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Belarus streikt gegen Lukaschenko

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Seit mehr als einer Woche gehen die Menschen in Belarus gegen Staatschef Lukaschenko auf die Straße. Er bekommt immer mehr Gegenwind — im Inland und aus …
Seit mehr als einer Woche gehen die Menschen in Belarus gegen Staatschef Lukaschenko auf die Straße. Er bekommt immer mehr Gegenwind — im Inland und aus dem Ausland. Wie reagiert er darauf? Nach Tagen der Proteste in Belarus (Weißrussland) gegen Staatschef Alexander Lukaschenko wächst der Druck auf den Machthaber mit Streiks im Inland und Kritik aus dem Ausland. EU-Ratschef Charles Michel setzte für Mittwoch einen Sondergipfel zur Lage in der Ex-Sowjetrepublik an. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier rief Lukaschenko am Montag zum Dialog mit der Opposition auf. Derweil verkündete die Präsidentenkandidatin Swetlana Tichanowskaja aus ihrem Exil im EU-Land Litauen ihre Bereitschaft, die politische Führung in Belarus zu übernehmen. In Staatsbetrieben legten zu Wochenbeginn viele Beschäftigte aus Unmut über Lukaschenko ihre Arbeit nieder. Auf Fotos und Videos war zu sehen, wie Mitarbeiter zu Versammlungen zusammenkamen, mit Vorgesetzten diskutierten und Fabrikhallen verließen, um auf den Straßen zu demonstrieren. Die Betriebe gelten als elementar für das Funktionieren des Staates. Experten gehen davon aus, dass der Staatschef über die Arbeitsniederlegungen nach 26 Jahren an der Macht am schnellsten zum Aufgeben gedrängt werden kann. Lukaschenko redete das Problem bei einem Besuch des staatlichen Traktorenherstellers MZKT in Minsk klein. Wenn 150 oder sogar 200 Menschen streikten, dann habe das keinen Einfluss auf den Betrieb, behauptete er der Staatsagentur Belta zufolge. Angeblich würden die Werke im Land «im Großen und Ganzen funktionieren». Dem standen aber Berichte gegenüber, denen zufolge es immer mehr Streiks gibt. Auch am Montagabend sammelten sich in Minsk wieder Tausende Menschen. Sie riefen «Hau ab» und «Es lebe Belarus», wie ein dpa-Reporter aus der Stadt berichtete.

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