Домой Deutschland Deutschland — in German Corona-News: Hamburgs Bürgermeister für Fans in Fußball-Stadien

Corona-News: Hamburgs Bürgermeister für Fans in Fußball-Stadien

224
0
ПОДЕЛИТЬСЯ

Sollen Sportfans wieder ins Stadion dürfen? Hamburgs erster Bürgermeister plädiert unter Auflagen dafür. Ein Ärzteverband warnt jedoch vor der Gefahr von Massenansteckungen. Alle Infos im Newsblog.
Sollen Sportfans wieder ins Stadion dürfen? Hamburgs erster Bürgermeister plädiert unter Auflagen dafür. Ein Ärzteverband warnt jedoch vor der Gefahr von Massenansteckungen. Alle Infos im Newsblog. Weltweit haben sich laut Johns-Hopkins-Universität bereits mehr als 19,7 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, rund 728.000 Erkrankte sind gestorben. Das Land mit den meisten registrierten Infektionen – mehr als fünf Millionen Fälle – sind die Vereinigten Staaten. Dort sind bereits mehr als 162.900 Menschen infolge einer Corona-Infektion gestorben. Auch in Deutschland ist die Krise längst nicht überwunden. Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher hat sich vor dem Gespräch der Länder-Gesundheitsminister am Montag für Bundesliga-Spiele mit Fans in den Stadien ausgesprochen. Der SPD-Politiker sagt «Bild»: «Warum soll es nicht möglich sein, ein Fußballstadion mit einigen Tausend Zuschauern aufzumachen?» Es müsse um die Verhältnismäßigkeit gehen. «Das, was angesichts von Risikoschutz möglich ist, sollte man machen.» In Hamburg sei es in der Elbphilarmonie bereits möglich, Konzerte mit bis zu 750 Personen auch live zu verfolgen. Der Ärzteverband Marburger Bund hat vor einer Fan-Rückkehr in die Stadien der Fußball-Bundesliga gewarnt. «Die Gefahr von Massenansteckungen wäre real. Wenn wir Pech haben, sitzt ein ‘Superspreader’ unter den Fans, und das Virus breitet sich wie ein Lauffeuer aus», sagte die Vorsitzende des Marburger Bundes, Susanne Johna, der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (NOZ). Die Hygiene-Oberärztin bekräftigte vor den Beratungen der Gesundheitsminister der Länder über eine Zuschauer-Teilzulassung in Fußball-Stadien mit Corona-Schutzauflagen ihre Bedenken: «Das ist ja das Tückische an Covid-19: Jemand kann überhaupt noch keine Beschwerden haben, aber trotzdem steckt sein Rachen schon voller Viren. Und wenn dann geschrien und gejubelt wird, kann es blitzschnell gehen.» Zu dem in der vergangenen Woche vorgestellten Konzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) für einen erst reduzierten Wiedereinzug der Fans ohne Besetzung der Stehplätze, Alkohol und Gästefans sowie mit personalisierten Tickets, sagte Johna: «Die Bestrebungen der Liga sind mehr als nachvollziehbar. Aber dass ihr Konzept Ansteckungen verhindert, halte ich für unrealistisch.» Sie selbst schaue sich sehr gerne Fußballspiele im Stadion an und vermisse das, könne sich aber gerade deshalb nicht vorstellen, dass Fans auf ihren Sitzen hocken blieben, wenn ihre Mannschaft ein Tor schieße. «Da liegt man sich in den Armen und denkt nicht an Corona. Alles andere wäre geradezu unmenschlich», meinte die Ärztin. SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil fordert ein härteres Durchgreifen des Staates bei Corona-Partys. «Das sind wenige, die das Gemeinwohl, den Wohlstand und das Zusammenhalten von allen gefährden. Und deswegen glaube ich: Da muss der Staat härter vorgehen», sagte Klingbeil zu «Bild». In Brasilien steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 23.010 auf insgesamt knapp 3,04 Millionen. Das Gesundheitsministerium gibt zudem 572 weitere Todesfälle – damit insgesamt 101.049 – bekannt. Innenstaatssekretär Günter Krings hat die Einführung einer Anzeigepflicht vor geplanten Reisen in Corona-Risikogebiete vorgeschlagen. «Bei Reisen in Risikogebiete sollten wir darüber nachdenken, ob wir eine vorherige Anzeigepflicht einführen», sagte der CDU-Politiker der «Rheinischen Post» (Montag). «Wer in ein Risikogebiet reisen will, sollte das vorher dem Gesundheitsamt melden, damit es hinterher leichter überprüfen kann, ob der verpflichtende Corona-Test bei der Einreise gemacht und gegebenenfalls die Quarantäne eingehalten wurde.» Für Heimkehrer aus Risikogebieten gibt es derzeit zwei Möglichkeiten: Entweder sie lassen sich noch im Urlaubsland höchstens 48 Stunden vor der Abreise testen und legen einen Negativ-Nachweis in deutscher oder englischer Sprache vor. Oder sie lassen sich nach der Rückkehr in Deutschland testen, was bis zu drei Tage kostenlos möglich ist, etwa auch beim Hausarzt. Großbritannien stellt einer Zeitung zufolge möglicherweise die tägliche Veröffentlichung der Corona-Totenzahlen ein. Eine von Gesundheitsminister Matt Hancock angeordnete Untersuchung könnte im Laufe der Woche eine entsprechende Empfehlung abgeben, berichtet der «Telegraph» unter Berufung auf Regierungskreise. Hintergrund sei die Entdeckung, dass die Behörden in England bei der Zahl der Toten «übertrieben» hätten. Möglicherweise solle die Statistik stattdessen wochenweise veröffentlicht werden. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus hat in den USA die Schwelle von fünf Millionen überschritten. Bis Sonntagmorgen wurden 5.000.603 Fälle gemeldet, wie die Johns Hopkins Universität meldete. Die Zahl der Corona-Toten in den Vereinigten Staaten stieg auf mehr als 162.000. Damit sind die USA weiterhin weltweit am schwersten von dem Virus betroffen. Umfragen zufolge ist eine große Mehrheit der Wähler in den USA unzufrieden damit, wie die Regierung von Präsident Donald Trump auf die Pandemie reagiert. Sein Rivale bei der Präsidentschaftswahl im November, Joe Biden von der Demokratischen Partei, reagierte am Sonntag im Kurzmitteilungsdienst Twitter auf das Erreichen der Fünf-Millionen-Marke. Die Zahl sei kaum zu fassen und todtraurig. «Jedes Mal wenn die Zahl steigt, bedeutet dies ein verändertes Leben, eine von Sorgen geplagte Familie, eine nervöse Gemeinschaft. Es hätte nicht so schlimm kommen dürfen.» Bei vier schulpflichtigen Kindern einer Rostocker Familie ist eine Corona-Infektion festgestellt worden. Wie das Gesundheitsamt der Hansestadt am Sonntagabend mitteilte, haben sich die vier offenbar bei einem Auslandsaufenthalt mit Sars-CoV-2 infiziert. Nachdem Tests bei der Einreise nach Deutschland zunächst negative Befunde geliefert hätten, seien bei Nachkontrollen wegen der Infektion eines erwachsenen Familienmitglieds dann doch Ansteckungen mit dem Virus zutage getreten. Für die gesamte Familie sei eine zweiwöchige Quarantäne angeordnet worden, die auch auf Mitschüler der Kinder und Lehrer an der Rostocker Borwinschule ausgedehnt wurde. Insgesamt seien 67 Personen betroffen. Für Donnerstag angesetzte Tests sollen Erkenntnisse über mögliche weitere Ansteckungen liefern. Das für die Zulassung von Impfstoffen in Deutschland zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) zeigt sich mit Blick auf die Suche nach einem Corona-Impfstoff weiter zuversichtlich. «Ich gehe derzeit davon aus, dass es Ende 2020 und Anfang nächsten Jahres Zulassungen geben wird, vorausgesetzt, die Phase-III-Prüfungsdaten sind positiv», sagte PEI-Präsident Klaus Cichutek dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). In sogenannten Phase-III-Studien wird überprüft, ob ein Impfstoff tatsächlich vor einer Infektion schützt. Diese Zulassungen würden dann voraussichtlich mit der Auflage verbunden, weitere Daten nachzuliefern, sagte Cichutek einem RND-Bericht vom Sonntag zufolge. Positiv sei insbesondere, «dass unterschiedliche Impfstoffkandidaten eine Immunantwort beim Menschen gegen das Sars-Coronavirus 2 hervorrufen». Zudem sei dies mit Dosierungen gelungen, «die sich als verträglich erweisen». Ähnlich hatte sich Cichutek vor einer Woche bereits im ZDF-«heute-journal» geäußert und von sehr guten Neuigkeiten gesprochen. Wie das RND weiter berichtete, dämpfte Cichutek zugleich Hoffnungen, die geltenden Abstands- und Hygieneregeln würden nach Zulassung der ersten Impfstoffe sofort überflüssig. «Dass größere Teile der Bevölkerung durchgeimpft und dann auch geschützt sind und wir tatsächlich von den Public-Health-Maßnahmen absehen können, da würde ich eher sagen: Hoffentlich schaffen wir das im nächsten Jahr.» Der Ärzteverband Marburger Bund hat Bedenken gegen eine Teilzulassung von Zuschauern bei Spielen der Fußball-Bundesliga auch mit Corona-Schutzauflagen. «Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie Fußballfans mit zwei Metern Abstand ein Tor ihrer Mannschaft bejubeln», sagte die Vorsitzende Susanne Johna der Deutschen Presse-Agentur. Das sei einfach nicht sehr realistisch. «Wenn Fans im Stadion sind, dann wollen sie auch zusammen sein und gemeinsam feiern, was ja menschlich nachvollziehbar ist», erläuterte die Ärztin und Hygienespezialistin. «Insofern bin ich da eher kritisch.» Die Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) hatte mehrheitlich, aber nicht einstimmig, ein Konzept für den Fall einer Fan-Rückkehr beschlossen. Dazu gehören ein Alkoholverbot sowie die Streichung der Stehplätze bis 31. Oktober. Bis zum Jahresende sollen zudem keine Gästetickets verteilt werden und Maßnahmen getroffen werden, die eine Nachverfolgung von Infektionsketten möglich machen. Wegen einer Corona-Infektion bleibt die Grundschule in Rantrum bei Husum nach den Sommerferien vorerst geschlossen. Bei einer Mitarbeiterin der Schule sei eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen worden, wie der Kreis Nordfriesland am Samstagabend mitteilte. Demnach habe die Frau vor Kurzem an einer Dienstbesprechung teilgenommen und dabei Kontakt mit anderen Mitarbeitern der Schule gehabt. Die Grundschule soll deshalb in der ersten Schulwoche nach den Sommerferien, die in Schleswig-Holstein an diesem Montag beginnt, zunächst geschlossen bleiben. Angesichts steigender Infektionszahlen verschärft Paris die Maskenpflicht. Ab Montag müssten Mund und Nase in gewissen Teilen der französischen Hauptstadt auch im Freien bedeckt sein, teilen die Behörden mit. Die genauen Orte sollen noch bekanntgegeben und eine entsprechende Liste regelmäßig aktualisiert werden. Die Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland liegt den dritten Tag in Folge über der Schwelle von 1.000 neuen Fällen. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 1.122 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich somit mindestens 215.336 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus SARS-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Samstag meldete (Stand: 8. August,0.00 Uhr). Im Vergleich zum Freitag, an dem 1.147 neue Fälle binnen 24 Stunden gemeldet wurden, ging die Zahl am Samstag etwas zurück. Am Donnerstag hatte die Zahl der Neuinfektionen mit 1.045 Corona-Fällen erstmals wieder über der Schwelle von 1.000 gelegen. Sie war zuletzt am 9. Mai überschritten worden. Danach war die Zahl in der Tendenz gesunken, seit Ende Juli steigen die Werte wieder. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.195. Bis Samstagmorgen hatten 196.400 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das Auswärtige Amt hat Reisewarnungen für einige Regionen Rumäniens und Bulgariens veröffentlicht. In Rumänien wird wegen hoher Infektionszahlen vor nicht notwendigen Reisen in die Kreise Arges, Bihor, Buzau, Neamt, Ialomita, Mehedinti, Timis gewarnt. In Bulgarien gilt die Warnung für die Verwaltungsbezirke Blagoevgrad, Dobritsch und Varna. Das Robert-Koch-Institut führt die Regionen inzwischen auch als Risikogebiete. Nach einem Corona-Ausbruch mit Dutzenden infizierten Mitarbeitern wird ein Schlachtbetrieb in Dänemark vorübergehend geschlossen. Nachdem weitere 22 Mitarbeiter positiv auf Corona getestet worden seien, werde der Betrieb in Ringsted ab Montag zunächst für eine Woche geschlossen, teilte der Fleischverarbeiter Danish Crown am Samstag mit. Damit solle versucht werden, die Infektionsketten innerhalb des Personals zu durchbrechen. Mittlerweile sind damit fast 150 Mitarbeiter von Danish Crown in Ringsted positiv auf das Coronavirus getestet worden. Danish Crown war vor knapp zwei Wochen über einen ersten Corona-Fall unter den rund 850 Mitarbeitern in Ringsted informiert worden. In dem dortigen Betrieb werden wöchentlich normalerweise rund 35.000 Schweine geschlachtet, was aber in Folge des Ausbruchs bereits deutlich zurückgefahren wurde. Wegen eines deutlichen Anstiegs von Corona-Infektionen in Bulgarien und Rumänien warnt die Bundesregierung nun vor touristischen Reisen in mehrere Regionen der beiden EU-Länder. Dazu zählt auch die bulgarische Touristenhochburg Warna mit dem bei deutschen Party-Touristen beliebten Urlaubsort Goldstrand, der oft mit dem Ballermann auf Mallorca verglichen wird. In Warna liegt auch einer der beiden wichtigsten Flughäfen an der bulgarischen Schwarzmeerküste. Daneben sind in Bulgarien nach den Reisehinweisen des Auswärtigen Amts im Internet Blagoewgrad und Dobritsch betroffen, in Rumänien die Kreise Arge, Bihor, Buzau, Neamt, Ialomita, Mehedinti und Timis. Die wichtigsten rumänischen Urlaubsregionen in Siebenbürgen und am Schwarzen Meer sind von der Warnung ausgenommen. Die insgesamt zehn Regionen in Bulgarien und Rumänien wurden gleichzeitig vom Robert-Koch-Institut als Risikogebiete ausgewiesen. Urlauber, die aus solchen Gebieten zurückkehren, müssen sich seit Samstag auf Corona testen lassen. Die Deutschen sind neben den Russen und Briten die wichtigste Touristengruppe für Bulgarien. Goldstrand gilt als längste Partymeile Bulgariens und eifert seit vielen Jahren dem Ballermann auf Mallorca nach. Es sind sogar einige Bars wie «Bierkönig» und «Ballermann 6» nach Vorbildern an der Playa de Palma benannt. Berichte über mangelnde Corona-Schutzmaßnahmen in dem Urlaubsort hat die bulgarische Tourismusbranche stets zurückgewiesen. Eine Reisewarnung ist kein Verbot, soll aber eine erhebliche abschreckende Wirkung haben. Allerdings hat sie auch eine positive Seite für Verbraucher: Sie ermöglicht es Reisenden, Buchungen kostenlos zu stornieren. Die Corona-Infektion einer Gymnasiallehrerin in Ludwigslust hat Folgen. Wie ein Sprecher des Landkreises Ludwigslust-Parchim am Samstag sagte, wurden bei Tests im gesamten Kollegium zwei weitere Pädagogen positiv auf das neuartige Coronavirus getestet. Diese hätten seit dem Schulstart am Montag Kontakt zu 205 Schülern gehabt, die nun zu Hause in Quarantäne bleiben müssten. Für die restlichen 600 Schüler ruht der Präsenzunterricht zunächst bis einschließlich Mittwoch kommender Woche. Neben dem Gymnasium in Ludwigslust war am Freitag vorsorglich auch die Ostsee-Grundschule in Graal-Müritz (Landkreis Rostock) geschlossen worden. Dort war bei einem Schüler eine Corona-Infektion festgestellt worden. Diese Schule bleibt für zwei Wochen zu, wie der Landkreis mitteilte. Alle Kinder, Lehrer und sonstigen Schulmitarbeiter seien in Quarantäne geschickt worden. Nach weiteren Infektionen mit dem Coronavirus in einem Schlachtbetrieb in Großenkneten in Niedersachsen haben die Gesundheitsbehörden eine komplette Spätschicht von 270 Mitarbeitern in eine 14-tägige Quarantäne geschickt. Wie der Landkreis Oldenburg am Freitag mitteilte, wurden in den vergangenen beiden Tagen bei 2.300 Tests acht Personen positiv getestet. Die betroffenen Mitarbeiter gehörten alle der Spätschicht an. Es deute alles darauf hin, dass die Ursache der Ansteckung im privaten Bereich liege und in den Betrieb getragen worden sei, sagte der Erste Kreisrat Christian Wolf. «Das engmaschige Testkonzept bewährt sich, wir können das Geschehen lokalisieren. Jetzt ist es wichtig, die Infektionskette zu durchbrechen.» Insgesamt wurden damit in den vergangenen zehn Tagen 28 Mitarbeiter des Betriebes positiv auf SARS-Cov-2 getestet. Den dritten Tag in Folge hat sich die Zahl der mit dem Coronavirus neu infizierten Personen in Deutschland um über 1.000 erhöht. Das Robert Koch-Institut meldete am Samstag 1.122 neue Fälle, womit es insgesamt 215.336 sind. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus erhöhte sich um zwölf auf 9.195. Am Donnerstag waren mit 1.045 erstmals seit Mai mehr als 1.000 Neuansteckungen am Tag verzeichnet worden. Am Freitag hatte das RKI 1.147 Fälle gemeldet. Die meisten Neuinfizierten gab es laut RKI-Statistik von Samstag in Nordrhein-Westfalen mit 444, gefolgt von Hessen mit 158. Die EU-Länder weiten die wegen der Corona-Pandemie verhängten Einreisebeschränkungen auch wieder auf Marokko aus. Nach einem am Freitagabend veröffentlichten Beschluss werden von diesem Samstag an Reisende aus dem nordwestafrikanischen Staat nur noch dann in die EU kommen dürfen, wenn dies zwingend notwendig ist. Lediglich Menschen aus zehn Ländern dürfen demnach noch normal in die EU einreisen. Zu den Staaten gehören Australien, Kanada, Georgien, Japan, Neuseeland, Ruanda, Südkorea, Thailand, Tunesien und Uruguay. Wegen der Corona-Krise droht Wissenschaftlern zufolge zwischen 30 und 40 Millionen Mietern in den USA in den kommenden Monaten eine Zwangsräumung. Damit könnten bis zu 43 Prozent aller Miethaushalte betroffen sein, hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Studie. Es drohe die «womöglich schwerwiegendste Unterkunftskrise in der Geschichte» des Landes, warnten die Experten renommierter Einrichtungen wie dem Massachusetts Institute of Technology und der Universität Princeton. Grundlage für die Analyse sind demnach vor allem Befragungen von Mietern und deren Angaben zu ihrer finanziellen Situation. Besonders stark gefährdet sind demnach Angehörige von Minderheiten, darunter Schwarze und Latinos. Ein vorübergehendes Verbot von Zwangsräumungen auf Bundesebene für bestimmte Immobilien lief Ende Juli aus. Ähnliche Regelungen in mehreren Bundesstaaten sind ebenfalls ausgelaufen. Die Demokraten im Kongress haben daher ebenfalls gewarnt, dass Millionen Amerikanern, die wegen der Coronavirus-Pandemie ihren Job und damit ihr Einkommen verloren haben, die Zwangsräumung droht. Derzeit laufen Verhandlungen über ein weiteres Konjunkturpaket, das auch Mieter erneut schützen soll. US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, Mieter bestimmter Immobilien, auf die der Bund Einfluss hat, notfalls über eine Verordnung zu schützen. Japan hat erneut so viele Corona-Neuinfektionen registriert wie noch nie an einem Tag seit Beginn der Pandemie. Am Freitag registrierten die Behörden 1.597 Neuansteckungen, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo News unter Berufung auf die Präfekturen des Landes meldete. Der bisherige Rekordwert wurde demnach am 31. Juli erfasst und lag bei 1.578 Neuinfektionen. In Japan haben sich Kyodo News zufolge bislang 46.540 Menschen mit dem Coronavirus infiziert.1.056 Menschen starben demnach in Verbindung mit dem Virus. Japan hat rund 127 Millionen Einwohner. Nach einer Abifahrt nach Kroatien sind inzwischen zehn Corona-Infektionen bei einer Gruppe aus dem Raum Donzdorf (Kreis Göppingen) bestätigt. Nach Angaben einer Sprecherin des Göppinger Landratsamtes kam nach zunächst neun Fällen nun ein weiterer Befund dazu. Die meisten hätten grippeähnliche Symptome, respiratorische Symptome wie Atemnot und Geschmacksstörungen. «Alle befinden sich aktuell in häuslicher Isolation», teilte die Behördensprecherin mit. Bei den erkrankten Abiturienten waren bereits während der Heimreise vom Urlaub erste Symptome aufgetreten. Alle 18 Teilnehmer und 50 Kontaktpersonen wurden daraufhin für zwei Wochen unter Quarantäne gestellt. Die Reise auf die kroatische Insel Pag war bundesweit von einem in Hamburg ansässigen Party-Reiseveranstalter organisiert worden. Auch in anderen Landkreisen und Bundesländern soll es infizierte Teilnehmer geben. Die monatelange Zwangstrennung vieler unverheirateter Paare durch die Corona-Einreisebeschränkungen für ausländische Partner soll am Montag enden. Dann sollen Partnerinnen und Partner aus Drittstaaten gegen entsprechende Nachweise wieder nach Deutschland einreisen können, kündigte das Bundesinnenministerium am Freitag in Berlin an. Die Einreise-Erlaubnis sei allerdings an Voraussetzungen geknüpft. Paare müssten den «Nachweis einer auf Dauer angelegten Partnerschaft mit mindestens einem vorherigen persönlichen Treffen in Deutschland» erbringen, teilte das Ministerium mit. Alternativ könne ein vorheriger gemeinsamer Wohnsitz im Ausland nachgewiesen werden. Viele unverheiratete binationale Paare können ihre Partner wegen der Corona-Beschränkungen seit Monaten nicht sehen. Politiker verschiedener Parteien hatten in den vergangenen Wochen auf eine Änderung gedrängt. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte aber auf eine europäische Regelung gedrängt. Die neue Regelung könne nun «im europäischen Rahmen» umgesetzt werden, erklärte Seehofer. Niedersachsen plant angesichts der Corona-Pandemie Schwerpunktkontrollen zur Überwachung der Maskenpflicht in Bus und Bahn. Polizei und kommunale Ordnungsämter sollen in Absprache mit den Verkehrsunternehmen für wirksame Kontrollen sorgen, wie Verkehrsminister Bernd Althusmann (CDU) am Freitag in Hannover ankündigte. «Wir können es nicht hinnehmen, dass im ÖPNV Gesundheit gefährdet und das Sicherheitsbedürfnis vieler Fahrgäste missachtet wird.» Immer wieder hatten sich Fahrgäste über einen laxen Umgang mit der Maske durch einzelne Mitreisende oder bestimmte Gruppen beklagt. Das gelte insbesondere in den Ballungsräumen, stellte Althusmann fest. Die Durchsetzung der Maskenpflicht sei in der Praxis schwierig und könne nicht Busfahrern und Fahrkartenkontrolleuren allein überlassen werden. Angesichts steigender Neuinfektionszahlen plant Niedersachsen wie schon Nordrhein-Westfalen ein Bußgeld für Maskenverweigerer in öffentlichen Verkehrsmitteln in Höhe von 150 Euro. Ein höheres Bußgeld allein helfe aber wenig, sagte der Minister. Das Verkehrsministerium unterstütze deshalb mit den anderen Bundesländern die gerade gestartete bundesweite Öffentlichkeitskampagne der Verkehrsunternehmen «#BesserWeiter» und setze parallel auf stärker wahrnehmbare gemeinsame Kontrollaktivitäten. Auch Schleswig-Holstein bittet Maskenverweigerer in Bussen und Bahnen künftig mit einem Bußgeld von 150 Euro zur Kasse. Das gilt zudem für Kunden in Geschäften und für Besucher von Pflegeheimen, die trotz wiederholter Aufforderung keinen Mund-Nasen-Schutz anlegen. Dies hat die Landesregierung am Freitag beschlossen. Die Regelung ist analog zum Bußgeld bei wiederholter Missachtung des Abstandsgebotes. Wer aufgrund körperlicher, geistiger oder psychischer Beeinträchtigung keine Maske tragen kann, bleibt von der Pflicht ausgenommen. In Teilen der französischen Hafenstadt Marseille gilt ab Samstag auch eine Maskenpflicht im Freien. Die Anordnung gelte bis zum 30. August, teilen die Behörden der zweitgrößten Stadt Frankreichs mit. Damit solle die Ausbreitung des Coronavirus eingedämmt werden. Angesichts steigender Infektionszahlen wird erwartet, dass in den kommenden Tagen auch in der Hauptstadt Paris ähnliche Maßnahmen angekündigt werden. Das Gruppenfoto mit der Fußballmannschaft hatte Schuchardt zuvor schon Ärger in sozialen Medien eingehandelt. Das Bild «konterkariert leider unsere vielen Überlegungen in Sachen Corona-Schutz», räumte Rathaus-Sprecher Georg Wagenbrenner in der «Main Post» ein. Auch der Oberbürgermeister selbst bedauert den Fehler nach in einem Fernsehinterview, wie die Zeitung berichtete. Angesichts des sonnig-heißen Wochenendes mit Temperaturen von bis zu 34 Grad hat am Freitag der Ansturm auf die Badeorte Schleswig-Holsteins begonnen. Die sogenannte Strandampel auf der Website strandticker.de zeigte bereits am Vormittag an, dass im Ostseebad Scharbeutz die Strände teilweise voll sind. Für die Strandabschnitte rund um die Seebrücke stand die Ampel auf «rot». Die anderen Strandabschnitte sowie die Strände in Niendorf, Timmendorfer Strand signalisierte die Ampel «gelb» — also nur noch wenige freie Plätze beziehungsweise die Sperrung einzelner Abschnitte. Mit Hilfe der Internetseite wollen die Orte an der Lübecker Bucht die Strandbesucher zu weniger frequentierten Bereichen umleiten, damit die wegen der Corona-Pandemie geltenden Abstandsregeln am Strand eingehalten werden können. Der CDU-Wirtschaftsrat hat ein Verbot von Reisen in Corona-Risikogebiete gefordert. Das «Reiserecht» könne nicht höher bewertet werden als die Rechte von Millionen Deutschen, denen ein erneuter Lockdown drohen könnte, sagte der Generalsekretär des Wirtschaftsrats, Wolfgang Steiger, der «Bild-Zeitung. Deshalb müssten Reisen in Risikogebiete «konsequenterweise» untersagt werden. Einen erneuten Lockdown mit Betriebs- und Schulschließungen werde sich Deutschland «nur unter erheblichsten Schwierigkeiten nochmal leisten können», warnte Steiger. Dies müsse allen klar sein. Deshalb erwarte er von der Politik «mehr vorausschauendes Handeln». Als Risikogebiete eingestuft sind die meisten Staaten der Erde. Innerhalb der EU hat das Robert Koch-Institut Luxemburg, die belgische Region Antwerpen und einige Regionen Nordspaniens als Risikogebiet ausgewiesen. Auch mehrere europäische Staaten außerhalb der EU sind als Risikogebiete eingestuft. Ebenso sind die vier türkischen Küstenprovinzen, für die inzwischen keine Reisewarnung des Auswärtigen Amts mehr gilt, weiterhin als Risikogebiete ausgewiesen. Das norwegische Kreuzfahrtschiff «Fridtjof Nansen» hat wie geplant am Freitagmorgen im Hamburger Hafen angelegt. «Es sind alle Crewmitglieder und 168 Gäste auf Covid-19 getestet worden, und alle Tests kamen negativ zurück. Deswegen konnten alle Gäste das Schiff verlassen», sagte ein Sprecher der Reederei Hurtigruten am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Während der Reise hatten vier Crewmitglieder leichte Erkältungssymptome gezeigt. Drei Reisende hatten den Test abgelehnt, sie würden sich nun in Selbst-Quarantäne begeben. Bei den Salzburger Festspielen darf sich das Publikum nicht mehr mit Fächern Kühlung verschaffen. Der Gebrauch während der Vorstellungen wird untersagt. «Dadurch könnten infektiöse Aerosole, die eigentlich von der Klimaanlage nach oben abgesaugt werden sollen, seitlich verteilt werden, was wir unbedingt vermeiden wollen», sagte Lukas Crepaz, der als kaufmännischer Direktor der Festspiele auch für die Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen verantwortlich ist, der Deutschen Presse-Agentur. Ein entsprechender Hinweis wurde nachträglich in die automatische Ansage aufgenommen, die vor Beginn jeder Aufführung in deutscher und englischer Sprache zu hören ist. Nach einem leichten Abflachen der Corona-Infektionen hat Israels Regierung eine Lockerung von Einschränkungen an Wochenenden beschlossen. Nach einer Mitteilung vom späten Donnerstagabend beschloss das Kabinett, dass Geschäfte an Wochenenden wieder normal öffnen dürfen. Auch das Benutzen öffentlicher Spielplätze ist dann wieder erlaubt. Zuvor hatten bestimmte Geschäfte vom Freitagnachmittag bis zum Sonntagmorgen schließen müssen. Ein Kabinettsausschuss hatte die Lockerungen auf den Weg gebracht. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Israel nach einem starken Anstieg seit Ende Mai zuletzt leicht zurückgegangen. In Indien sind die Infektionszahlen mit dem neuartigen Coronavirus dramatisch in die Höhe geschnellt. Binnen eines Tages seien mehr als 60.000 Neuinfektionen gemeldet worden, die Gesamtzahl der landesweit registrierten Infektionen sei damit auf mehr als zwei Millionen gestiegen, teilten die Behörden am Freitag mit. Damit rückte das südasiatische Land auf Platz drei der am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder der Welt. Erst vor drei Wochen hatten die offiziell registrierten Infektionszahlen in Indien die Schwelle von einer Million überschritten. Der dramatische Anstieg geht nach Einschätzung von Experten auch auf die schrittweisen Lockerungen eines im März verhängten Lockdowns zurück. Bis Dezember könnten nach einem weithin beachteten Modell in den USA insgesamt fast 300.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus sterben. Das wären rund 140.000 Tote mehr als derzeit. Wenn 95 Prozent der Menschen in der Öffentlichkeit stets Masken trügen, könnte die Zahl der Opfer bis 1. Dezember mit rund 228.000 deutlich geringer ausfallen, erklärten die Forscher des Instituts IHME der Universität Washington in Seattle am Donnerstag. Das Modell des Instituts befürchtet nun bis 1. Dezember 295.000 Tote. Vor der jüngsten starken Zunahme der Neuinfektionen in den USA hatte das Modell bis 1. November noch mit rund 230.000 Toten gerechnet. «Wir erleben in den Vereinigten Staaten eine Achterbahnfahrt», erklärte Institutsdirektor Christopher Murray. Sobald die Infektionen in einem Gebiet dramatisch ansteigen, tragen die Menschen Masken und befolgen die nötigen Vorsichtsmaßnahmen, sobald sich die Situation entspanne, verflüchtige sich aber auch die Vorsicht wieder, wie Murray kritisierte. «Das führt natürlich zu mehr Infektionen. Und der womöglich tödliche Kreislauf beginnt wieder von vorne», sagte er. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat nach dem jüngsten Anstieg der Corona-Neuinfektionen klargemacht, dass er derzeit keine kritische Schwelle überschritten sieht. «Im Moment sind wir in jedem Fall noch in einer Größenordnung, mit der das Gesundheitswesen und der öffentliche Gesundheitsdienst umgehen kann», sagte der CDU-Politiker am Donnerstag dem ZDF-«Heute Journal». «Wenn wir uns jetzt stabilisieren auf einem bestimmten Niveau, dann können wir damit umgehen. Wenn die Zahlen weiter steigen, dann kommt es auf uns alle an, im Alltag aufeinander zu achten und eben weitere Maßnahmen tatsächlich auch nicht nötig zu machen.» Zuletzt hatte das Robert Koch-Institut (RKI) erstmals seit drei Monaten mehr als 1.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI demnach 1.045 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages, wie es am frühen Donnerstagmorgen hieß. Spahn unterstrich die Linie, im Fall der Fälle vor allem auf regionale Maßnahmen zu setzen. Auf die Frage, ab wann neue Einschränkungen nötig würden, betonte Spahn, es gebe nicht «die eine Zahl, auf die alles reduziert werden kann». «Es gibt den Steigerungsfaktor – also um wie viel dynamischer wird das Infektionsgeschehen? Es gibt die absolute Zahl der Infektionen. Mit um die 1.000 Neuinfektionen pro Tag kann das Gesundheitswesen umgehen.» In Afrika gibt es inzwischen mehr als eine Million verzeichnete Fälle von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. Bis Donnerstagabend (MESZ) wurden auf dem Kontinent insgesamt 1.000.054 Ansteckungsfälle gezählt, wie eine auf Behördenangaben beruhende Statistik der Nachrichtenagentur AFP ergab. Dennoch ist Afrika weiterhin deutlich weniger von der Pandemie betroffen als andere Kontinente. Nur in Ozeanien gibt es weniger erfasste Infektionsfälle. Die am schlimmsten von der Pandemie heimgesuchten Länder des afrikanischen Kontinents sind Südafrika, Ägypten und Nigeria. In Südafrika sind mehr als die Hälfte aller auf dem Kontinent verzeichneten Ansteckungsfälle aufgetreten. In dem Land gab es bis Donnerstagabend rund 538.000 Infektionen und etwa 9.600 Todesopfer. In der weltweiten Statistik der Infektionsfälle liegt Südafrika an fünfter Stelle hinter den USA, Brasilien, Indien und Russland. In Mexiko sind mittlerweile mehr als 50.000 Menschen in Verbindung mit dem Corona-Virus gestorben. Das Gesundheitsministerium weist für Donnerstag 819 Todesfälle aus, insgesamt sind es damit 50.517. Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen wurde mit 6.590 angegeben. Die Gesamtzahl liegt damit nun bei 462.690 Fällen. Die Pannenserie der britischen Regierung im Umgang mit der Coronavirus-Pandemie reißt nicht ab. Wie am Donnerstag bekannt wurde, hat das Gesundheitsministerium in London 50 Millionen Stück Schutzmasken gekauft, die nicht für den Gebrauch in Krankenhäusern tauglich sind. Das geht aus Gerichtsdokumenten hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Die Nichtregierungsorganisation Good Law Project wirft der Regierung in dem Verfahren vor, beim Kauf von Schutzausrüstung in der Pandemie gegen Wettbewerbsregeln verstoßen zu haben. In einem Schreiben gestehen die Anwälte der Regierung ein, dass 50 Millionen Schutzmasken nicht für den Gebrauch im Nationalen Gesundheitsdienst NHS geeignet sind, weil sie mit Gummibändern an den Ohren anstatt hinter dem Kopf befestigt werden. Damit sei nicht gewährleistet, dass die Masken eng genug anliegen, so die Begründung. Nach Schätzung des Good Law Project wurden für die Masken zwischen 156 und 177 Millionen Pfund (umgerechnet rund 173 bis 196 Millionen Euro ausgegeben). Was mit den Masken nun geschehen soll, war zunächst unklar. Hinzu kommt, dass der Kauf von einem Regierungsberater eingefädelt wurde, der laut BBC gleichzeitig für die beauftragte Firma tätig war. Eine Kampagne, mit der die spanische Hauptstadt Madrid ihre Bürger zur ständigen Einhaltung der Maskenpflicht zu bewegen versucht, hat erhebliche Aufregung ausgelöst. Das ebenso umstrittene wie eindrucksvolle Video «Protégete, protégenos!» (Beschütze dich, beschütze uns!) zeigt am Ende eine Feuerbestattung und warnt die Maskenverweigerer: «Einäscherungsofen: 980 Grad. Es gibt Dinge, die mehr Hitze verursachen als eine Schutzmaske». Die sei «sehr schlechter Geschmack» und «pietätlos», klagten Nutzer von sozialen Netzwerken. Einige Medien bezeichneten die Kampagne als «hart» und «brutal» – aber Teilnehmer von TV-Talkshows entgegneten, die Sensibilisierung der Menschen sei angesichts des Anstiegs der Neuinfektionen und der unverantwortlich laschen Einstellung vieler Menschen nötig. Viele klagen, bei Temperaturen, die in Madrid im Sommer fast täglich die 35 Grad überschreiten, sei das Tragen einer Maske im Freien Folter – vor allem dann, wenn man den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestabstand von eineinhalb Metern einhalten könne. Die Antwort im Video: «Deine Wohnung im Sommer: 32 Grad. Biere mit Freunden: 30 Grad. Disko: 28 Grad. Krankenhaus: 25 Grad. Intensivstation: 22 Grad. Einäscherungsofen: 980 Grad.» Die USA heben ihre allgemeine Warnung vor Auslandsreisen auf. Angesichts der unterschiedlichen Entwicklungen werde man wieder länderspezifisch vorgehen, teilt das Außenministerium in Washington mit. Die flächendeckende Warnung war im März ausgegeben worden. Die Aktien von US-Airlines legten nach der Ankündigung an der Wall Street zu. Auch die Titel des Kreuzfahrt-Unternehmens Royal Caribbean Cruises stiegen im Verlauf um 3,3 Prozent. Kurz vor dem Besuch von US-Präsident Donald Trump in Ohio ist der Gouverneur des Bundesstaates, Mike DeWine, positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte der Republikaner am Donnerstag nur wenige Stunden vor seinem geplanten Zusammentreffen mit dem Staatsoberhaupt via Twitter mit. DeWine hätte Trump, der in Ohio unter anderem ein Unternehmen besucht, dort auf dem Flughafen in Cleveland begrüßen sollen. Der vorgeschriebene Test vor einem Kontakt mit dem Präsidenten habe das positive Ergebnis gebracht, berichtete DeWine. Nach eigenen Angaben hat der 73-Jährige keine Symptome und will sich den Regeln entsprechend für die kommenden 14 Tage bei sich zu Hause in Quarantäne begeben. DeWine ist der zweite US-Gouverneur mit einem positiven Corona-Test. Im Juli hatte sich der Regierungschef von Oklahoma, Kevin Stitt, mit dem Virus infiziert. Auch er ist Republikaner. Gelegentlich kommt es zu falschen Testergebnissen. Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte hat vor einem zweiten Lockdown gewarnt und Bürger dringend ermahnt, die Corona-Regeln einzuhalten. Touristen warnte er, belebte Plätze in Amsterdam zu meiden. Die Gefahr der Verbreitung des Corona-Virus sei groß, warnte Rutte am Donnerstagabend in Den Haag. In den Niederlanden sind die Infektionszahlen in den vergangenen Wochen sehr schnell angestiegen. Die Niederlande verschärfen die Auflagen für Restaurants und Cafés. Ab sofort gilt erneut die Reservierungspflicht für Gäste. Sie müssen außerdem ihre Kontaktdaten hinterlassen. Reisende aus Risikogebieten sollen künftig schärfer auf Einhaltung der Quarantäne-Pflicht kontrolliert werden. «Wir müssen einen zweiten Lockdown verhindern, das geht nur gemeinsam», mahnte der Premier. Gezielt richtete sich der Premier an junge Leute. Haltet euch an die Regeln, sonst sitzen wir alle bald wieder zu Hause fest.» Viele junge Leute verhielten sich verantwortungslos. Rutte hatte wegen der schnell steigenden Corona-Infektionen seinen Urlaub vorzeitig abgebrochen. Knapp jeder Zweite ist für härtere Strafen bei Verstößen gegen die Corona-Maßnahmen. Wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten ARD-«Deutschlandtrend» von Infratest Dimap hervorgeht, sind 46 Prozent der Meinung, die derzeit bestehenden Strafen gingen alles in allem nicht weit genug.36 Prozent halten die Strafen für ausreichend.11 Prozent der Befragten sind der Ansicht, die Strafen gingen bereits zu weit. In den vergangenen Tagen war über eine Erhöhung der Bußgelder etwa bei Verstößen gegen die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen diskutiert worden. Nordrhein-Westfalen hatte am Mittwoch eine härtere Gangart angekündigt. In den Bundesländern gelten bei dem Thema unterschiedliche Regeln. Die Corona-Maßnahmen selbst halten die meisten Befragten (59 Prozent) für ausreichend. Für gut ein Viertel (28 Prozent) gehen die aktuellen Alltagseinschränkungen und Auflagen nicht weit genug, für jeden Zehnten (11 Prozent) gehen sie dagegen zu weit. Die Sorge, dass man sich selbst oder dass sich Mitglieder der Familie anstecken, ist bei 71 Prozent weniger groß oder klein. Bei 28 Prozent ist diese Sorge hingegen sehr groß oder groß. Sollte es einen Impfstoff geben, würden sich 44 Prozent auf jeden Fall und 30 Prozent wahrscheinlich impfen lassen. Je 12 Prozent würden das wahrscheinlich nicht oder auf keinen Fall tun. US-Präsident Donald Trump rechnet noch in diesem Jahr mit einem wirksamen Impfstoff gegen das Coronavirus. «Noch vor Ende des Jahres, es könnte deutlich früher sein», sagte Trump am Donnerstag in einem Interview des Radiosenders WTAM. In «manchen Fällen» könnte ein Impfstoff sogar schon zur Zeit der Präsidentenwahl am 3. November verfügbar sein, sagte Trump weiter. Experten halten diesen Zeitplan allerdings für übermäßig optimistisch. Normalerweise dauert die Entwicklung eines neuen Impfstoffs mehrere Jahre. Trump hofft jedoch angesichts der derzeit enormen Anstrengungen und Finanzmittel für die Impfstoffforschung auf einen wesentlichen rascheren Durchbruch. Gesundheitsexperten der Regierung wie der renommierte Immunologe Anthony Fauci haben sich vorsichtig optimistisch gezeigt, dass es zum Jahresende oder im ersten Halbjahr 2021 einen wirksamen Impfstoff gegen das Coronavirus geben könne. Nach dem Ausbruch von Corona-Infektionen in einem Wohnheim für Menschen mit Behinderung im Landkreis Görlitz ist die Zahl der Betroffenen weiter gestiegen. Inzwischen seien 23 weitere Bewohner und 9 weitere Mitarbeiter positiv getestet worden, teilte der Landkreis am Donnerstag mit. Damit seien in der Einrichtung nach aktuellem Stand 30 Bewohner und 10 Mitarbeiter infiziert. Im einem weiteren Wohnheim für Menschen mit Behinderungen in Reichenbach, im Ortsteil Sohland am Rotstein, wurden ebenfalls Bewohner und Personal getestet, die Ergebnisse stehen den Angaben zufolge aber noch aus. Auch dort war ein Bewohner positiv getestet worden. In beiden betroffenen Einrichtungen wurde Quarantäne angeordnet. Die US-Metropole Los Angeles will Veranstaltern illegaler großer Hauspartys von Freitag an Strom und Wasser abstellen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Damit reagierten die Behörden auf vermehrte Berichte über große Feiern, die während der Pandemie eigentlich verboten seien, sagte Bürgermeister Eric Garcetti am Mittwoch. Bei wiederholtem Verstoß gegen die Sicherheitsanordnungen könne Party-Veranstaltern binnen 48 Stunden Strom und Wasser abgedreht werden. Die großen Feiern fänden vor allem in leerstehenden Häusern oder Unterkünften statt, die kurzzeitig gemietet werden können. Bars und Nachtklubs in der kalifornischen Stadt sind derzeit geschlossen. «Wir werden nicht leichtfertig handeln», sagte Garcetti. «Aber wir werden handeln und alles tun, um Leben zu retten und die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten.» Die neuen Maßnahmen richteten sich gegen Anwohner, die entschlossen seien, gegen die geltenden Zusammenkunftsbeschränkungen zu verstoßen. «Diese großen Partys sind nicht sicher und können die Einwohner von Los Angeles das Leben kosten», sagte Garcetti über die hohe Ansteckungsgefahr, wenn viele Menschen ohne Schutzmaske dicht zusammengedrängt stehen. Kleine, gewöhnliche Zusammenkünfte in den Privathäusern der Menschen betreffe die Regelung nicht. Wegen steigender Corona-Zahlen in den betroffenen Ländern beschränkt Finnland ab Montag erneut die Einreise für Menschen aus den Niederlanden, Belgien und Andorra. Das bedeutet, dass Finnland für diese Länder wieder Grenzkontrollen einführt und Reisende aus diesen Staaten aufgerufen werden, für 14 Tage in Quarantäne zu gehen und Kontakte mit anderen Menschen zu vermeiden. Wie die finnische Regierung am Donnerstag mitteilte, dürfen Menschen aus Deutschland und Dänemark trotz der dort ebenfalls erhöhten Infektionsraten weiter einschränkungsfrei einreisen. Die deutschen und dänischen Anstiege ließen sich auf lokale Ausbruchsherde zurückführen. Die Situation müsse neu beurteilt werden, sollten die Raten deutlicher über dem für Finnland geltenden Schwellenwert liegen, wie dies in der Niederlande und in Belgien der Fall sei. Gegner der Corona-Politik wollen am 29. August erneut in Berlin auf die Straße gehen. Für eine Demonstration unter dem Titel «Versammlung für die Freiheit» wurden 17.000 Teilnehmer angemeldet, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP sagte. Bei einer anschließenden Kundgebung erwartet die Stuttgarter Initiative Querdenken 711 insgesamt 22.500 Teilnehmer. Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer verlangt mehr Kompetenzen für die Zugbegleiter, damit die Maskenpflicht in Zügen besser durchgesetzt werden kann. Das sei derzeit nicht so einfach, sagte der Vorsitzende Claus Weselsky am Donnerstag. «Unsere Kolleginnen und Kollegen draußen in den Zügen haben keinen Machthebel.» Die Maskenpflicht müsse in die Beförderungsbedingungen und damit ins Hausrecht der Bahn aufgenommen werden. Die Bahn lehnte das ab. Solche Insellösungen führten zu einem unübersichtlichen Flickenteppich. «Bußgelder sind für die Unbelehrbaren der richtige Weg», sagte Vorstandsmitglied Berthold Huber. Er unterstützte das Vorgehen Bayerns und Nordrhein-Westfalens, die Bußgelder eingeführt haben. In Nordrhein-Westfalen soll es sie ohne Verwarnung geben. Die Gewerkschaft präsentierte in Berlin eine im Juni veröffentlichte Studie zum Jahr 2018, nach der Lokführer und Zugbegleiter immer häufiger körperliche Angriffe erleiden. Auch vor diesem Hintergrund sei es für sie nicht einfach, die Maskenpflicht durchzusetzen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat bei einer Pressekonferenz am Donnerstag bekannt gegeben, dass von Samstag an alle Urlauber, die aus einem Risikogebiet zurück nach Deutschland kommen, getestet werden müssen. «Jede unentdeckte Infektion, die wir dadurch finden, macht einen Unterschied», erklärt er. Mehr dazu lesen Sie hier. In Großenkneten im Landkreis Oldenburg wurden Mitarbeiter eines Schlachthofs positiv auf das Coronavirus getestet. Betroffen ist das Unternehmen Heidemark, bei dem unter mehr als 1.000 Tests 20 Infektionen ermittelt wurden. Das berichtet der NDR.16 Infizierte leben demnach im Landkreis Oldenburg, je zwei in den Kreisen Vechta und Cloppenburg. Betroffen sei die Spätschicht in der Verpackung, sagte Kreisrat Christian Wolf.119 Mitarbeiter aus dieser Schicht befinden sich nun in Quarantäne. Die übrigen Mitarbeiter aus der Frühschicht und der Zerlegung würden nun täglich auf das Coronavirus getestet, so das Unternehmen. Der Landkreis geht davon aus, dass die Ansteckung im privaten Umfeld erfolgte, berichtet der NDR weiter. Bereits im Juni wurde der Landkreis Oldenburg zum Hotspot. Damals waren 46 Mitarbeiter eines Putenschlachthofs positiv getestet worden. Angesichts der im In- und Ausland wieder steigenden Corona-Infektionszahlen erwarten vier von fünf Deutschen in diesem Jahr einen neuen Lockdown. In einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Instituts Civey für den «Spiegel» äußerten 82 Prozent der Befragten die Erwartung, dass es eine erneute Verschärfung der Schutzmaßnahmen geben werde. Davon rechnen 42 Prozent sogar mit noch strengeren Maßnahmen als im Frühjahr.31 Prozent erwarten, dass neue Maßnahmen etwas lockerer ausfallen werden,26 Prozent rechnen damit, dass die Lage ähnlich sein wird wie im April oder Mai. Verknüpft sind diese Erwartungen mit Ängsten vor neuen wirtschaftlichen Schäden.88 Prozent erwarten allgemein negative Auswirkungen,52 Prozent gehen von «sehr negativen» Folgen aus. Im Auftrag des «Spiegel» befragte das Meinungsforschungsinstitut Civey von Montag bis Mittwoch repräsentativ rund 5.000 Menschen in Deutschland. Nach der teilweisen Aufhebung der Reisewarnung für die Türkei verlangt auch Ägypten von der Bundesregierung eine solche Entscheidung für seine Urlaubsgebiete. Der ägyptische Botschafter in Berlin, Khaled Galal Abdelhamid, verwies auf sinkende Corona-Infektionszahlen in seinem Land und weitgehende Sicherheitsvorkehrungen für Touristen. «Es ist sehr frustrierend, dass ich keine Antwort darauf bekomme, warum die Reisewarnung nicht aufgehoben wird», sagte er. «Wir bitten nicht um einen Gefallen. Was wir sagen, ist: Schaut Euch die Lage an und trefft eine rationale und angemessene Entscheidung. Alles deutet darauf hin, dass die Reisewarnung nicht gerechtfertigt ist.» Die Bundesregierung hatte am Dienstag die Reisewarnung für Urlauber für vier der beliebtesten Regionen in der Türkei aufgehoben: Antalya, Izmir, Aydin und Mugla. Dafür müssen Rückkehrer nun in den 48 Stunden vor ihrer Ausreise einen Corona-Test machen und dafür 15 bis 30 Euro bezahlen. Abdelhamid sagte, auch Ägypten wäre zu einer solchen Regelung bereit. «Wir haben das vom ersten Tag an angeboten», sagte er. Die Tests wären in Ägypten sogar günstiger als in der Türkei. Die ägyptische Regierung habe drei Regionen als «sichere Zonen» für deutsche Touristen ausgewiesen: Matruh am Mittelmeer, Hurghada am Roten Meer und Scharm el Scheich auf der Sinai-Halbinsel. «Wir haben null Infektionen in diesen Gebieten.» In der Diskussion um wegen strenger Corona-Regeln getrennte Paare ohne Trauschein gerät Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) zunehmend unter Druck. Ein Sprecher der EU-Kommission sagte jetzt der Nachrichtenagentur dpa, dass es die geltenden EU-Empfehlungen eindeutig ermöglichten, die geltenden Einreisebeschränkungen für die Betroffenen aufzuheben. Konkret geht es um Ausländer in festen Partnerschaften mit einem EU-Bürger. Ein Trauschein oder eine eingetragene Partnerschaft sind demnach keine Voraussetzung für Erleichterungen. Die EU-Kommission habe zuletzt am 27. Juli noch einmal alle EU-Mitgliedstaaten aufgefordert, Ausländer in einer dauerhaften Beziehung mit einem Unionsbürger einreisen zu lassen, erklärte der Sprecher. Die EU-Empfehlung erlaube auch für unverheiratete Paare Ausnahmen von der Beschränkung nicht unbedingt notwendiger Reisen. Betroffene Paare fordern vom Bundesinnenministerium bereits seit Wochen eine Aufhebung der Reisebeschränkungen. Seehofer verwies allerdings bis zuletzt darauf, dass er eine europäische und keine nationale Lösung wolle. Anders als Berlin wird Nordrhein-Westfalen das coronabedingte Arbeitsverbot für Prostituierte vorerst nicht lockern. Das stellte das NRW-Gesundheitsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf klar. Sexuelle Dienstleistungen in und außerhalb von Prostitutionsstätten, Bordellen und ähnlichen Einrichtungen seien laut Coronaschutzverordnung ausdrücklich untersagt, stellte die Behörde von Arbeits- und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) fest. «Solange in anderen Lebensbereichen massive Restriktionen wie Abstand, Maskenpflicht und Rückverfolgbarkeit von Infektionsketten gelten, sind aus Sicht unseres Hauses Lockerungen im Prostitutionsbereich schwer vorstellbar.» Nach einer Abifahrt nach Kroatien sind mehrere Teilnehmer positiv auf das Coronavirus getestet worden. Bereits neun Reisende aus dem Raum Donzdorf im Kreis Göppingen hätten sich infiziert, teilte das Göppinger Landratsamt mit. Weitere Testergebnisse stünden noch aus. Die Reise sei bundesweit organisiert worden von einem in Hamburg ansässigen Party-Reiseveranstalter. Nach bisherigem Kenntnisstand gebe es auch in anderen Landkreisen und Bundesländern infizierte Teilnehmer. Bei den erkrankten Abiturienten aus dem Kreis Göppingen seien bereits während der Heimreise erste Symptome aufgetreten. Alle 18 Teilnehmer aus dem Kreis Göppingen und 50 Kontaktpersonen stehen nun für zwei Wochen unter Quarantäne. Der Leiter des Göppinger Gesundheitsamts, Heinz Pöhler, betonte, das momentan vermehrt Corona-Erkrankungen bei Reiserückkehrern aus den Balkanländern nachgewiesen werden. «Dieser Fall zeigt deutlich das Risiko von Reisen und Partys während einer Pandemie und wie schnell das Virus innerhalb einer Gruppe um sich greifen kann.» Der unter Hausarrest stehende Ex-Präsident von Kolumbien, Álvaro Uribe, ist mit dem Coronavirus infiziert. Der 68-Jährige sei einen Tag vor Anordnung des Hausarrests durch das Oberste Gericht des Landes positiv auf das Virus getestet worden, teilte Uribes Partei am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP mit. Der frühere Staatschef sei trotz der Infektion bei «guter Gesundheit». Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung,Thomas Bareiß, kritisiert kostenlose Corona-Tests für Reiserückkehrer. «Verantwortungsvolles Reisen beginnt bereits mit der Urlaubsplanung, die in diesen Zeiten eben auch einen Corona-Test umfasst», sagt der CDU-Politiker der «Rheinischen Post» einem Vorabbericht zufolge. Die Kosten für einen Test gehörten grundsätzlich zu den Reisekosten und müssten nicht ersetzt werden. Gesundheitsminister Jens Spahn hat kostenlose und freiwillige Tests für alle Einreisende angekündigt. Brasilien meldet nach Angaben des Gesundheitsministeriums 57.152 bestätigte Coronavirus-Infektionen sowie weitere 1.437 Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden. Seit Beginn der Pandemie registriert das lateinamerikanische Land mehr als 2,85 Millionen Fälle, die Zahl der Todesopfer steigt offiziellen Angaben zufolge auf 97.256. Brasilien ist nach den USA das am stärksten betroffene Land weltweit. Der Seuchenexperte der US-Regierung geht von der Zulassung eines sicheren und effektiven Corona-Impfstoffes gegen Ende des laufenden Jahres aus. Das kündigte Anthony Fauci am Mittwoch in einem Reuters-Interview in Washington an. Er hoffe, die Pandemie werde Ende 2021 unter Kontrolle sein. Der Immunologe geht davon aus, dass Pharma-Firmen im kommenden Frühjahr Millionen von Impfeinheiten herstellen werden. Die Produktion werde hochgefahren, so dass am Ende des kommenden Jahres eine Milliarde Einheiten produziert sein würden. Er warnte, werde das Tragen eine Mund- und Nasenschutzes zu einer politischen Frage gemacht, sei dies schädlich für den Kampf gegen das Coronavirus. Fauci versicherte, es gebe keinen politischen Druck die Entwicklung eines Impfstoffs kurz vor dem 3. November bekannt zu gegeben. Dann wird in den USA ein neuer Präsident gewählt. Die Beliebtheitswerte von Amtsinhaber Trump haben unter der Coronakrise gelitten. Die USA sind das Land mit weltweit den meisten Infizierten. Ein Impfstoff könnte die Wiederwahlchancen Trumps erhöhen. In Frankreich erreicht die Pandemie mit 1.695 Neuinfektionen ein Zwei-Monats-Hoch. Damit haben sich insgesamt 194.029 Menschen angesteckt. Die Zahl der tödlichen Erkrankung steigt von 30.296 auf 30.305. Die US-Seuchenbehörden CDC melden 49.988 Neuinfektionen. Damit haben sich 4.748.806 Amerikaner an dem Virus angesteckt. Den Angaben nach starben zwischen Dienstag und Mittwoch 1.107 Menschen an Covid-19. Insgesamt sind 156.311 Patienten dem Virus erlegen. Auf dem von einem Corona-Ausbruch betroffenen Gemüsehof im niederbayerischen Mamming sind 17 weitere Saisonarbeiter positiv getestet worden. Wie das Landratsamt Dingolfing-Landau am Mittwochabend berichtete, waren 231 Männer und Frauen, die bislang als gesund galten, ein drittes Mal untersucht worden. «17 von ihnen tragen nachweislich das Covid-19-Virus in sich,214 wurden auch ein drittes Mal negativ getestet», teilte die Behörde mit. Die Neuinfizierten seien nun von den Gesunden getrennt worden. Zuvor waren auf dem Gemüsehof bereits rund 230 Erntehelfer positiv getestet worden, als erkrankt gelten derzeit noch 80 Arbeiter. Die anderen sind genesen und durften die Quarantäne verlassen. Nach dem Coronavirus-Ausbruch auf dem Kreuzfahrtschiff «Roald Amundsen» sind die Besatzungsmitglieder und Passagiere eines weiteren Schiffs in Norwegen in Quarantäne genommen worden. Grund dafür sei, dass ein Passagier einer vorherigen Kreuzfahrt auf der «SeaDream 1» nach der Heimkehr nach Dänemark positiv auf das Virus getestet worden sei, teilte das norwegische Gesundheitsinstitut FHI am späten Dienstagabend mit. Das Schiff brach seine aktuelle Fahrt deshalb ab und ging in der Nacht zum Mittwoch im Hafen der Stadt Bodø vor Anker, wie die norwegische Zeitung «Aftenposten» berichtete. Die Passagiere seien gebeten worden, in ihren Kabinen zu bleiben. Zunächst sollten nun die 85 Besatzungsmitglieder an Bord auf Corona getestet werden. Trotz des jüngsten Anstieg der Corona-Fälle will Polen die Schulen am 1. September wieder komplett öffnen. Es würden strenge Hygieneregeln vorgeschrieben, kündigt Bildungsminister Dariusz Piontkowski an. Zudem würden Kriterien festgelegt, nach denen Schulen im Falle eines Corona-Ausbruchs auf Online-Unterricht umsteigen könnten. In der schottischen Stadt Aberdeen sind am Mittwoch die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie wieder verschärft worden. Restaurants und Pubs in der Stadt müssten vom frühen Abend an ihr Türen wieder schließen, kündigte die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon während einer Pressekonferenz an. Grund für die Maßnahme ist ein starker Anstieg von Fällen in der Stadt im Zusammenhang mit Gaststätten. Mit dem Ausbruch werden 54 Infektionen in Verbindung gebracht. «Diese hohe Zahl an Fällen erhöht unsere Sorge, dass wir es mit einem beträchtlichen Ausbruch in Aberdeen zu tun haben», sagte die Politikerin von der Schottischen Nationalpartei SNP. Auch die Bewegungsfreiheit in Aberdeen soll wieder eingeschränkt werden. Maximal fünf Meilen weit (etwa acht Kilometer) dürfen sich die Menschen von Mittwoch an um ihren Wohnort in ihrer Freizeit bewegen. Von Reisen in die Stadt im Nordosten Schottlands wird ebenfalls abgeraten. Die Maßnahmen sollen in einer Woche überprüft und gegebenenfalls verlängert werden, so die Regierungschefin. Das Bildungsministerium von Mecklenburg-Vorpommern ist von einer Corona-Infektion betroffen. Ausgerechnet zum Schulstart müssen sich nun mehrere Mitarbeiter der Schulabteilung in eine häusliche Quarantäne begeben. Das berichtet der NDR. Eine Mitarbeiterin sei mit Krankheitssymptomen zu Arbeit gegangen. Ein späterer Corona-Test war positiv gewesen, weshalb ihre Kontaktpersonen sich nun in Quarantäne begeben müssen. Auch die Landesschulrätin wurde ins Homeoffice geschickt. Das Ministerium selbst informierte nach Angaben des NDR zunächst nur andere Ministerien über den Ausbruch. Anfang Juni sorgte Andy Grote für Schlagzeilen. Der Hamburger Innensenator (SPD) hatte gegen die Corona-Regeln verstoßen. Mit einem Stehempfang wollte er seine Wiederwahl feiern. Das war jedoch zu dem Zeitpunkt eine «verbotene private Zusammenkunft». Nun muss er 1.000 Euro Strafe zahlen, teilte die Innenbehörde Hamburgs mit. «Ich akzeptiere das Ergebnis ohne Einschränkungen. Das Treffen war in jedem Fall ein schwerer Fehler, der mir aufrichtig leid tut», erklärte Grote selbst. NRW plant ein Sofort-Bußgeld von 150 Euro bei Verstoß gegen Maskenpflicht in Bussen und Bahnen. Das kündigt Landes-Verkehrsminister Hendrik Wüst in der «Rheinischen Post» an. «Wer ohne Mund-Nasen-Schutz erwischt wird, muss an der nächsten Haltestelle raus und zahlen.» Bisher werden Bußgelder nur erhoben, wenn Fahrgäste sich trotz Aufforderung weigerten, die Maske aufzusetzen. «Keine lange Diskussion mehr mit Masken-Muffeln», erklärt Wüst. Ein experimenteller Coronavirus-Impfstoff der US-Biotech-Firma Novavax hat nach Angaben des Herstellers bei ersten Tests ermutigende Ergebnisse gezeigt. In der ersten Phase der klinischen Tests hätten alle Probanden Antikörper gegen den Erreger Sars-CoV-2 entwickelt, erklärte das Unternehmen am Dienstag (Ortszeit). Bei den 131 Teilnehmern im Alter von 18 bis 59 Jahren habe es keine schweren Nebenwirkungen gegeben, hieß es weiter. Die Ergebnisse der in Australien durchgeführten Tests wurden jedoch noch nicht von unabhängigen Forschern geprüft und veröffentlicht. Die ersten klinischen Tests mit wenigen Freiwilligen prüfen vor allem die Verträglichkeit eines Impfstoffs, dessen Wirksamkeit muss anschließend in wesentlich größeren Studien geprüft werden. Bislang ist noch nicht klar, ob und wie lange die Antikörper die Probanden tatsächlich vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützen können. Novavax hat von der US-Regierung für die Impfstoffentwicklung Anfang Juli 1,6 Milliarden US-Dollar zugesprochen bekommen. Damit soll die Durchführung eines großen klinischen Tests mit bis zu 30.000 Teilnehmern und die Produktion von 100 Millionen Dosen des Impfstoffs NVX-CoV2373 finanziert werden. Die Firma hofft, diesen großen klinischen Test im Herbst zu starten. Weltweit gibt es zahlreiche Impfstoff-Kandidaten. Das australische Queensland macht die Grenzen für Reisende aus weiteren Bundesstaaten dicht. «Wir haben gesehen, dass es Victoria nicht bessergeht und wir werden nicht darauf warten, dass sich New South Wales verschlechtert. Wir müssen handeln», sagt Annastacia Palaszczuk, Premierministerin von Queensland, auf einer Pressekonferenz in Brisbane. Ab Samstag sei die Einreise aus New South Wales und der Region um die Hauptstadt Canberra (ACT) untersagt. Die Grenze für Reisende aus Victoria ist bereits geschlossen. Victoria mit der Hauptstadt Melbourne verzeichnet fast zwei Drittel der australischen Coronavirus-Fälle. Medienberichte gehen von mehr als 700 Neuinfektionen in Victoria in den vergangenen 24 Stunden aus. In Brasilien ist ein weiteres Regierungsmitglied mit dem Virus infiziert. Generalsekretär Jorge Oliveira arbeite seit seiner Diagnose von zu Hause aus, teilt sein Büro mit. Acht der 23 Kabinettsminister um Präsident Jair Bolsonaro sind bislang positiv auf Covid-19 getestet. Die New Yorker Gesundheits-Kommissarin Oxiris Barbot gibt aus Protest gegen Bürgermeister Bill de Blasios Corona-Politik ihren Posten auf. Sie habe «tiefe Enttäuschung» darüber gespürt, wie dieser den Ausbruch und die aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung steuert, schrieb Barbot in einer E-Mail, aus der am Dienstag die «New York Times» zitierte. «Während der kritischsten öffentlichen Gesundheitskrise unseres Lebens ist das unvergleichliche Expertenwissen zu Krankheiten unseres Gesundheitsamtes nicht in dem Grad genutzt worden, wie es möglich gewesen wäre», heißt es darin. Barbots Kündigung kommt, während seit Wochen diskutiert wird, wie nach den Sommerferien ein sicherer Schulbetrieb gelingen könnte. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Russland aufgefordert, sich bei der Herstellung eines Corona-Impfstoffes an die festgelegten Richtlinien für die Produktion sicherer und wirksamer Medikamente zu halten. «Jeder Impfstoff sollte natürlich alle verschiedenen Versuche und Tests durchlaufen, bevor er für die Markteinführung zugelassen wird», sagte der WHO-Sprecher Christian Lindmeier am Dienstag in Genf. Moskau hatte am Vortag angekündigt, bereits ab September die Massenproduktion eines Impfstoffes zu starten. Es bestehe ein Unterschied darin, ob tatsächlich ein funktionierender Impfstoff gefunden wurde, der durch alle vorgeschriebenen Testphasen gelaufen ist, oder ob nur die Vermutung da sei, einen solchen Impfstoff gefunden zu haben, sagte Lindmeier mit Verweis auf Russland. Russland treibt nach eigenen Angaben die Entwicklung mehrerer Impfstoff-Prototypen voran. Russische Beamte erklärten zuletzt, dass einer der Stoffe bereits ein fortgeschrittenes Entwicklungsstadium erreicht habe und kurz vor der staatlichen Marktzulassung stehe. Ziel ist es laut des russischen Industrieministers Denis Manturow bereits im kommenden Jahr «mehrere Millionen» Dosen pro Monat zur Verfügung zu stellen. Brasilien meldet nach Angaben des Gesundheitsministeriums 51.603 bestätigte Coronavirus-Infektionen sowie weitere 1.154 Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden. Seit Beginn der Pandemie registriert das lateinamerikanische Land mehr als 2,8 Millionen Fälle, die Zahl der Todesopfer steigt offiziellen Angaben zufolge auf 95.819. Brasilien ist nach den USA das am stärksten betroffene Land weltweit. In Frankreich haben Experten vor einem erneuten unkontrollierten Anstieg der Corona-Fallzahlen gewarnt. Die Lage könne «jederzeit kippen», erklärte der Wissenschaftsrat, ein Beratergremium der französischen Regierung, in einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme. Die Situation sei zwar derzeit «unter Kontrolle, aber fragil». Präsident Emmanuel Macron rief die Bevölkerung zur Einhaltung der Corona-Regeln auf. Toulouse und Paris kündigten eine Verschärfung der Maskenpflicht an. In seiner Stellungnahme an die Regierung unterstrich das Expertengremium die Bedeutung von Abstands- und Hygieneregeln. «Die Bürger haben die kurzfristige Entwicklung der Epidemie zu großen Teilen selbst in der Hand», erklärten sie. Langfristig sei eine zweite Welle im Herbst oder Winter «sehr wahrscheinlich». Um dies zu verhindern, empfahl der Rat den Behörden, insbesondere für die Großstädte Präventionspläne zu erstellen und die Corona-Tests zu beschleunigen. Die Bundesregierung hat die Reisewarnung für die Türkei teilweise aufgehoben. Das Auswärtige Amt teilte am Dienstag in seinen Reisehinweisen im Internet mit, dass die formelle Warnung vor touristischen Reisen in die Provinzen Antalya, Izmir, Aydin und Mugla entfällt. Bei allen vier Provinzen handelt es sich um Urlaubsregionen an der Westküste. Bisher zählte die Türkei zu den etwa 160 Ländern außerhalb der Europäischen Union und des Schengen-Raums, für die Reisewarnung eigentlich bis zum 31. August galt. Mit dem jetzigen Schritt macht die Bundesregierung erstmals eine Ausnahme. Das Auswärtige Amt betonte, dass sie die Reisewarnung «unter der Voraussetzung der strikten Einhaltung des von der türkischen Regierung verfügten umfassenden Tourismus- und Hygienekonzepts» aufgehoben habe. «Dieses beinhaltet unter anderem eine verpflichtende PCR-Testung für alle Reisenden in der Türkei innerhalb von 48 Stunden vor Rückreise nach Deutschland.» In Frankreich wächst die Sorge vor einer zweiten Welle der Corona-Pandemie. Der wissenschaftliche Rat von Experten, der die Regierung berät, bezeichnet es nun als «sehr wahrscheinlich», dass es im Herbst oder Winter eine zweite Epidemie-Welle geben könnte. Staatschef Emmanuel Macron appellierte am Dienstag im südfranzösischen Toulon an seine Landsleute, die geltenden Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten. Frankreich gehört zu den Ländern in Europa, die besonders stark getroffen sind. Mehr als 30.000 Menschen starben. Bei einem Besuch in der Hafenstadt Toulon kündigte Macron an, dass professionelle Helferinnen und Helfer, die alte und behinderte Menschen zu Hause betreuen, bis zum Jahresende Prämien bekommen. Dafür sollen 160 Millionen Euro fließen. Macron verbringt in der nahegelegenen Residenz Fort de Brégançon seinen Sommerurlaub. Nach Einschätzung des wissenschaftlichen Rats ist die Lage unter Kontrolle, aber unsicher. Das Virus sei im Sommer wieder stärker im Umlauf. «Die Zukunft der Epidemie ist größtenteils in den Händen der Bürger», urteilten die Experten. Es müsse deshalb weiter Aufklärungskampagnen geben, heißt es in einem neuen Bericht an die Regierung von Ende Juli, der nun öffentlich gemacht wurde. Der verstärkte Anstieg bei den Infektionszahlen in Polen hält an. Die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungen wuchs binnen 24 Stunden um 680 und erreichte damit einen neuen Höchstwert, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Insgesamt sind bisher 48.149 Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um sechs auf 1.738. Die Regierung führt den Anstieg bei den Infektionen auf Virusausbrüche unter Bergarbeitern und auf wieder vermehrte Kontakte in der Bevölkerung zurück. Sie denkt nun über neue Regelungen wie obligatorische Tests für Reiserückkehrer und eine Quarantäne für Einreisende aus bestimmten Ländern nach. Sachsen hat in der Corona-Krise bisher Schutzausrüstung und -material für 126,5 Millionen Euro gekauft – vornehmlich in China. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion im Landtag heraus. Das Geld stamme aus dem Corona-Bewältigungsfonds Sachsen. Die Task Force Beschaffung habe in der Zeit vom 21. März bis zum 15. Juni täglich etwa 40 bis 50 Angebote erhalten. «Nur etwa jedes zwanzigste Angebot stellte sich als seriös heraus», hieß es. Nach Angaben der Regierung ist vor allem die aus China gelieferte Schutzausrüstung nicht nach den einschlägigen Normen geprüft und hergestellt worden. Sie sei ursprünglich auch nicht für den deutschen Markt bestimmt gewesen. Allerdings sei eine erste Sichtprüfung bereits in China durch den TÜV Nord erfolgt, nach Anlieferung in Sachsen eine weitere durch die Landesdirektion und das Gesundheitsministerium. Die KN95-Atemschutzmasken habe man zusätzlich durch zertifizierte Labore prüfen lassen. Weltweit bestimmen Länder wie Brasilien oder die USA die Corona-Schlagzeilen, doch auch in der EU gibt es Hotspots. Aktuelle Daten zeigen in der Animation oben zudem, dass sich zahlreiche Deutsche im Ausland anstecken. Mehr dazu lesen Sie hier. Am Wochenende war zunächst von 43 infizierten Beschäftigten bei dem Betrieb in Mamming die Rede. Die Fabrik liegt in der Nähe eines Gemüsehofes, wo zuvor bereits rund 230 Erntehelfer positiv getestet wurden. Die Behörden gehen daher davon aus, dass es zu einer Übertragung von Mitarbeitern des Agrarbetriebes zu Beschäftigten der Konservenfabrik gekommen ist. In den vergangenen Monaten könnten in Italien einer Studie zufolge sechs Mal mehr Menschen mit dem Coronavirus infiziert gewesen sein als registriert worden waren. Das Gesundheitsministerium und das Statistikamt Istat veröffentlichten am Montag eine Auswertung, nach der knapp 1,5 Millionen Menschen im Land Antikörper gegen das Virus entwickelt haben, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Das entspreche rund 2,5 Prozent der Bevölkerung. In Italien leben rund 60 Millionen Menschen. Das Ergebnis der Studie basiert auf Tests bei 64.660 repräsentativ ausgewählten Menschen vom 15. Mai bis 15. Juli – die Ergebnisse seien bis 27. Juli eingegangen. Laut den Daten der US-Universität Johns Hopkins haben sich in Italien bislang gut 248.000 Menschen mit dem Virus infiziert, mehr als 35.000 Infizierte starben. Die Zahl der wöchentlich registrierten Neuinfizierten ist in Italien seit März jedoch drastisch gesunken. Der Studie zufolge gibt es große regionale Unterschiede mit Blick auf die Antikörper, wie Ansa weiter berichtete. In der Lombardei wurden bei 7,5 Prozent der Menschen Antikörper festgestellt, in Süditalien bei weniger als einem Prozent. Nach Einschätzung des Ärzteverbandes Marburger Bund hat die zweite Corona-Welle Deutschland bereits erfasst. «Wir befinden uns ja schon in einer zweiten, flachen Anstiegswelle», sagt die Vorsitzende des Marburger Bundes, Susanne Johna, der Zeitung «Augsburger Allgemeinen». Sie sei aber nicht vergleichbar mit den Zahlen von März und April. Dennoch steige die Zahl der Neuinfektionen. «Damit ist die Gefahr, dass wir die Erfolge, die wir bislang in Deutschland erzielt haben, in einer Kombination aus Verdrängung und Normalitätssehnsucht wieder verspielen», warnte Johna.

Continue reading...