Домой United States USA — mix Ostern| Was geschah eigentlich mit dem Kreuz, an dem Jesus starb?

Ostern| Was geschah eigentlich mit dem Kreuz, an dem Jesus starb?

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Vor Jahrtausenden wurde Jesus Christus hingerichtet. Das Holzkreuz, an das man ihn nagelte, wurde zum Zankapfel unter verfeindeten Nationen – und machte eine Archäologin zur Heiligen.
Vor Jahrtausenden wurde Jesus Christus hingerichtet. Das Holzkreuz, an das man ihn nagelte, wurde zum Zankapfel unter verfeindeten Nationen – und machte eine Archäologin zur Heiligen. Es begann der Überlieferung nach mit einem Traum. Der Mutter des römischen Kaisers Konstantin, Flavia Iulia Helena, erschien eines Nachts Gott höchstpersönlich und trug der damals bereits knapp 80-jährigen Greisin auf, nach Jerusalem zu reisen. Umgehend machte sie sich daraufhin auf nach Palästina. Helena war Christin der frühen Generation, kurz nach der Thronbesteigung ihres Sohnes im Jahr 306 nach Christus hatte sie sich taufen lassen. Die Religion war damals noch jung – ein zartes Pflänzchen, das sich zwischen Kaiserkult, Judentum und zahlreichen heidnischen Göttern erst noch bewähren musste. Noch war es nicht allzu lange her, dass Jesus Christus am Kreuz gestorben war. Aber genau dieser Umstand spielte Helena in die Hände. Denn noch wussten die Bewohner Jerusalems recht genau, wo die Ereignisse um dessen Tod stattgefunden hatten. Den entscheidenden Tipp erhielt Helena vom Bischof von Jerusalem. Unter dem Tempel der Venus, erzählte er der Kaisermutter, liege die Schädelstätte, auf Hebräisch Golgatha genannt – der Kreuzigungsort Jesu. Kaiser Hadrian habe genau dort vor 190 Jahren das Heiligtum der heidnischen Liebesgöttin bauen lassen, um dem aufkeimenden Kult um den angeblichen Messias den Garaus zu machen. Dorthin also schickte Helena mit Schaufeln bewaffnete Arbeiter und wies sie an, den Boden aufzugraben. Dabei stießen sie unter dem Tempelboden auf einen Hohlraum, in dem drei Kreuze aus Holz lagerten. An einem von ihnen hing dem Mythos nach noch jene Holztafel mit Inschrift, die einst Pontius Pilatus dort hatte anbringen lassen: INRI, die lateinische Abkürzung für Jesus von Nazareth, König der Juden. So erzählt zumindest der Kirchenvater Ambrosius von Mailand (339-397) die Geschichte. Mittelalterliche Quellen machen stattdessen einen Juden namens Judas zum Finder der Kreuze, der sich im Anschluss habe taufen lassen und später seinerseits unter dem Namen Judas Cyriacus das Amt des Bischofs von Jerusalem bekleidete. Einer dritten Variante zufolge wurde das Kreuz, mit dem angeblich der Heiland gekreuzigt worden war, schon viel früher entdeckt, und zwar von Protonike, einer angeblichen Ehefrau des Kaisers Claudius (10 vor bis 54 nach Christus).

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