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Bienensterben: EU-Behörde bestätigt Gefahr für Bienen durch Insektizide

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Neonicotinoide sind ein Risiko für Bienen. Zu diesem Urteil kommt Europas Behörde für Lebensmittelsicherheit nach Auswertung von Studien. Nun werden Verbote diskutiert.
Sie verlieren die Orientierung, ihre Lernfähigkeit leidet, sie sterben früher, wenn sie mit diesen Insektiziden in Kontakt kommen: Dass Neonicotinoide den Wild- und Honigbienen schaden, hatten wissenschaftliche Studien mehrfach vermuten lassen. Besonders fatal: Weil diese Stoffe aus den Pflanzenschutzmitteln ähnlich wie Nikotin auf Rezeptoren im Gehirn eines süchtigen Rauchers auf das Nervensystem der Bienen wirken, scheinen die Insekten Pflanzen, die damit besprüht wurden, bevorzugt anzufliegen.
Nun hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) die Gefahr, die von bestimmten Neonicotinoiden ausgeht in einem Bericht bestätigt. Während Bundesumweltministern Barbara Hendricks (SPD) daraufhin erneut ein Freilandverbot für diese Insektizide fordert, kommt aus der Industrie Kritik an der Bewertung des Stoffes durch die EU-Behörde.
Honigbienen Was Honigbienen machen Die Westliche Honigbiene (Apis mellifera) produziert nicht nur Honig und Wachs, sondern trägt mit der Bestäubung von Blüten entscheidend zur Nahrungsversorgung bei. Vier Fünftel der bei uns heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind nach Angaben von Bienenforschern auf die Arbeit der Bienen angewiesen, Obstbäume ebenso wie Erdbeeren und Sonnenblumen. Der Ertrag von Raps geht zu 35 Prozent auf das Konto der Bienen. Von den rund 25.000 Bienenarten sind nur neun Spezies Honigbienen, davon stammen acht aus Asien und eine aus Afrika. Echte Wildbienen gibt es in Europa nicht mehr. Wie Honig entsteht Honigbienen leben in Staaten mit bis zu 40.000 Tieren. Sie ernähren sich von Nektar, Pollen oder zuckerhaltigem Honigtau, wie ihn etwa Blattläuse ausscheiden. Beim Besuch von Blüten saugen Bienen Nektar auf, aus dem später im Stock Honig produziert wird – und pudern sich dabei mit Pollenkörnern ein. Die tragen sie anschließend auf andere Blüten und sorgen so für Bestäubung und Samenbildung der Pflanzen. Um ein Kilogramm Honig zu produzieren, müssen Arbeiterbienen zwei bis drei Kilogramm Nektar zusammentragen. Dazu sind rund 80.000 Ausflüge aus dem Stock nötig.
Die Behörde hatte sich vorwiegend mit den möglichen Risiken der Stoffe Clothianidin, Thiamethoxam und Imidacloprid befasst. Für diese Schädlingsbekämpfungsmittel hatte die EU-Kommission bereits ein Freilandverbot vorgeschlagen, die Mitgliedsstaaten wollten aber für Diskussionen darüber den Efsa-Bericht abwarten.
«Neonikotinoide schaden Bienen und Hummeln. Damit muss die Freilandanwendung dieser Stoffe nun verboten werden», teilte Umweltministerin Hendricks mit. «Die EU-Mitgliedstaaten sollten über so ein Verbot bald abstimmen, und die Bundesregierung muss dann Ja sagen.

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