Домой Deutschland Deutschland — in German Fusion von Vonovia und Deutsche Wohnen

Fusion von Vonovia und Deutsche Wohnen

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Mit dem Zusammenschluss von Vonovia und Deutsche Wohnen entsteht der mächtigste Wohnkonzern der Republik. Viele schauen argwöhnisch auf den neuen Riesen und das Versprechen, der gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden.
Das Werben der Vonovia-Oberen hatte endlich Erfolg. Die beiden größten deutschen Immobiliengesellschaften wollen ihre Kräfte bündeln. Vonovia will den Aktionären der Deutsche Wohnen insgesamt rund 18 Milliarden Euro bieten, wie beide Unternehmen mitteilten. Es ist nicht der erste Übernahmeversuch, doch dieses Mal scheint die lange umworbene Deutsche Wohnen nicht abgeneigt.»Herr Zahn und ich, die Aufsichtsräte und alle Gremien unterstützen den Deal, das ist eine signifikante Änderung«, erklärte am Dienstag Vonovia-Chef Rolf Buch während der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Deutsche-Wohnen-Chef Michael Zahn und dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, im Roten Rathaus. Manchmal bräuchten Dinge etwas länger. Zudem gebe es nach dem Urteilsspruch des Bundesverfassungsgerichts zum Berliner Mietendeckel eine gewisse Sicherheit. Das Gericht hatte das seit mehr als einem Jahr geltende Berliner Gesetz im April für nichtig erklärt. Die Nachricht von der Fusion der Immobilienriesen sorgt allerdings nicht nur in der Branche für Aufsehen, auch Mieterinnen und Mieter sind verunsichert. Sorgt der neue Konzerngigant jetzt dafür, dass die Mieten wieder steigen und die Verdrängung auf dem Wohnungsmarkt erneut an Fahrt gewinnt? Antworten auf die wichtigsten Fragen. Was ist das für ein Konzern, der da entsteht? Zusammen nennen Vonovia und Deutsche Wohnen rund 550.000 Wohnungen ihr Eigen, die aktuell mehr als 80 Milliarden Euro wert sind. Der Börsenwert des Gesamtkonzerns würde rund 48 Milliarden Euro betragen. Der US-Vermögensverwalter Blackrock und der norwegische Staatsfonds gehören mit einem Anteil von jeweils rund zehn Prozent zu den größten Anteilseignern Im ersten Anlauf vor fünf Jahren hatte sich Deutsche-Wohnen-Chef Zahn noch vehement gegen den Verkauf gestemmt. Nun stellt Zahn sich hinter die geplante Übernahme:»Beide Unternehmen haben sich deutlich strategisch aufeinander zubewegt«, sagte der Manager, der nach der Übernahme Buchs Stellvertreter werden soll.»Die Kultur ist nicht feindlich, sondern partnerschaftlich. « Er sei sehr sicher, dass wie gefordert mehr als 50 Prozent der Aktionäre ihre Papiere an Vonovia verkauften. Viele große Investoren seien an beiden Unternehmen beteiligt. Bis August soll die Transaktion unter Dach und Fach sein. Vonovia plant eine acht Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung, um die Übernahme teilweise zu refinanzieren. Welche Bedeutung hat der Zusammenschluss für den deutschen Wohnungsmarkt? Vonovia/Deutsche Wohnen wäre mit Abstand der größte Immobilienkonzern auf dem deutschen Markt. Da rund 70 Prozent des Deutsche-Wohnen-Bestands in Berlin liegen, wo die Mieten seit Jahren stark steigen, hätte die Groß-Fusion dort erhebliche Auswirkungen: Vonovia besitzt in der Hauptstadt momentan 40.000 Wohnungen, die Deutsche Wohnen 110.000. Zusammen sind das etwa neun Prozent aller 1,67 Millionen Mietwohnungen in der Stadt. Vonovia sieht die Übernahme allerdings als Neuanfang in der Diskussion über hohe Mieten und Wohnungsmangel, insbesondere in Berlin.

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