Ali Bashar, der junge Iraker, der die 14-jährige Susanna aus Mainz nach eigenen Angaben im Alkohol- und Tablettenrausch vergewaltigt und erwürgt haben soll, ist wieder in Deutschland.
Die Maschine mit Bashar an Bord landete um 20.35 auf dem Frankfurter Flughafen, wie Bild berichtet. Der Tatverdächtige im Fall Susanna soll noch am heutigen Abend erstmals vernommen und dann dem Haftrichter vorgeführt werden. Zuständig für die Vernehmung ist das Polizeipräsidium Westhessen mit Sitz in Wiesbaden. Ali Bashar hatte die nordirakische Stadt am Nachmittag in einer Lufthansa-Maschine verlassen. Laut einem Bericht der Bild-Zeitung reiste Bundespolizei-Chef Dieter Romann selbst in den Irak, um Ali B. abzuholen.
Der 20-Jährige hatte sich in den Nordirak abgesetzt und war dort in der Nacht zum Freitag von kurdischen Sicherheitskräften festgenommen worden. Der Verdächtige habe die Tötung Susannas vor dem kurdischen Ermittlungsrichter gestanden, sagte Polizeioffizier Tarik Ahmed. Dem kurdischen TV-Sender Rudaw sagte Ahmed, Bashar und sein Opfer hätten vor der Tat viel Alkohol getrunken und Tabletten geschluckt. Zwischen den beiden sei es zum Streit gekommen. Das Mädchen habe gedroht, die Polizei anzurufen, was Ali Bashar nach eigener Aussage zu der Tat getrieben habe – er habe die 14-Jährige stranguliert.
Die Mutter des Verdächtigen sagte der Deutschen Welle, ihr Sohn könne sich nicht an die Tat erinnern, weil er betrunken gewesen sei. Demnach erfuhr die Familie erst durch die Verhaftung im Irak und durch Nachrichten im Internet von den Vorwürfen gegen den jungen Mann.
Nach Angaben der „Bild“-Zeitung hätten Familienangehörige von Bashar der Polizei den entscheidenden Tipp zur Festnahme gegeben. Tarek Ahmed sagte „Bild“ weiter, Bashar sei von einem Spezialkommando schlafend entdeckt worden und dementsprechend bei seiner Festnahme total überrascht gewesen.