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Rüstungsgeschäfte: Amerika bewaffnet die Welt

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Fünf Jahre lang gingen die Waffenverkäufe auf der Welt zurück — doch angesichts politischer Spannungen hat sich der Trend umgekehrt, wie das schwedische Friedensforschungsinstitut SIPRI verzeichnet. Die meisten Geschäfte entfallen dabei auf Rüstungsfirmen aus den USA. Von Christian Thiels.
Fünf Jahre lang gingen die Waffenverkäufe auf der Welt zurück — doch angesichts politischer Spannungen hat sich der Trend umgekehrt, wie das schwedische Friedensforschungsinstitut SIPRI verzeichnet. Die meisten Geschäfte entfallen dabei auf Rüstungsfirmen aus den USA.
So groß die Summen, so verschwiegen die Branche: Im Rüstungsgeschäft werden Milliarden bewegt, viel darüber geredet wird nicht. Allein 2016 summierten sich die Geschäfte der 100 größten Rüstungsunternehmen der Welt auf fast 375 Milliarden US-Dollar — ein Anstieg um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr und 38 Prozent seit dem Jahr 2002. So ist es nachzulesen in einer neuen Untersuchung des schwedischen Friedensforschungsinstitutes SIPRI.
Das tatsächliche Volumen dürfte sogar noch deutlich größer ausfallen, denn über eine Nation, die im globalen Geschäft mit Waffen und Militärgerät auch weit vorne mitmischt, können die Forscher keine Aussagen treffen: über China. Der Irak etwa beschaffte sich bewaffnete Drohnen aus Peking, der Iran Raketentechnik, mehrere Länder Lateinamerikas Flugzeuge und Radargeräte und auch mit Sturmgewehren, Panzern und Schiffen drängt China in den Markt.
In Peking interessiert man sich dabei nach Angaben von Branchenkennern wenig dafür, was die Käufer mit dem gelieferten Gerät letztlich machen oder an wen sie die Waffen gegebenenfalls weiter verkaufen. Das macht Geschäfte mit China auch für Länder mit fragwürdigen Menschenrechtsstandards besonders interessant. Belastbare Geschäftszahlen gibt es für China nicht, sagen die SIPRI-Forscher. Doch etliche Rüstungsschmieden des Landes rangieren — basierend auf dem, was man über ihre Deals weiß — höchstwahrscheinlich unter den Top20 der Produzenten. Flugzeughersteller AVIC und Panzerproduzent Norinco könnten sogar unter den obersten zehn Rüstungsunternehmen landen.
Weil die Chinesen noch verschwiegener sind als ihre westliche Konkurrenz, verzeichnet die SIPRI-Untersuchung also vor allem westliche Unternehmen — unter ihnen als größtes die US-Firma Lockheed Martin: Mit dem Tarnkappen-Jet F-35 produziert die Firma eines der teuersten Kampfflugzeuge aller Zeiten — auch die deutsche Luftwaffe liebäugelt mit dem High-Tech-Flieger.

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