Домой Deutschland Deutschland — in German Islamist galt für Betreuer in Wien noch als radikal

Islamist galt für Betreuer in Wien noch als radikal

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Nach dem Anschlag eines IS-Anhängers mit vier Toten in Wien rücken die Sicherheitsbehörden in den Fokus. Ein Deradikalisierungsprogramm soll gewarnt haben.
Bei dem Anschlag mit vier Todesopfern am Montagabend in Wien hat der Täter nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden allein gehandelt. Das sagte Österreichs Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien. Die Einzeltätertheorie habe sich bei der Durchsicht von mehr als 20.000 Videos von Augenzeugen und Überwachungskameras von dem Abend bestätigt. „Was gleichzeitig sichtbar wurde, ist, mit welcher Brutalität und Grausamkeit der Täter vorgegangen ist. Seinem Betreuer im für die Deradikalisierung von Extremisten zuständigen Netzwerk Derad soll der Mann vor der Tat wegen seiner extremen Gläubigkeit aufgefallen sein. Das sagte Derad-Mitbegründer Moussa Al-Hassan Diaw der Deutschen Presse-Agentur in Wien. Hinweise auf eine bevorstehende Bluttat habe es dabei allerdings nicht gegeben. Ein Bericht über die Einschätzung sei wie üblich an die Justizbehörden übermittelt worden. Als deradikalisiert habe er, anders als vom Innenministerium behauptet, nie gegolten. In den Stunden nach dem Anschlag wurden 14 Personen aus dem Umfeld des 20-jährigen österreichisch-nordmazedonischen Doppelstaatlers vorläufig festgenommen. Diese seien zwischen 18 und 28 Jahre alt, sie hätten Migrationshintergrund und seien teils nicht-österreichische Staatsbürger, sagte Nehammer weiter. Hinter dem Anschlag von Wien steckt womöglich die Terrormiliz „Islamischer Staat“. Es werde geprüft, ob der Attentäter Kujtim Fejzulai (20) im Auftrag des IS handelte, sagten deutsche Sicherheitskreise am Mittwoch dem Tagesspiegel. Fejzulai sei offenbar in eine „Balkan-Connection“ des IS eingebunden gewesen. Die Terrormiliz hatte sich am Dienstag im Internet zum Angriff in Wien bekannt. Fejzulai hatte Montagabend in der Innenstadt mit einem Sturmgewehr vier Menschen getötet und 23 verletzt. Die Polizei erschoss den Islamisten. Terrormiliz nennt Kampfnamen des Attentäters Die für die Terrormiliz tätige Medienagentur Amaq bezeichnete in der Bekennung den Täter als „Soldaten des Kalifats“. Fejzulai wurde mit dem Kampfnamen, „Abu Dujana al-Albani“ genannt. Der Name ist ein Hinweis auf die Herkunft des Täters. Der in Wien geborene Mann hatte familiäre Wurzeln im albanischen Bevölkerungsteil von Nordmazedonien. Fejzulai war Staatsbürger Österreichs und Nordmazedoniens. Die Bekennung des IS sei wahrscheinlich authentisch, sagten Sicherheitskreise. Die Terrormiliz veröffentlichte im Internet auch ein Video, in dem Fejzulai mit einem Sturmgewehr, einer Pistole und einer Machete posiert. Außerdem schwört der Islamist dem derzeitigen Anführer des IS, Abu Ibrahim al-Hashimi al-Qurayshi, die Treue.

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