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Regierung: Kolumbiens neuer Präsident Duque will Friedensvertrag ändern

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Das Abkommen mit den linken Rebellen hat den jahrzehntelangen Bürgerkrieg beendet, aber richtig zufrieden ist eigentlich niemand.
Bogotá (dpa) — Der neue kolumbianische Präsident Iván Duque legt die Axt an das Lebenswerk seines Vorgängers Juan Manuel Santos: Er will den historischen Friedensvertrag mit der linken Guerillaorganisation Farc in Teilen ändern.
Das kündigte der konservative Politiker bei seinem Amtsantritt an. «Wir müssen korrigieren, was nötig ist, und etwas Neues aufbauen.»
Experten befürchten allerdings, dass selbst kleine Modifikationen an dem über Jahre ausgehandelten Abkommen den noch immer fragilen Friedensprozess in dem südamerikanischen Land gefährden könnten. Bereits jetzt sind viele Ex-Rebellen mit der Umsetzung des Vertrags unzufrieden und in den Untergrund zurückgekehrt.
Mit dem Abkommen hatte Santos vor gut zwei Jahren den jahrzehntelangen Bürgerkrieg mit 220.000 Toten und Millionen Vertriebenen beendet. Die Rebellen legten die Waffen nieder und wollen künftig friedlich für ihre Ziele eintreten. Santos wurde dafür mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Allerdings ist der international bejubelte Vertrag in Kolumbien selbst äußerst umstritten. Die Gegner kritisieren vor allem die relativ milden Strafen für die Ex-Kämpfer und die garantierten Parlamentssitze für die früheren Guerilla-Kommandeure.
Der neue Staatschef gilt als politischer Ziehsohn des rechten Ex-Präsidenten Álvaro Uribe (2002-2010), dem schärfsten Kritiker des Vertrags mit den Farc.

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