die « Bild » sprach von einem « hitzigen Telefon-Gespräch » mit den Europäern.
Bei einem russischen Angriff sind nach ukrainischen Angaben mindestens zwei Mitarbeiter einer Minenräummission getötet worden. Laut dem Gebietsgouverneur von Tschernihiw, Wjatscheslaw Tschaus, wurden außerdem fünf Personen verletzt.
Der Angriff traf Behörden zufolge Mitarbeiter der humanitären Minenräummission des Dänischen Flüchtlingsrats. Die Organisation bestätigte einen Raketenangriff auf einen ihrer humanitären Minenräumstandorte. Die Teams hätten zu dem Zeitpunkt rein zivile humanitäre Arbeiten ausgeübt, Minen und explosive Kriegsrückstände geräumt, hieß es in einer Mitteilung.
In einem Post auf der Plattform X zeigte sich das dänische Außenministerium entsetzt und verurteilte Angriffe auf humanitäre Helfer.
Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hat US-Präsident Donald Trump (79) von den Europäern eine härtere Gangart gegenüber China gefordert.
Ein hochrangiger Mitarbeiter des Weißen Hauses sagte am Donnerstag in Washington, Trump habe bei seiner Videoschalte mit europäischen Staats- und Regierungschefs « wirtschaftlichen Druck auf China » verlangt, das Russland bei der Kriegsfinanzierung helfe.
Trump rief die Europäer zudem auf, « kein russisches Öl mehr zu kaufen, das den Krieg finanziert », wie es aus dem Weißen Haus weiter hieß. Russland habe darüber zuletzt rund 1,1 Milliarden Euro eingenommen.
Im Rahmen der Diskussion um Sicherheitsgarantien für die Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) auf einen EU-Beitritt seines Landes gedrängt.
« Unter den Sicherheitsgarantien, die wir sehen, ist eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union eine zwingende ökonomische, politische und geopolitische Sicherheitsgarantie », sagte Selenskyj bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem französischen Kollegen Emmanuel Macron (47). Das sei bei den Gesprächen ein « gesonderter Punkt ». Zuvor berieten die Unterstützerstaaten der sogenannten Koalition der Willigen in Paris.
26 Länder sind nach Angaben von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) bereit, Truppen zur Absicherung eines Waffenstillstands oder Friedens in der Ukraine einzusetzen.
Diese Länder hätten sich formell verpflichtet, Truppen als Rückhalt in der Ukraine zu stationieren oder auf dem Land, auf See oder in der Luft präsent zu sein, um die Ukraine nach einem Kriegsende zu stärken und einen Frieden abzusichern, sagte Macron nach Beratungen der sogenannten Koalition der Willigen in Paris. Weitere Länder prüften noch, ob sie sich beteiligen werden.
Mehrere europäische Staats- und Regierungschefs und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) haben Beratungen mit US-Präsident Donald Trump (79) über mögliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine aufgenommen.
Im Anschluss an Beratungen von mehr als 30 Staats- und Regierungschefs im hybriden Format begann am Donnerstagnachmittag ein Telefonat mit Trump, wie der Élysée-Palast in Paris mitteilte.
Bei einem russischen Luftangriff sind im ostukrainischen Gebiet Donezk zwei Zivilisten getötet worden.
Drei Bomben seien auf den Ort Illiniwka abgeworfen worden, teilte Gouverneur Wadym Filaschkin bei Telegram mit. Dabei seien fünf nicht bewohnte Gebäude beschädigt worden.
Russlands Wirtschaft kühlt schneller ab, als von der Regierung in Moskau erwartet.
Die Wachstumsprognose werde in Kürze nach unten korrigiert werden, sagte Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow russischen Nachrichtenagenturen zufolge auf einem Forum in Russlands fernöstlicher Metropole Wladiwostok.
Im April war die Regierung noch von 2,5 Prozent Wachstum in diesem Jahr ausgegangen.
Trotz ständiger russischer Angriffe leben immer noch etwa 216.000 Menschen in dem von der Ukraine verteidigten Teil des Gebietes Donezk in der Industrieregion Donbass.
Gleichzeitig würden besonders gefährdete Orte evakuiert, teilte die regionale Militärverwaltung mit. In den vergangenen sieben Tagen seien 1.830 Menschen ausgereist, darunter mehr als 300 Kinder.
Vor Beratungen in Paris über Sicherheitsgarantien für die Ukraine hat Russland seine Ablehnung all dieser westlichen Überlegungen klargestellt.
« Das sind keine Sicherheitsgarantien für die Ukraine, sondern eine Garantie für Unsicherheit auf dem europäischen Kontinent », sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa (49), in Wladiwostok.
US-Soldaten sollen nach Aussage von US-Präsident Donald Trump weiterhin in Polen stationiert werden.
« Wir haben nie daran gedacht, Soldaten aus Polen abzuziehen. Wir denken zwar darüber nach, was andere Länder betrifft, aber wir stehen voll hinter Polen und werden dem Land helfen, sich zu verteidigen », sagte Trump beim Antrittsbesuch von Polens neuem Präsidenten Karol Nawrocki im Weißen Haus.
Russland hat die mögliche Entsendung ausländischer Truppen in die Ukraine als « inakzeptabel » zurückgewiesen.
« Russland wird die grundsätzlich inakzeptable, die Sicherheit in jeglicher Hinsicht untergrabene ausländische Intervention in der Ukraine in keiner Form und in keinem Format diskutieren », sagte die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa am Donnerstag auf einem Wirtschaftsforum im Fernen Osten Russlands.
Die Unterstützerländer der Ukraine haben ihre Vorbereitungen für militärische Sicherheitsgarantien für das von Russland angegriffene Land nach Angaben von Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron (47) abgeschlossen.
Dank der Vorarbeit der Armeechefs seit dem Ukraine-Gipfel im Weißen Haus Mitte August seien die Europäer nun bereit, der Ukraine Sicherheitsgarantien zu geben, sobald ein Friedensabkommen unterzeichnet sei, sagte Macron beim Empfang des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Abend im Élysée-Palast in Paris.
Gibt es keine Einigung nach Moskaus Willen, wird Russland nach Angaben von Kremlchef Wladimir Putin (72) seinen Krieg in der Ukraine weiter führen.
« Wenn es nicht gelingt, sich über die Ukraine zu einigen, dann werden wir unsere Ziele auf militärischem Wege erreichen », sagte der russische Präsident auf einer Pressekonferenz zum Abschluss seines viertägigen Besuchs in China. Russland hat auch den Verzicht der Ukraine auf Territorien gefordert, die es selbst nicht kontrolliert.
US-Präsident Donald Trump (79) hat sich gegen den Eindruck gewehrt, er würde in den Bemühungen um ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine Kremlchef Wladimir Putin (72) nicht stark genug unter Druck setzen.
Der Republikaner deutete an, dass es neben der bereits erfolgten Zollstrafe, die die USA gegen Indien wegen Geschäften mit Russland erhoben hat, weitere Pläne in der Hinterhand gebe – eine « Phase 2 » und « Phase 3 ». Näher ging er nicht darauf ein.
US-Soldaten sollen nach Aussage von US-Präsident Donald Trump (79) weiterhin in Polen stationiert werden.
« Wir haben nie daran gedacht, Soldaten aus Polen abzuziehen. Wir denken zwar darüber nach, was andere Länder betrifft, aber wir stehen voll hinter Polen und werden dem Land helfen, sich zu verteidigen », sagte Trump beim Antrittsbesuch von Polens neuem Präsidenten Karol Nawrocki (42) im Weißen Haus. Die Militärpräsenz könne sogar erhöht werden, wenn die Polen diese wünschten. In Europa gibt es seit Beginn von Trumps zweiter Amtszeit die Befürchtung, dass US-Truppen abgezogen werden könnten.
Die in der sogenannten Koalition der Willigen vereinten Unterstützerländer der Ukraine beraten am Donnerstag (10 Uhr) in Paris über Sicherheitsgarantien nach einem Waffenstillstand.
Unter dem Vorsitz von Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron (47) und des britischen Premiers Keir Starmer (63) werde das von den rund 30 Ländern erarbeitete Konzept weiter konkretisiert, hieß es aus dem Élysée-Palast. Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) nimmt an den Beratungen per Videoschalte teil.
Bei russischen Angriffen im Osten der Ukraine sind am Mittwoch nach Behördenangaben mindestens neun Menschen getötet worden.
Die Drohnen- und Artillerieangriffe trafen die umkämpfte Stadt Kostjantyniwka, erklärte der Gouverneur der ostukrainischen Region Donezk, Wadym Filaschkin. Mindestens sieben weitere Menschen seien verletzt worden.
China, Russland und Nordkorea planen nach Darstellung von Kremlchef Wladimir Putin (72) keine Verschwörung gegen die USA.
Putin sagte mit Blick auf eine von US-Präsident Donald Trump (79) veröffentlichte Äußerung dazu, dass der Kollege in Washington Humor habe. Niemand habe sich bei den politischen Treffen von Staats- und Regierungschefs in den vergangenen Tagen negativ geäußert über Trump, sagte Putin in Peking bei einer im russischen Staatsfernsehen übertragenen Pressekonferenz zum Abschluss seines viertägigen China-Aufenthalts.
Putin beantwortete das erste Mal Fragen von Medienvertretern seit dem Gipfel mit Trump in Alaska Mitte August. Bei seinen Gesprächen in China sei immer wieder gewürdigt worden, wie sehr sich Trump um eine Lösung des Konflikts in der Ukraine bemühe, sagte Putin. Vorbereitungen zu einem neuen Treffen mit Trump gebe es derzeit aber nicht.
Der russische Präsident Wladimir Putin (72) hat sich unter der Voraussetzung einer guten Vorbereitung erneut zu einem Treffen mit seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj (47) bereiterklärt.
Selenskyj könne nach Moskau kommen, wenn es die Aussicht auf ein gutes Ergebnis gebe, sagte Putin zum Abschluss seines viertägigen China-Aufenthalts in Peking bei einer im Staatsfernsehen übertragenen Pressekonferenz. Selenskyj hatte immer wieder ein Treffen mit Putin gefordert, um direkt über einen Waffenstillstand im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verhandeln. Putin hingegen betont immer wieder, nur zu einem Treffen bereit zu sein, wenn es gut vorbereitet sei.
Bei der Verfolgung von Kriegsgegnern in Russland hat die Justiz auch den Prediger einer protestantischen Freikirche wegen einer pazifistischen Predigt verurteilt.
Ein Gericht in der Stadt Balaschicha bei Moskau schickte den Vater von neun Kindern für vier Jahre in Haft, wie das oppositionelle Portal « Sotavision » berichtete. Angeklagt war der 63-Jährige, weil er in einer Predigt im ersten Jahr des Angriffskrieges gegen die Ukraine 2022 jede Teilnahme an Kämpfen zu einer Sünde erklärt hatte. Keine Obrigkeit dürfe einen dazu zwingen. Der Pastor wurde für schuldig befunden, damit die Sicherheit des russischen Staates untergraben zu haben.
Russland hat mit Kritik auf die jüngsten Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) reagiert, der Kremlchef Wladimir Putin (72) wegen seines Überfalls auf die Ukraine als Kriegsverbrecher bezeichnet hat.
« Merz hat sich in den letzten Stunden sehr viele ungute Äußerungen erlaubt. Seine Meinung kann man zum gegenwärtigen Moment wohl kaum berücksichtigen », sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (57) russischen Agenturen zufolge am Rande eines Besuchs Putins in Peking. Russische Medien berichteten über diese Moskauer Reaktion, viele umgingen aber das Wort Kriegsverbrecher.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat bei einem Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un den Einsatz der gegen die Ukraine entsandten nordkoreanischen Soldaten gepriesen.
Die nordkoreanischen Truppen hätten « mutig und heldenhaft » gekämpft, sagte Putin am Mittwoch bei einem Treffen mit seinem nordkoreanischen Kollegen anlässlich einer großen Militärparade in Peking. Zugleich lobte der Kreml-Chef « Vertrauen und Freundschaft » zwischen Moskau und Pjöngjang.
Die russische Armee hat die Ukraine in der Nacht laut Militärangaben aus Kiew massiv mit mehr als 500 Drohnen und Marschflugkörpern angegriffen.
Wie die ukrainische Luftwaffe morgens mitteilte, konnten 430 Drohnen und 21 von 24 Marschflugkörpern abgefangen werden. An 14 Orten habe es aber Einschläge gegeben.
Durch einen Drohnenangriff wurden im zentralukrainischen Gebiet Kirowohrad mindestens fünf Menschen verletzt, wie die regionale Militärverwaltung mitteilte. Getroffen wurden auch Bahnanlagen, so dass Verspätungen für mehr als 20 Züge gemeldet wurden. Russland hat Angriffe auf die Bahn zuletzt verstärkt.
US-Präsident Donald Trump hat die Staatenlenker von China, Nordkorea und Russland beschuldigt, sich gegen die USA zu verschwören.
Während sich Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und Kreml-Chef Wladimir Putin zu einer großen Militärparade in Peking zum 80. Jahrestag der Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg aufhielten, schrieb Trump am Dienstagabend (Ortszeit) an den chinesischen Präsidenten Xi Jinping gerichtet in seinem Onlinedienst Truth Social: « Richten Sie Wladimir Putin und Kim Jong Un meine herzlichsten Grüße aus, während Sie gegen die Vereinigten Staaten von Amerika konspirieren. »
In der südukrainischen Region Odessa ist ein Ukrainer bei der versuchten Flucht aus dem Kriegsland durch Schüsse getötet worden.
Einer Mitteilung des Grenzschutzes zufolge hatten Grenzer zuvor « Warnschüsse » nach der Entdeckung eine Gruppe Unbekannter abgegeben. Eine Person sei an einer Grenzschutzbefestigung festgenommen worden. Ein weiterer Mann sei mit Schussverletzungen ohne Lebenszeichen aufgefunden worden. Die Behörden leiteten demnach Ermittlungen zu den Todesumständen des ukrainischen Staatsbürgers ein.
Die Präsidenten Russlands und Chinas haben bei einem Treffen in Peking ihr gutes Verhältnis betont. Die Beziehungen hätten die Prüfung des internationalen Wandels überstanden und könnten noch ausgebaut werden, sagte Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping laut der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua.
Demnach unterzeichneten beide Seiten mehr als 20 Kooperationsabkommen, unter anderem in den Bereichen Energie, Luftfahrt, Künstliche Intelligenz sowie Landwirtschaft. Wladimir Putin sagte laut Kreml, die russisch-chinesischen Beziehungen seien auf « beispiellos hohem Niveau ».
Was Xi und Putin zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sagten, blieb unklar. Angaben aus Peking zufolge unterhielten sich beide über « regionale Fragen von gemeinsamem Interesse ».
Im Ukraine-Krieg sind nach südkoreanischen Angaben inzwischen schätzungsweise 2000 nordkoreanische Soldaten getötet worden.
Der Abgeordnete Lee Seong Kweun sagte am Dienstag in Seoul, der südkoreanische Geheimdienst gehe auf Grundlage neuer Schätzungen davon aus, dass die Zahl der getöteten nordkoreanischen Soldaten auf rund 2000 gestiegen sei. Im April war der Geheimdienst noch von mindestens 600 getöteten Nordkoreanern ausgegangen.
Der Vormarsch der russischen Streitkräfte in der Ukraine hat sich im August etwas verlangsamt.
Wie eine Analyse der Nachrichtenagentur AFP von Daten des in den USA ansässigen Instituts für Kriegsstudien (ISW) ergab, brachte Russland im August 594 Quadratkilometer ukrainisches Gebiet unter seine Kontrolle.
In den vergangenen Monaten hatte sich der russische Vormarsch beschleunigt, im Juli hatte Moskau Geländegewinne im Umfang von 634 Quadratkilometern erzielt – abgesehen von den ersten Kriegsmonaten war dies der höchste Wert seit November 2024.
Russland hat der Darstellung von US-Präsident Donald Trump (79) über Absprachen für ein geplantes Dreier-Gipfeltreffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) widersprochen.
Kremlchef Wladimir Putins (72) außenpolitischer Berater Juri Uschakow sagte dem russischen Staatsfernsehen am Rande des Gipfeltreffens der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) in China: « Jetzt reden alle über einen trilateralen Gipfel oder ein Treffen zwischen Putin und Selenskyj, aber eine konkrete Absprache darüber gab es zwischen Putin und Trump nicht. »
Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico (60) will in dieser Woche sowohl Kremlchef Wladimir Putin (72) als auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) treffen. Am Dienstagabend wolle er Putin in Peking im Rahmen einer China-Reise treffen, am Freitag dann Selenskyj in der Ostslowakei, sagte Fico in einer Videobotschaft.
Fico reist nach China, um dort an Gedenkveranstaltungen zum Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs teilzunehmen, darunter am Mittwoch einer Militärparade. Am Donnerstag werde ihn Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping (72) empfangen, sagte der linksnationale Regierungschef. Die EU-Partner seien über seine Reise informiert.
Fico will sich als Friedensstifter zwischen der Ukraine und Russland anbieten. Das gelang ihm bisher aber nicht, weil ihm Selenskyj und führende EU-Politiker einen zu russlandfreundlichen Kurs vorwerfen.
Der Vormarsch der russischen Streitkräfte in der Ukraine hat sich im August etwas verlangsamt. Wie eine Analyse der Nachrichtenagentur AFP von Daten des in den USA ansässigen Instituts für Kriegsstudien (ISW) ergab, brachte Russland im August 594 Quadratkilometer ukrainisches Gebiet unter seine Kontrolle.
In den vergangenen Monaten hatte sich der russische Vormarsch beschleunigt, im Juli hatte Moskau Geländegewinne im Umfang von 634 Quadratkilometern erzielt – abgesehen von den ersten Kriegsmonaten war dies der höchste Wert seit November 2024. Die ukrainischen Streitkräfte führten derweil in den vergangenen Wochen mehrere erfolgreiche Gegenoffensiven aus.
Die in der Koalition der Willigen zusammengeschlossenen Unterstützerländer der Ukraine wollen am Donnerstag in Paris militärische Sicherheitsgarantien für das von Russland angegriffene Land konkretisieren.
Über die beim Ukraine-Gipfel im Weißen Haus erörterten Garantien solle unter dem Vorsitz von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) und des britischen Premiers Keir Starmer (62) weiter beraten werden, teilte der Élysée-Palast mit. Wie Macron am Freitag sagte, soll es auch um das Entsenden von Bodentruppen zur Absicherung eines Friedens in der Ukraine gehen.
Bei dem Pariser Treffen will die Koalition nach Pariser Angaben auch über Konsequenzen für Russland beraten, weil das Land sich hartnäckig einer Friedenslösung verweigere. Auf den geplatzten Gipfel zwischen Kremlchef Wladimir Putin (72) und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) wollen die Europäer mit neuen Sanktionen reagieren.
Wegen der schweren russischen Luftangriffe in der vergangenen Woche hat die Regierung in Kiew den Nato-Ukraine-Rat einberufen.
Das Treffen begann am Nachmittag auf Ebene der politischen Berater, wie ein Sprecher sagte. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha (50) hatte zuvor im sozialen Netzwerk X geschrieben: « Moskau muss mehr Druck spüren als Konsequenz, weil es den Krieg verlängert. »
Die Fraktionschefs von Union und SPD, Jens Spahn und Matthias Miersch, haben sich offen für die Nutzung des eingefrorenen russischen Vermögens zur Unterstützung der Ukraine gezeigt.
« Wenn jemand sein Nachbarland brutal überfällt, Grenzen wieder verschieben will, mordet, vergewaltigt, (.) dann muss das Konsequenzen haben », sagte Spahn bei dem gemeinsamen Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. « Insofern braucht es eine Diskussion, ob und wie diese eingefrorenen Vermögenswerte auch genutzt werden können bei allen rechtlichen Bedenken. »
Miersch vierwies auf die laufenden Gespräche zwischen den Europäern über weitere Sanktionen gegen Russland und sagte: « Insofern liegen alle Optionen auf dem Tisch. »
Indiens Ministerpräsident Narendra Modi hat bei einem Treffen mit Russlands Staatschef Wladimir Putin ein Ende des Ukraine-Krieges und eine dauerhafte Friedenslösung gefordert.
Der Regierungschef habe seine Unterstützung für die jüngsten Initiativen zur Beilegung des Konflikts bekundet, teilte das indische Außenministerium offiziell mit. Putin und Modi trafen sich in der chinesischen Stadt Tianjin beim Gipfeltreffen des Sicherheitsbündnisses Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ