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Corona – Studie: Infektion schützt erheblich vor erneuter Ansteckung

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In Österreich haben Wissenschaftler untersucht, wie häufig sich Corona-Genesene aus der ersten Pandemie-Welle erneut angesteckt haben. Ihre Ergebnisse machen Mut. Alle Infos im  Newsblog.
In Österreich haben Wissenschaftler untersucht, wie häufig sich Corona-Genesene aus der ersten Pandemie-Welle erneut angesteckt haben. Ihre Ergebnisse machen Mut. Alle Infos im Newsblog. Weltweit haben sich laut Johns-Hopkins-Universität mehr als 108,8 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, etwa 2,4 Millionen Erkrankte sind gestorben. In Deutschland sind laut Robert Koch-Institut mehr als 2,3 Millionen Menschen positiv getestet worden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei mehr als 65.000 (Stand: 15. Februar). Eine Corona-Infektion schützt einer Studie aus Österreich zufolge zumeist vor einer erneuten Ansteckung. Nach einem Abstand von ungefähr sieben Monaten zur Erstinfektion hätten Menschen mit einer bereits durchgemachten Sars-CoV-2-Infektion ein um 91 Prozent niedrigeres Risiko für eine Ansteckung aufgewiesen, berichten Forscher um Stefan Pilz von der Med Uni Graz im «European Journal of Clinical Investigation». Die Ergebnisse seien aber noch vorsichtig zu interpretieren, hieß es am Montag von der Universität. Über 400.000 Menschen in Österreich wurden bisher positiv auf Sars-CoV-2 getestet. Für die Studie wurden in der zweiten Infektionswelle von September bis November vergangenen Jahres Menschen, die sich in der ersten Infektionswelle (Februar bis April 2020) mit dem Virus infiziert hatten, mit der übrigen österreichischen Allgemeinbevölkerung verglichen. «Diese Daten zeigen eine sich aufbauende Immunität gegen Sars-CoV-2 in der österreichischen Bevölkerung, wobei wir aktuell noch nicht wissen, inwieweit diese Immunität auch auf diverse Sars-CoV-2-Virusmutationen umzulegen ist, beziehungsweise wie lange und in welcher Stärke dieser Re-Infektionsschutz über größere Zeiträume anhält», betonte Franz Allerberger von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages). Weitere Auswertungen über längere Zeiträume sowie von Daten aus anderen Ländern seien erforderlich. Im Krankenhaus Emden haben sich 29 Mitarbeiter nach der ersten Corona-Impfung mit dem Wirkstoff von AstraZeneca krank gemeldet, wie NDR 1 berichtet. Demnach soll dort nun der Impfplan geändert werden. Dem Bericht zu Folge wurden am Wochenende 190 Angestellte geimpft, viele hätten später über Übelkeit, Kopfschmerzen und teilweise sogar hohes Fieber geklagt. Für eine Station habe man das Impfen sogar gestoppt, um handlungsfähig zu bleiben, sagte ein Oberarzt NDR 1. Die Impfreaktionen seien schlimmer ausgefallen als gedacht. Laut NDR 1 traten Nebenwirkungen wie Schüttelfrost und Übelkeit auch beim geimpften Pflegepersonal in einer Oldenburger Klinik auf. Dem Land Niedersachsen seien alle Fälle bekannt. Es gebe derzeit aber keinen Grund, die Impfstrategie grundlegend zu ändern, sagte ein Sprecher des Sozialministeriums dem Sender. Die Impfreaktion etwa bei den in Emden berichteten Fällen sei «überhaupt nicht unerwartet», sagte der Erlanger Infektionsimmunologe Christian Bogdan der Deutschen Presse-Agentur. «Die Symptome sind Ausdruck der Immunantwort, die zeigt, dass im Körper tatsächlich etwas nach der Impfung passiert. Die hier genannten Symptome wie Kopfschmerzen oder Fieber entsprechen auch ganz dem, was bereits in Studien publiziert wurde», so Bogdan. Wegen der zu erwartenden Reaktionen auf die Impfung raten Fachleute, künftig nur noch 50 Prozent der Belegschaft am gleichen Tag zu impfen, um den Betriebsablauf zu gewährleisten. Am Klinikum Oldenburg wird deshalb nicht mehr am Wochenende geimpft. Unter der Woche könne bei Bedarf schneller für Ersatz gesorgt werden, hieß es. Aus Sorge vor mutierten Varianten des Coronavirus verschärft Dänemark seine Einreisevorschriften für Menschen aus den Grenzgebieten. Wer aus Schleswig-Holstein oder den südschwedischen Grenzregionen nach Dänemark einreisen möchte, muss ab Mittwoch neben einem triftigen Einreisegrund auch einen maximal 72 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen können. Das gilt auch für Grenzgänger, die ihren Arbeitsplatz oder Wohnsitz in den Gebieten haben, teilte die dänische Regierung mit. Bislang hatte für die Einwohner der Grenzgebiete ein maximal sieben Tage alter negativer Corona-Test gereicht. Die dänischen Ministerien für Justiz und Gesundheit begründeten den Schritt mit einem in den Grenzgebieten erhöhten Risiko der Ausbreitung der zunächst in Südafrika aufgetauchten Variante. «Es ist wichtig, dass Leute, die im Grenzland wohnen und arbeiten, die Grenze überqueren können», erklärte Gesundheitsminister Magnus Heunicke. «Es ist aber auch wichtig, Dänemark gegen Virus-Varianten zu beschützen, die eine größere Unsicherheit in der Epidemie schaffen können.» In Dänemark sind die Corona-Zahlen nach den Höchstwerten des Dezembers mittlerweile wieder deutlich zurückgegangen. Die Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen im Land zählt derzeit zu den niedrigsten in ganz Europa. Dennoch befinden sich die Däninnen und Dänen weiter weitgehend im Lockdown. Die dänischen Grenzen sind für die meisten Ausländer seit längerem weitgehend dicht. Der britische Premier Boris Johnson will beim Lockern des aktuell geltenden Corona-Lockdowns Kehrtwenden unbedingt vermeiden. Die Lockerungen sollten «vorsichtig, aber irreversibel» erfolgen, sagte Johnson. Nach etlichen Kehrtwenden und einem mehrfachen Hin und Her zwischen härteren und weicheren Maßnahmen ist die britische Regierung überzeugt, dass der aktuelle Lockdown der letzte sein soll. Aus Furcht vor der schnellen Ausbreitung gefährlicher Corona-Varianten wollen der Premier und seine Minister daher auf schrittweise Lockerungen in größeren Abständen setzen. Johnson macht allerdings nur für England die Regeln – in Schottland, Wales und Nordirland sind die Regionalregierungen verantwortlich. Medienberichten zufolge sollen am 8. März die ersten Schülerinnen und Schüler in England wieder vor Ort unterrichtet werden. Die folgenden Schritte könnten etwa erlaubte Outdoor-Aktivitäten sein, bevor danach der Einzelhandel und noch später die Gastronomie geöffnet werden könnten. Abhängig ist dies jedoch auch von wissenschaftlichen Auswertungen dazu, inwieweit sich der Impffortschritt bereits auf die Infektionslage auswirkt. In Großbritannien haben bereits mehr als 15 Millionen Menschen eine erste Corona-Impfung erhalten. Die Europäische Union ruft ihre Mitgliedstaaten zu Vorsicht vor gefälschten Impfstoffen auf. Es gebe Berichte, dass Betrüger versuchten, Impfstoffe zu verkaufen, darunter auch falsche Mittel, teilt das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) mit. Ziel sei es, nationale Behörden zu betrügen, die rasch Vakzine zum Schutz ihrer Bevölkerung kaufen wollten. Die Kontrollen würden nun ausgeweitet, um illegalen Handel mit Impfstoffen zu bekämpfen, teilt die Behörde mit. Die Kontrollen seit März 2020 hätten dazu beigetragen, mehr als 1000 Verdachtsfälle aufzudecken und über 14 Millionen Gegenstände zu beschlagnahmen, darunter fehlerhafte Gesichtsmasken und gefälscht Test-Sets. Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) hat vor zu schnellen Lockerungen der Corona-Maßnahmen gewarnt. «Die Öffnungsperspektive kommt dann, wenn wir stabil bei sehr, sehr niedrigen Zahlen sind (…). Und da sind wir noch nicht», sagte Brinkhaus am Montag im rbb-Inforadio. Man sei immer noch signifikant über 50, geschweige denn bei den 35, die der Deutsche Bundestag im Infektionsschutzgesetz definiert habe. Deshalb dürfe man keine falschen Hoffnungen machen. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Montagmorgen bundesweit bei 58,9. Vor vier Wochen, am 17. Januar, hatte die Inzidenz noch bei 136 gelegen. Kritik für seine Aussagen erhielt Brinkhaus prompt von der FDP. «Herr Brinkhaus sprach im Bundestag noch davon, wie sehr der Lockdown uns alle zermürbt. Jetzt beteiligt auch er sich an den Durchhalteparolen», sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Christine Aschenberg-Dugnus. Man müsse den Menschen endlich eine Perspektive bieten. In einem Ortsteil der Stadt Marienberg im sächsischen Erzgebirgskreis haben sich mehrere Personen ohne Beachtung von Hygienemaßnahmen zum Ski-Fasching versammelt. Nach Angaben eines Polizeisprechers gab es Hinweise, dass es sich dabei um etwa 100 Menschen gehandelt habe. Die Feier am Sonntagnachmittag sei ohne Mund-Nasen-Bedeckungen und ohne Einhalten der Abstandsregeln abgehalten worden. Mit dem Eintreffen der Polizei konnte ein Großteil der Feiernden die Veranstaltung zügig auf ihren Skiern verlassen. Die genaue Personenanzahl könne deshalb nicht bestätigt werden. Die Polizei ermittelt nun wegen Nichteinhaltung der sächsischen Corona-Schutzverordnung. Die Stadt Osnabrück bietet von Montag an kostenlose Corona-Schnelltests an. Erreicht werden sollen mit dem Angebot vor allem diejenigen Menschen, die beruflich einem hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind – etwa Kassierer, Lehrkräfte, Erzieher oder Schüler in Abschlussklassen. Das Angebot richtet sich grundsätzlich an alle Bürger, die in Osnabrück wohnen oder dort arbeiten. Nach Angaben des niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes gibt es keine anderen Städte oder Landkreise in Niedersachsen, die kostenlose Tests in dem Umfang wie Osnabrück anbieten. Getestet werden soll mit Antigen-Schnelltests. Pro Woche könnten so laut Stadtverwaltung zwischen 1.000 und 1.500 Menschen getestet werden. Termine für Abstriche werden online angeboten. In den USA geht die Zahl der täglich erfassten Corona-Neuinfektionen weiter zurück. Die Behörden meldeten am Sonntag 64.194 neue Fälle, wie aus den Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore von Montagmorgen (MEZ) hervorging. Am Sonntag der Vorwoche waren noch 89.581 neue Infektionen gemeldet worden. Der bisherige Tagesrekord war am 2. Januar mit 300.282 neuen Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet worden. Auch die Zahl der täglichen Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Ansteckung ging im Wochenvergleich zurück. Sie lag laut JHU am Sonntag bei 1.084. Am gleichen Tag der Vorwoche waren 1.305 Todesfälle gemeldet worden. Der bisherige Höchstwert wurde am 13. Februar mit 5.443 Toten verzeichnet. In Neuseeland ist erstmals die zuerst in Großbritannien entdeckte Corona-Variante festgestellt worden. Zwei von drei in der Metropole Auckland registrierten Infektionen gingen auf die Mutante zurück, teilte das Gesundheitsministerium des Landes am Montag mit. Das Ergebnis einer Sequenzierung des Erregers bei dem dritten Infektionsfall stehe noch aus. Wegen der Entdeckung der Fälle am Sonntag hatte Premierministerin Jacinda Ardern einen dreitägigen Lockdown für die größte Stadt des Landes angeordnet. Bisher sei kein Zusammenhang zwischen den auf der Mutante basierenden Infektionsfällen und anderen Corona-Fällen in Neuseeland festgestellt worden, erklärte das Gesundheitsministerium. Alle drei Infizierten gehören demnach derselben Familie an. Wie die Variante nach Neuseeland kam, ist den Behörden zufolge noch unklar. Mehr Menschen wenden sich im Lockdown an die Telefonseelsorge. Im ersten Monat dieses Jahres seien mehr als 6.200 Seelsorge- und Beratungsgespräche mehr geführt worden als im Vorjahreszeitraum, berichtete die «Bild». Demnach haben sich im Januar 87.144 Menschen an die Krisenhelfer gewandt. Besonders groß war die Zunahme dem Bericht zufolge im November des vergangenen Jahres mit einem Plus von 14,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sowie in der Osterwoche mit einem Plus von 25 Prozent. Der Anteil der Menschen, die wegen Einsamkeit anriefen, habe sich um 20 Prozent erhöht. «Die gesamte Gesellschaft steht zunehmend unter Druck», sagte der Präsident des Sozialverbands Deutschland, Alfred Bauer, der Zeitung. Der Lockdown isoliere auch Gruppen, die unter normalen Umständen kaum Probleme mit Einsamkeit hätten: Schüler, Studenten, Azubis, Gastronomen und Alleinerziehende. Er warnte: «Wenn diese Lockdownphase noch länger andauert, wird die Gesamtsituation für viele unerträglich.» Der familienpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Marcus Weinberg (CDU), forderte einen Krisengipfel der Bundesregierung zum Thema Einsamkeit. «Es braucht eine Strategie mit einem kurzfristigen Aktionsplan zur Bekämpfung der Einsamkeit», sagte Weinberg der Zeitung. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Katja Mast, warnte, Einsamkeit sei «keine individuelle, sondern eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung». Dauerhafte Einsamkeit mache krank. «Deshalb müssen wir alle gemeinsam dafür sorgen, dass niemand übersehen wird», sagte sie der «Bild». «Ich möchte nicht erleben, dass wir plötzlich Millionen Impfdosen haben, die nicht verimpft werden», sagt Vize-Kanzler Olaf Scholz in der ARD. «Das müssen wir auf jeden Fall verhindern.» Deswegen sollten auch Haus- und Betriebsärzte bei der Impfung von Menschen einbezogen werden. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sagt in der ARD, es werde «sehr schnell Öffnungsschritte» geben, sollten sich die Corona-Mutationen nicht stark in Deutschland ausbreiten. Die neue Koppelung für Öffnungen von Unternehmen an eine niedrigere Inzidenz von 35 Infektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche sei als Puffer gegen Mutationen gedacht gewesen. Sollten sich die Mutationen allerdings in der Fläche ausbreiten, würden sich viele Pläne nach hinten verschieben. Wer aus 33 Ländern einer «Roten Liste» nach England einreist, muss sofort für zehn Tage in ein Hotel in Quarantäne. Die Maßnahme soll das Land vor einer Verbreitung von Corona-Varianten schützen und tritt an diesem Montag in Kraft. Aus Europa ist nur Portugal betroffen, dazu kommen alle südamerikanischen Länder sowie Staaten des südlichen Afrikas und die Vereinigten Arabischen Emirate. Alle anderen Einreisenden, also auch die aus Deutschland, müssen sich weiterhin zehn Tage nach Ankunft selbst isolieren. Neu ist für alle, dass sie zusätzlich zu einem Corona-Test vor der Abreise nach Großbritannien nun auch zwei Tests im Land machen müssen — spätestens am 2. und frühestens am 8. Tag nach Einreise. Dafür werden 210 Pfund (240 Euro) für jeden fällig, der Nachweis über die Terminbuchung muss bei Ankunft vorgezeigt werden. Der Covid-19-Impfstoff von Biontech und Pfizer ist einer israelischen Studie zufolge «extrem effektiv». Die Gesundheitsorganisation Clalit erklärte, die Corona-Infektionen, bei denen Symptome auftreten, seien nach der Verabreichung von zwei Impfstoff-Einheiten um 92 Prozent gesunken. Dies habe eine Auswertung unter 600.000 Personen ergeben. Zwar hätten schon klinische Studien eine hohe Wirksamkeit des Vakzins gezeigt. Jetzt sehe man aber, dass dies auch «in der realen Welt» so sei. Tschechien verhängt wegen der dramatisch hohen Corona-Infektionszahlen nun doch erneut einen Notstand. Er gelte von Montag an für 14 Tage, teilte die Minderheitsregierung unter Ministerpräsident Andrej Babis am Sonntag mit. Man entspreche damit einer Bitte der Vertreter aller 14 Verwaltungsregionen einschließlich der Hauptstadt Prag. Seit Beginn der Pandemie gab es in dem Land mit gut zehn Millionen Einwohnern mehr als eine Million bestätigte Corona-Infektionen und 18.143 Todesfälle. Nach den jüngsten Zahlen der EU-Gesundheitsagentur ECDC gab es in Tschechien innerhalb von 14 Tagen rund 915 Infektionen je 100.000 Einwohner; das entspricht gut dem Fünffachen des deutschen Werts (177). Der Corona-bedingte Ausnahmezustand sollte eigentlich in der Nacht zum Montag auslaufen. Mit ihrer Entscheidung stellt sich die Regierung gegen den Willen des Parlaments, das eine Verlängerung des seit Oktober geltenden Notstands am Donnerstag abgelehnt hatte. Die Entscheidung könnte vor dem Verfassungsgericht landen. Bei der Suche nach einem Corona-Impfstoff muss der französische Pharmakonzern Sanofi einen erneuten Rückschlag einstecken. Das mit dem US-Partner Translate Bio entwickelte Vakzin werde in diesem Jahr nicht zur Verfügung stehen, sagte der Chef des Arzneimittelherstellers, Paul Hudson, der Zeitung «Le Journal du Dimanche». Bislang war Sanofi davon ausgegangen, dass eine Zulassung schon in der zweiten Jahreshälfte 2021 möglich sei. Klinische Studien sollten noch in diesem Quartal beginnen. «Dieser Impfstoff wird nicht in diesem Jahr fertig sein, aber er könnte zu einem späteren Zeitpunkt von Nutzen sein – umso mehr, wenn der Kampf gegen Mutationen weitergeht», sagte Hudson. Die Nachricht ist ein weiterer Rückschlag für Sanofi. Das Unternehmen kämpft bereits mit einer Verzögerung bei seinem anderen Covid-19-Impfstoffkandidaten, für das es sich mit der britischen GlaxoSmithKline zusammengetan hat. Die Corona-Impfungen in den USA haben die Marke von 50 Millionen überschritten. Das teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC mit. Die Angaben beziehen sich sowohl auf den Impfstoff von Moderna als auch auf den von Pfizer/Biontech. Knapp 70 Millionen Dosen seien landesweit ausgeliefert worden. Nach CDC-Angaben haben rund 37 Millionen Menschen mindestens eine Dosis erhalten, über 13 Millionen bereits die zweite. Rund 5,7 Millionen Impfungen wurden demnach in Pflegeeinrichtungen verabreicht. Die USA sind das am stärksten von der Pandemie betroffene Land. Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen erhöhte sich zuletzt um fast 100.000 auf 27,56 Millionen. Das geht aus einer Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten hervor. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus erhöhte sich um mindestens 5444 auf 481.258. Rund fünf Monate vor dem geplanten Termin für die Olympischen Sommerspiele in Japan haben die Behörden in dem Land den ersten Corona-Impfstoff zugelassen. Der Gesundheitsminister habe dem Vakzin von Biontech/Pfizer am Sonntag eine Sonderzulassung erteilt, teilte das Büro von Ministerpräsident Yoshihide Suga im Online-Dienst Twitter mit. Bereits am Mittwoch soll mit der Verimpfung des Präparats begonnen werden. Zunächst sollen 10.000 bis 20.000 Mitarbeiter des Gesundheitswesens die Impfung erhalten. Weitere Ärzte und Pflegekräfte sowie ältere Menschen sollen ab April Zugang zu den Impfungen bekommen. Die für 2020 geplanten Olympischen Sommerspiele waren wegen der Corona-Pandemie verschoben worden. Trotz der weltweiten Infektionslage hält die Regierung in Tokio daran fest, die Spiele im Juli und August dieses Jahres abzuhalten. Die Olympia-Organisatoren wollen die Athleten und anderen Teilnehmer dazu anhalten, sich vor den Wettbewerben gegen das Coronavirus impfen zu lassen — eine Pflicht soll es aber nicht geben. Neuseeland verhängt nach den ersten lokal übertragenen Corona-Neuinfektionen seit Ende Januar einen neuen Lockdown über Auckland. Die Menschen in der größten Stadt des Landes müssten für drei Tage zu Hause bleiben, erklärte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern. Nur für Ausnahmen wie Einkäufe und den Weg zur Arbeit dürften sie raus. Neuseeland hatte zuvor mit drei lokal übertragenen Fällen die ersten Corona-Neuinfektionen seit Ende Januar gemeldet. Laut Chris Hipkins, dem Minister für Corona-Maßnahmen, handelt es sich bei den Betroffenen um ein Paar samt Tochter in der Millionenstadt Auckland. Es wird nun getestet, ob die Infektionen von einer der neuen und besonders ansteckenden Corona-Varianten ausgelöst wurden. Vor den Fällen im Januar hatte Neuseeland über Monate keine lokal übertragenen Corona-Infektionen verzeichnet. EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides hat ein Schnellverfahren für die Anpassung bereits zugelassener Corona-Impfstoffe an Virus-Mutationen angekündigt. «Wir haben nun entschieden, dass ein Impfstoff, der vom Hersteller auf der Basis des bisherigen Vakzins zur Bekämpfung neuer Mutationen nachgebessert wurde, nicht mehr den ganzen Zulassungsprozess durchlaufen muss», sagte Kyriakides der «Augsburger Allgemeinen» (Montagausgabe). «Es wird also schneller gehen, geeignete Impfstoffe verfügbar zu haben, ohne bei der Sicherheit Abstriche zu machen.» Der Kommissarin zufolge sollen bis Ende September mindestens 700 Millionen Dosen für die doppelte Impfung zur Verfügung stehen. Das sei mehr als genug für 70 Prozent der EU-Bevölkerung. Bis Ende Juni stünden 300 Millionen Dosen der bislang drei zugelassenen Impfstoffe für mehr als ein Drittel der EU-Bürger bereit. «Diese Zahl könnte sich sogar noch erhöhen, wenn der Impfstoff von Johnson&Johnson hinzukommt», sagte Kyriakides. Die europäische Impfstrategie sei ein Erfolg. Diese war in den vergangenen Wochen in die Kritik geraten, da Länder wie die USA, Großbritannien und Israel deutlich schneller bei der Immunisierung ihrer Bevölkerung vorankommen. Bei der Suche nach einem Corona-Impfstoff muss der französische Pharmakonzern Sanofi einen erneuten Rückschlag einstecken. Das mit dem US-Partner Translate Bio entwickelte Vakzin werde in diesem Jahr nicht zur Verfügung stehen, sagte der Chef des Arzneimittelherstellers, Paul Hudson, der Zeitung «Le Journal du Dimanche». Bislang war Sanofi davon ausgegangen, dass eine Zulassung schon in der zweiten Jahreshälfte 2021 möglich sei. Der Kandidat basiert auf der neuartigen mRNA-Technologie, die auch Pfizer und BioNTech sowie Moderna für ihre bereits zugelassenen Impfstoffe nutzen. Klinische Studien sollten noch in diesem Quartal beginnen. Die Nachricht ist ein weiterer Rückschlag für Sanofi. Das Unternehmen kämpft bereits mit einer Verzögerung bei seinem anderen Covid-19-Impfstoffkandidaten, für das es sich mit der britischen GlaxoSmithKline zusammengetan hat. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hofft darauf, noch im März Corona-Schnelltests für den Hausgebrauch zuzulassen. «Aktuell gehen wir auf Basis der bislang vorliegenden Antragsunterlagen davon aus, dass wir die ersten Sonderzulassungen Anfang März erteilen können», sagte ein Sprecher der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». Demnach gibt es Anträge für bis zu 30 verschiedene Produkte, mit denen sich jeder binnen einer Viertelstunde selbst testen kann. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich am Freitag vorsichtig zu solchen Tests geäußert. Die Politik ermögliche den Einsatz dieser Tests, aber für eine Zulassung komme es auf die Qualität an, sagte er. Denn wenn sie viele falsch negativen Ergebnisse liefern sollten, «dann steckt darin auch ein Risiko». Infizierte Menschen könnten in der Annahme, nicht infiziert zu sein, andere anstecken. Trotz eines Demonstrationsverbots sind nach Polizeiangaben bis zu 2000 Menschen in Wien gegen die Corona-Maßnahmen der österreichischen Regierung auf die Straße gegangen. Sie versammelten sich am Samstag unter anderem vor der Karlskirche zu einem «Spaziergang» und forderten den Rücktritt von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Die Polizei erstattete nach eigenen Angaben mehrere hundert Anzeigen, weil Teilnehmer die vorgeschriebenen Mindestabstände nicht einhielten oder sich weigerten, eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen. Die Behörden hatten sechs für das Wochenende angemeldete Corona-Kundgebungen verboten, nachdem es in der Vergangenheit bei Protesten immer wieder zu massiven Verstößen gegen die Corona-Regeln gekommen war. Die zunächst in England aufgetretene Variante des Coronavirus findet sich in Dänemark mittlerweile in mehr als jeder vierten analysierten Corona-Probe. Das geht aus vorläufigen Zahlen des dänischen Gesundheitsinstituts SSI hervor. Demnach wurde die Variante B.1.1.7 in 28,5 Prozent der bis Freitag sequenzierten Stichproben aus der ersten Februar-Woche nachgewiesen. Zum Vergleich: In der Woche davor lag der Anteil noch bei vorläufig 20,3 Prozent, zum Jahreswechsel lediglich bei 2,1 Prozent. Die Zahlen werden laufend aktualisiert und können sich somit noch ändern. Erstmals war die britische Virusvariante in Dänemark in Stichproben vom 14. November nachgewiesen worden. Laut SSI herrscht Einigkeit darüber, dass die Mutante ansteckender ist als andere Typen des Coronavirus Sars-CoV-2. Die Sorge vor Varianten wie dieser ist auch der Hauptgrund dafür, warum beim nördlichsten deutschen Nachbarn trotz rückläufiger Corona-Zahlen weiter strikte Lockdown-Maßnahmen gelten. Bisher wurde B.1.1.7 bei 1.859 Menschen in Dänemark nachgewiesen. Sie wurde in 5,4 Prozent der bisher sequenzierten Stichproben entdeckt. Das SSI schätzt, dass B.1.1.7 vermutlich noch im Laufe des Februars die dominierende Virus-Variante sein wird. Während andere Länder ihre Corona-Regeln verschärfen, hat Polen probeweise eine Lockerung für den Wintertourismus erlaubt. Prompt meldeten die Skigebiete zu Beginn des Wochenendes einen regelrechten Ansturm auf Lifte und Hotels, vor allem in der Hohen Tatra im Süden des Landes. In Zakopane zum Beispiel seien praktisch alle Unterkünfte ausgebucht, berichtete der Fernsehsender TVP Info am Samstag unter Berufung auf örtliche Hoteliers. Schon unmittelbar nach der Lockerungs-Ankündigung hätten Hotels eine große Zahl von Reservierungen gemeldet, erklärte Agata Wojtowicz, die Regionalchefin der Handelskammer für die Hohe Tatra, dem TV-Sender. Auch aus anderen Wintersportorten wurden hohe Buchungszahlen gemeldet. Das schöne Wetter und die Freude über vorsichtige Lockerungen nach langen pandemiebedingten Einschränkungen ließen die Polen in so großer Zahl in die Skigebiete strömen, dass sich lange Staus auf den Straßen in Richtung der Skigebiete bildeten. Der bevorstehende Valentinstag und ein angekündigter Skisprungwettbewerb in der Region hätten das Touristen-Interesse noch zusätzlich verstärkt, sagte Wojtowicz. Die Hotels und Pensionen dürfen zwar seit Freitag wieder Touristen beherbergen, aber gemäß Corona-Beschränkungen nur bis zu einer maximalen Auslastung von 50 Prozent. Das Wohlbefinden und die mentale Gesundheit der Menschen in Deutschland leiden einer Befragung zufolge zusehends unter den Lockdown-Auswirkungen – mehr als im Zuge der Maßnahmen im Frühjahr. Zu diesem Zwischenergebnis kommen Forscher der Universität des Saarlandes, die seit einem Jahr die psychischen und sozialen Folgen der Pandemie untersuchen.1.500 Frauen und Männer beteiligen sich regelmäßig an den Befragungen für die Analyse «Alles anders?». Die Einschätzung der Gesellschaft habe sich «drastisch verändert», sagte Forschungsgruppenleiterin Dorota Reis der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. Während die Teilnehmer und Teilnehmerinnen anfangs berichteten, dass die Gesellschaft zusammenrücke, schätzten sie das Verhalten nun als «eher egoistisch und auseinanderdriftend» ein. «Die Lebenszufriedenheit ist deutlich zurückgegangen, Sorgen, Stress und Depressivität sind gestiegen», sagte Reis. Im Frühjahr sei nach den Lockerungen recht schnell eine Besserung eingetreten. «Ob das dieses Mal auch so sein wird, wissen wir noch nicht.» In der Studie geht es darum, was die Menschen in der Corona-Krise beschäftigt, wie sie ihren Alltag bewältigen und wie sich die Beziehungen zu Mitmenschen verändern. In den nächsten Monaten soll auch untersucht werden, ob die Pandemie unterschiedliche Auswirkungen auf verschiedene Personengruppen hat und wie sich Stimmung und Persönlichkeit langfristig entwickeln. Seit Anfang des Jahres sind offenbar Hunderte Bundeswehrsoldaten bereits gegen das Coronavirus geimpft worden, obwohl sie laut der festgelegten Impfreihenfolge noch nicht dafür vorgesehen waren. Das berichtet der «Spiegel». Die Soldaten erhielten übrig gebliebene Dosen in den Impfzentren, in denen die Truppe aushalf. Der Impfstoff hätte sonst vernichtet werden müssen. Genaue Zahlen über die außerhalb der Reihenfolge geimpften Soldaten gibt es nicht. Das Sanitätskommando bestätigte dem Magazin allerdings, dass von den rund 3.800 bereits geimpften Soldaten insgesamt nur etwa 2.100 wegen ihrer Tätigkeit in kritischen Bereichen wie den Bundeswehr-Krankenhäusern oder als Sanitäter mit Impfdosen versorgt wurden. Die Bundeswehr-Führung hatte alle Soldaten, die bei der Corona-Hilfe eingesetzt sind, mündlich zur Annahme von Impfresten ermutigt. Anfang Februar stellte ein Generalarzt der Truppe dann in einer formellen Weisung klar, dass eine solche Impfung «außerhalb der Bundeswehr» dienstrechtlich völlig in Ordnung sei. Ein prominentes Beispiel für eine der vielen Reste-Impfungen bei der Bundeswehr ist der Chef der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz. Bei einem Truppenbesuch eines Impfzentrums in Berlin-Schönefeld an einem Nachmittag Ende Januar boten die Ärzte dem Dreisterne-General spontan eine Impfung an, da sie noch Dosen übrig hatten, aber nicht mehr genug Impfkandidaten vor Ort waren. China meldet einen Rückgang der Corona-Infektionen. Die Zahl sei von zwölf auf acht gesunken, wie die Nationale Gesundheitskommission am Samstag mitteilte. Dabei handele es sich ausschließlich um importierte Fälle. Im Januar gab es in der Volksrepublik den größten Ausbruch seit März 2020, der sich zunächst auf die nordöstliche Provinz Hebei konzentrierte, die Hauptstadt Peking umgibt. Danach breiteten sich die Infektionen auf die nordöstlichen Provinzen Heilongjiang und Jilin aus. Die Daten der vergangen Tage deuten jedoch darauf hin, dass China die Lage in den Griff bekommen hat — rechtzeitig zum Chinesischen Neujahrsfest. Die zunächst in England aufgetretene Variante des Coronavirus findet sich in Dänemark mittlerweile in mehr als jeder vierten analysierten Corona-Probe. Das geht aus vorläufigen Zahlen des dänischen Gesundheitsinstituts SSI hervor. Demnach wurde die Variante B.1.1.7 in 28,5 Prozent der bis Freitag sequenzierten Stichproben aus der ersten Februar-Woche nachgewiesen. Zum Vergleich: In der Woche davor lag der Anteil noch bei vorläufig 20,3 Prozent, zum Jahreswechsel lediglich bei 2,1 Prozent. Die Zahlen werden laufend aktualisiert und können sich somit noch ändern. Erstmals war die britische Virus-Variante in Dänemark in Stichproben vom 14. November nachgewiesen worden. Laut SSI herrscht Einigkeit darüber, dass die Mutante ansteckender ist als andere Typen des Coronavirus Sars-CoV-2. Die Sorge vor Varianten wie dieser ist auch der Hauptgrund dafür, warum beim nördlichsten deutschen Nachbarn trotz rückläufiger Corona-Zahlen weiter strikte Lockdown-Maßnahmen gelten. Knapp 4500 freiwillige Helfer hat die Bundesagentur für Arbeit bisher für Corona-Schnelltests in Altenheimen an die Kommunen vermittelt. Das teilte eine Sprecherin der Behörde der «Rheinischen Post» (Samstag) mit. Der Bedarf der Kommunen sei aber noch deutlich größer, hieß es. Die Corona-Schnelltests, die 4519 freiwilligen Helferinnen und Helfer unter anderem durchführen sollen, sollen in den Heimen deutlich intensiviert werden. Die Freiwilligen erhalten den Angaben zufolge 20 Euro pro Stunde und können bei der Vermittlung drei bevorzugte Einsatzorte nennen. Die Arbeitsagentur hat eine Hotline und eine Internetseite eingerichtet, um freiwillige Helfer für die Corona-Schnelltests in den Heimen zu gewinnen. Die Impfkampagne gegen das neuartige Coronavirus in Brasilien ist aufgrund von Lieferengpässen ins Stocken geraten. In mehreren Städten und Regionen kam es zu Verzögerungen, zum Teil mussten die Impfungen sogar ganz eingestellt werden. In Rio de Janeiro reicht der Impfstoff-Vorrat noch bis Samstag, wie die Stadtverwaltung am Freitag mitteilte. Sollte nächste Woche kein Nachschub eintreffen, müssten die Impfungen ausgesetzt werden. Rio de Janeiro ist Brasiliens zweitgrößte Stadt und weist mit fast 20.000 Corona-Toten landesweit die höchste Opferzahl auf. Zwei Städte im gleichnamigen Bundesstaat, Niteroi und São Goncalo, mussten die Impfungen in dieser Woche wegen fehlender Vakzine schon für mehrere Tage aussetzen. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat das schnelle Prüfverfahren für den Impfstoff des Tübinger Herstellers Curevac gestartet. Das teilte die EMA am Freitag in Amsterdam mit. Die Entscheidung beruhe auf den vorläufigen Ergebnissen von Labortests und klinischen Studien. Daraus wird nach Angaben der EMA deutlich, dass der Impfstoff die Produktion von Antikörpern gegen das Coronavirus anregt. Die Behörde bewertet die Daten nach dem sogenannten Rolling-Review-Verfahren. Dabei werden Daten und Ergebnisse laufend geprüft, auch wenn die Testreihen noch nicht abgeschlossen sind und auch kein Antrag auf Zulassung in der EU gestellt wurde. Das Verfahren ist schneller als herkömmliche Prüfungen, aber ebenso sorgfältig, wie die EMA mitteilte. Wie lange die Prüfung dauern werde, ist unklar. Sobald genug Beweise für die Wirksamkeit des Impfstoffes vorliegen, kann der Hersteller die Marktzulassung in der EU beantragen. Die Experten der EMA geben dazu eine Empfehlung ab. Formal entscheidet dann die EU-Kommission. Zurzeit laufen zwei weitere Prüfverfahren von Impfstoffen. Bisher sind in der EU drei Impfstoffe zugelassen. Neben Tschechien und Tirol in Österreich gelten auch für die Slowakei wegen der Corona-Pandemie ab Sonntag verschärfte Einreiseregeln. Die Bundesregierung stufte das EU-Land am Freitag als Gebiet mit besonders gefährlichen Virusmutationen ein, wie das Robert Koch-Institut auf seiner Internetseite mitteilte. Damit gilt dann auch für die Slowakei ab Sonntag, dass Fluggesellschaften sowie Bus und Bahnunternehmen keine Passagiere mehr von dort nach Deutschland befördern dürfen. Ausgenommen davon sind deutsche Staatsbürger und in Deutschland lebende Ausländer. Die genauen Regeln für den Individualverkehr, beispielsweise mit dem eigenen Auto, werden derzeit noch erarbeitet. Nach Angaben des Bundesinnenministers werden diese sich voraussichtlich an den Ausnahmen für das Beförderungsverbot orientieren. Bereits am Donnerstag war bekannt geworden, dass das Nachbarland Tschechien und das an Deutschland grenzende österreichische Bundesland Tirol (mit Ausnahme des Bezirks Lienz, der Gemeinde Jungholz, sowie des Rißtals) als Virusvariantengebiete eingestuft wurden. Das Beförderungsverbot gilt zunächst bis zum 17. Februar. Geschäfte oder Museen könnten unter bestimmten Umständen auch schon vor dem 7. März wieder öffnen. Die Bundesregierung bestätigte am Freitag entsprechende Aussagen einer Regierungssprecherin in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Bund und Länder hatten am Mittwoch den laufenden Lockdown bis zum 7. März verlängert. Gleichzeitig wurde aber eine Öffnung von Handel, Museen oder Galerien an die Entwicklung der Corona-Zahlen gekoppelt. Im gemeinsamen Beschluss ist die Rede davon, dass «der nächste Öffnungsschritt» bei einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz von höchstens 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner durch die Länder erfolgen könne. Konkret erwähnt werden dabei der Einzelhandel, Museen, Galerien und die noch «geschlossenen körpernahen Dienstleistungsbetriebe». Sobald die genannten Bedingungen erfüllt seien, könnten die beschriebenen Öffnungen durch die Länder erfolgen, sagte eine Regierungssprecherin den Funke-Zeitungen. Auf Nachfrage bestätigte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag die Aussagen. Gleichzeitig bekräftigte er, dass es eine «stabile» Senkung der Infektionszahlen brauche. «Also einmal die 35 erreicht zu haben, ist keine stabile oder nachhaltige Inzidenz.» Da brauche es mehr Beständigkeit. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte nach dem Bund-Länder-Gespräch von mindestens drei Tagen gesprochen, an denen dieser Wert erreicht sein müsste. Corona-Schnelltests könnten nach Angaben von Herstellern bald auch für Privathaushalte verfügbar werden. «Die ersten in unserem Verband vertretenen Hersteller haben bereits das Prüfverfahren für ein europaweites CE-Kennzeichen erfolgreich durchlaufen und sind in Kürze lieferfähig», sagte der Geschäftsführer des Verbandes der Diagnostica-Industrie, Martin Walger, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (Bfarm) forderte er ein «schnelleres und unbürokratisches Prüfverfahren». Grundlage für die Abgabe von Corona-Antigen-Tests an Laien ist dem Bericht zufolge die kürzlich durch Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) veränderte Rechtsgrundlage für Medizinprodukte. Entsprechende Produkte seien aber bisher noch nicht auf dem Markt. Die bisher erhältlichen Schnelltests dürfen nur vom medizinischen Fachpersonal angewendet werden. Nach der neuen Regelung sei eine Sonderzulassung durch das Bfarm möglich, die dann allerdings nur national und zeitlich befristet gelte. Fast drei Viertel der Bevölkerung in Deutschland fallen nicht in die altersbedingte Priorisierung bei den Corona-Impfungen. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden berichtete, waren zuletzt 59,4 Millionen Menschen jünger als 60 Jahre und damit der Impfverordnung zufolge nicht für eine altersbedingt bevorzugte Schutzimpfung vorgesehen. Das sind 71,5 Prozent der Bevölkerung. In die Gruppe mit der höchsten Priorität fallen in Deutschland 5,7 Millionen Menschen im Alter von 80 Jahren oder darüber. In der zweiten Gruppe zwischen 70 und 80 Jahren waren Ende 2019 rund 7,6 Millionen Menschen. In die dritte Stufe für die Altersgruppe zwischen 60 und 70 Jahren fallen etwa 10,5 Millionen Menschen. Wer wann geimpft wird, hängt neben dem Alter aber auch von weiteren Faktoren ab. Dazu zählen der Beruf, Vorerkrankungen oder die Nähe zu besonders gefährdeten Menschen. Fast die Hälfte der bundesweit rund 800.000 Pflegeheimbewohner hat bis Donnerstag die zweite Impfung gegen das neue Coronavirus erhalten. Nach den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) und des Bundesgesundheitsministeriums waren rund sechs Wochen nach dem Impfstart mehr als 380.000 Senioren in Heimen immunisiert. Damit ging mehr als ein Viertel aller Impfdosen bisher an Pflegeheimbewohner (28,8 Prozent). Fast die Hälfte der verfügbaren Impfstoffe (47 Prozent) bekamen Berufsgruppen wie zum Beispiel Ärzte und Pflegekräfte. Die Gefahr für Pflegeheime ist damit noch nicht gebannt. Es gebe weiterhin neue Fälle bei bereits bekannten Ausbrüchen und auch neue Ausbrüche in Altenheimen, heißt es beim RKI. Doch die Zahl der aktiven und neuen Ausbrüche gehe zurück. Es seien auch weniger ältere Menschen betroffen als vorher. «Der Rückgang ist auf den allgemeinen Rückgang der Fallzahlen und sehr wahrscheinlich auch auf die Impfungen zurückzuführen», hieß es weiter. «Was welchen Anteil hat, kann nicht quantifiziert werden.» Nach nur einer Impfung sei entsprechend der Zulassung der Impfstoffe noch kein vollständiger Impfschutz zu erwarten. So könne es in einem gewissen Maße zu Covid-19-Erkrankungen kommen, wenn die aus zwei Impfungen bestehende Impfserie nicht vollständig sei. Ein Covid-Patient hat in einem Krankenhaus der südspanischen Stadt Cádiz bei einem Fluchtversuch ein Feuer gelegt und Panik ausgelöst. Der 63 Jahre alte Mann habe am Mittwochabend in seinem Zimmer im sechsten Stock der Universitätsklinik Puerta del Mar seine Matratze in Brand gesetzt, berichtete die Zeitung «La Voz de Cádiz» unter Berufung auf die Behörden. Er habe ein Chaos auslösen und dieses ausnutzen wollen, um unbemerkt zu entkommen. Der Plan ging aber schief: Der mutmaßliche Brandstifter sei noch im Krankenhaus festgenommen worden. Er sei nun im Hochsicherheitstrakt eines anderen Krankenhauses in Cádiz untergebracht, hieß es. Das vom Mann ausgelöste Chaos war beträchtlich: Die Flammen schossen aus einigen Fenstern und beunruhigten auch die Nachbarn des Krankenhauses. Den Medienberichten zufolge mussten neben dem sechsten auch der fünfte und der siebte Stock der Klinik komplett evakuiert werden. Das Feuer konnte aber relativ schnell gelöscht werden. US-Präsident Joe Biden hat seinem Vorgänger Donald Trump Versäumnisse beim Aufbau eines Corona-Impfprogramms vorgeworfen. Der von Trump geerbte Plan sei «viel schlechter» als erwartet, sagte der Demokrat am Donnerstag (Ortszeit). Sein Team sei über die Impfstoffversorgung getäuscht worden. Er rief zur Geduld auf und sagte, seine Regierung habe mittlerweile 200 Millionen weitere Dosen gekauft. «Wir werden nicht alles gleich behoben haben, aber wir werden es beheben», versprach Biden. Derzeit übersteigt die Nachfrage nach dem Impfstoff das Angebot bei weitem. Deshalb haben viele Amerikaner Schwierigkeiten, einen Termin für die Immunisierung zu bekommen. Biden warf Trump vor, nicht genug Impfstoff bestellt zu haben. Während die Wissenschaftler ihre Arbeit bei der Entdeckung von Impfstoffen in Rekordzeit erledigt hätten, habe sein Vorgänger «seine Arbeit nicht getan, als es darum ging, sich auf die massive Herausforderung vorzubereiten, Hunderte von Millionen zu impfen». Das Trump-Team reagierte nicht sofort auf eine Anfrage nach einer Reaktion auf diese Kommentare. Biden zufolge hat die US-Regierung Verträge über 100 Millionen Dosen des Impfstoffs von Moderna und 100 Millionen weitere von Pfizer unterzeichnet.

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