Das Technische Hilfswerk bereitet das Leerpumpen des Tietjensees in Schwanewede vor. In dem See hofft die Polizei Bremen auf neue Beweise in einem 25 Jahre alten Mordfall.
Am Freitag oder spätestens am Sonnabend wird das Technische Hilfswerk (THW) damit beginnen, den Tietjensee bei Schwanewede im Landkreis Osterholz leerzupumpen. Die Polizei Bremen erhofft sich neue Hinweise im Fall der seit 25 Jahren vermissten Jutta Fuchs aus Bremen-Farge. Am Landgericht Bremen läuft der Prozess gegen ihren ehemaligen Lebensgefährten, der verdächtigt wird, die Frau getötet zu haben.
Unmittelbar vor ihrem Verschwinden im Juni 1993 wollte die junge Mutter ihren Lebensgefährten vermutlich verlassen. Ein Jahr später fanden Angler im Tietjensee eine Tüte der Frau mit ihren Schminksachen, ihrem Verlobungsring und Zahnpasta. Im Visier haben die Ermittler seitdem den heute 58-jährigen ehemaligen Lebensgefährten. Leichenspürhunde schlugen an, als sein Auto durchsucht wurde. Doch Beweise, dass die Frau wirklich tot ist, und ihr Ex-Freund der Täter ist, gibt es nicht. Der Mann bestreitet die Tat.
Taucher können in dem trüben See keine zehn Zentimeter weit gucken. Deshalb ist es notwendig, das Wasser abzupumpen — für die Polizei Bremen in dieser Größenordnung ein Novum. Schließlich ist der See nahe der Weser rund 260 Meter lang und 83 Meter breit.
