Die Filmfestspiele in Cannes enden mit einer Goldenen Palme für das japanische Familiendrama «Shoplifters». Erstmals gab es einen Sonderpreis für Regisseur Jean-Luc Godard.
Der japanische Regisseur Hirokazu Kore-Eda hat am Sonnabend mit seinem bewegenden Drama «Shoplifters» die Goldene Palme der 71. Filmfestspiele von Cannes erhalten. Darin geht es um eine Familie von Kleinganoven am Rande der Armutsgrenze, die auf viel zu engem Raum lebt und eines Tages ein fremdes Kind bei sich aufnimmt. Kore-Eda nahm die Goldene Palme, wie er sagte, dankend «und mit zitternden Händen» von der Präsidentin der Wettbewerbsjury, Cate Blanchett, entgegen.
Den Jurypreis erhielt die libanesische Regisseurin Nadine Labaki für ihr Flüchtlingsdrama «Capernaum». Erstmals in seiner Cannes-Festival-Geschichte gab es einen Sonderpreis der Jury für den 88-jährigen französisch-Schweizer Autorenfilmer Jean-Luc Godard: «Dafür, dass er konstant versucht, das Kino neu zu definieren», so Blanchett. Der 88-jährige Godard kam nicht persönlich zum Festival, um seine Palme abzuholen.
Der Große Preis der Jury ging an den US-Regisseur Spike Lee für seine Satire «BlacKkKlansman», die auf einer wahren Geschichte basiert.
