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Kapitalflucht: Währungsreserven von Saudi-Arabien schmelzen dahin

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Beobachter wurden im April von einem Rückgang der Währungsreserven Saudi-Arabiens überrascht.
Die Fremdwährungsreserven Saudi-Arabiens sind im April für die meisten Beobachter überraschend deutlich zurückgegangen. Im Vergleich zum Vormonat März kam es zu einem Rückgang von 8,5 Milliarden US-Dollar auf insgesamt 493 Milliarden US-Dollar. Damit wurde zum ersten Mal seit dem Jahr 2011 die Marke von 500 Milliarden Dollar nach unten durchbrochen. 2014, zu Beginn des Verfalls der Rohölpreise, hatten die Reserven noch ein Allzeithoch von 730 Milliarden Dollar erreicht. Seit Beginn des Jahres sind die Devisenreserven um rund 36 Milliarden Dollar gesunken.
Die meisten von Bloomberg befragten Beobachter rätseln über die Gründe für den Rückgang. Dieser erstaunt nicht zuletzt, weil das Königreich im April erstmals rund 9 Milliarden Dollar durch die Ausgabe einer Islam-konformen Anleihe („Sukuk“) einnehmen konnte. „Ich sehe keinen wirklichen Grund für einen solch großen Rückgang bei den Reserven, besonders wenn man den Verkauf der Sukuk-Anleihe berücksichtigt. Selbst wenn die Anleihe-Einnahmen herausgerechnet werden, bleibt der Rückgang beträchtlich“, wird der in Kairo stationierte Analyst Mohammed Abu Bascha vom Analyseunternehmens EFG Hermes zitiert. Zudem scheint es keine Erhöhung der staatlichen Ausgaben im entsprechenden Zeitraum gegeben zu haben.
Einige Beobachter vermuten deshalb, dass das fortgesetzte Abschmelzen der Reserven auf den kostspieligen Krieg im Nachbarland Jemen zurückgeht.

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