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Corona-Krise — Spahn: "Noch liegt zu viel Impfstoff im Kühlschrank"

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Elf Millionen Dosen Corona-Impfstoff sollen bis Ende nächster Woche hierzulande verteilt sein, verspricht der Gesundheitsminister.
Berlin (dpa) — Trotz langer Wochen im Lockdown und Fortschritten beim Impfen hat Gesundheitsminister Jens Spahn vor vorschnellen Lockerungen der staatlichen Corona-Beschränkungen gewarnt. «Ich empfehle uns allen größtmögliche Umsicht und Vorsicht», sagte der CDU-Politiker in Berlin. Der angestrebte Wert von maximal 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen sei vielerorts nicht erreicht — und für viele Länder derzeit auch nicht erreichbar. Zugleich lobte Spahn, dass schon viele Pflegeheimbewohner geimpft seien. Die Länder hielt er an, ihre Impfkapazitäten zügig aufzustocken. «Noch liegt zu viel Impfstoff im Kühlschrank», rügte er. Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, sagte, bei den Infektionszahlen gebe es neben positiven Entwicklungen «deutliche Signale einer Trendumkehr» zum Schlechteren. «Wir müssen alle Maßnahmen weiter konsequent umsetzten, ansonsten steuern wir in eine dritte Welle hinein», mahnte er. Besorgniserregende Varianten des Virus breiteten sich rasch aus. Eine, nämlich die Mutante B.1.1.7, sei deutlich ansteckender und gefährlicher — in allen Altersgruppen. Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI binnen eines Tages 9997 Corona-Neuinfektionen, zudem wurden 394 weitere Todesfälle verzeichnet, wie aus den Zahlen vom Freitag hervorgeht. Vor genau einer Woche waren es 9113 Neuinfektionen und 508 neue Todesfälle. Spahn sagte, mit den nun in den meisten Ländern wieder teilweise geöffneten Schulen und Kitas werden täglich Millionen Menschen zusätzlich in Bewegung gesetzt. Die Öffnung zugunsten der Kinder sei zwar richtig, schaffe aber auch neue Ansteckungsrisiken. Nun gelte es, erst einmal zu schauen, wie sich dies auf die Infektionszahlen auswirke, bevor weitere Schritte ins Auge gefasst werden. Mit Blick auf die Bund-Länder-Beratungen am Mittwoch über mögliche Öffnungsschritte sagte Spahn, «Vorsicht, Impfen, Testen» seien wichtig auf diesem Weg.

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