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Bruder Floyds im Kapitol: „Tod von George darf nicht umsonst sein"

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Wie viel ist das Leben eines Schwarzen wert? Das fragt George Floyds Bruder in Washington und fordert nach dessen Bei…
Wie viel ist das Leben eines Schwarzen wert? Das fragt George Floyds Bruder in Washington und fordert nach dessen Beisetzung Gerechtigkeit – die Diskussion über eine Reform der Polizei hält derweil an. Und einzelne Städte wagen sich an radikalere Pläne.
Washington – Nach der Beisetzung von George Floyd hat dessen Bruder die Politik zum Handeln gegen Polizeigewalt und Rassismus aufgefordert. „Es liegt an Ihnen, sicherzustellen, dass sein Tod nicht umsonst ist“, sagte Philonise Floyd in einer emotionalen Ansprache vor dem Justizausschuss des US-Repräsentantenhauses am Mittwoch in Washington. Derweil gingen in den USA die Proteste genauso weiter wie die Diskussion über die Zukunft der Polizei. Der Polizeichef von Minneapolis – wo Floyd am 25. Mai bei seiner Festnahme getötet worden war – versprach umfangreiche Reformen.
Philonise Floyd berichtete von großer Trauer. „Ich kann Ihnen nicht sagen, welche Art von Schmerz man fühlt, wenn man so etwas sieht. Wenn man seinen großen Bruder beobachtet, zu dem man sein ganzes Leben lang aufgeschaut hast, wie er stirbt. Stirbt und dabei nach seiner Mutter ruft.»
George Floyd sei ein freundlicher, milder Mann gewesen. Auch in dem mittlerweile weltbekannten Video seiner Tötung sei zu sehen, dass er respektvoll zu den Polizisten war und sich nicht gewehrt habe. „Der Mann, der ihm das Leben nahm, der ihn acht Minuten und 46 Sekunden erstickte – er (Floyd) hat ihn noch immer „Sir» genannt, als er ihn um sein Leben anflehte.»
George hätte an diesem Tag niemandem etwas zuleide getan, sagte sein Bruder weiter. „Er hatte es nicht verdient, wegen zwanzig Dollar zu sterben. Ich frage Sie, ist es das, was ein Schwarzer wert ist? Zwanzig Dollar?» Zum Ende seiner Ansprache wandte Philonise Floyd sich direkt an seinen Bruder und sagte ihm, dass er die Welt verändert habe. „Ich hoffe, Du findest Mama und du kannst in Frieden und Kraft ruhen.»
Floyd war wegen des Verdachts, mit einem falschen 20-Dollar-Schein bezahlt zu haben, festgenommen worden.

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