Домой Deutschland Deutschland — in German Coronavirus: Tests werden ab 11. Oktober kostenpflichtig

Coronavirus: Tests werden ab 11. Oktober kostenpflichtig

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Das Coronavirus hält sich auch in Deutschland weiter. Immer mehr Menschen steckten sich mit der neuartigen Erkrankung an. Auch Todesopfer gibt es zu beklagen. | TAG24
Deutschland/Welt — In Deutschland steigt die Corona-Inzidenz wieder an. Gleichzeitig ist die Impfwilligkeit der Menschen ins Stocken geraten. Die aktuellen Entwicklungen zu Sars-CoV-2 gibt es hier im Ticker. Laut Johns-Hopkins-Universität sind seit Beginn der Pandemie rund 3,8 Millionen nachgewiesene Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in Deutschland aufgetreten. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte allerdings deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. 91.810 Menschen sind hierzulande mit oder an dem Virus verstorben. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.669.600 an. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt laut Robert-Koch-Institut bundesweit bei 23,5 (Vortag: 23,1). Weltweit gibt es mehr als 203,3 Millionen bestätigte Fälle und inzwischen mehr als 4,3 Millionen Todesfälle (alle Daten Stand: 10. August, 7 Uhr). +++ Ältere Informationen zur Corona-Situation findet Ihr im TAG24-Coronavirus-Newsarchiv +++ Ein britischer Experte hält die Entstehung von Corona-Varianten, die sich der Wirkung der derzeit verfügbaren Impfstoffe entziehen, nur für eine Frage der Zeit. «Es ist unausweichlich, dass wir Escape-Varianten bekommen werden», sagte der Mikrobiologe und Gesundheitsexperte Paul Hunter von der Universität East Anglia am Dienstag in einer parteiübergreifenden Expertenanhörung in London. Hunter geht davon aus, dass es in den kommenden Jahren saisonale Corona-Wellen geben wird — auch durch Mutationen, die sich in gewissem Maße der Wirkung der Impfstoffe entziehen. Jeder Brite werde sich im Schnitt alle vier bis fünf Jahre infizieren, schätzt er. Die Haltungen zum Thema kostenlose Corona-Tests am Arbeitsplatz waren während des Gipfels zunächst unterschiedlich. Berichten der BILD zufolge, sprachen sich Kanzlerin Angela Merkel (67, CDU), Vize-Kanzler Olaf Scholz (63, SPD) und CSU-Chef Markus Söder (54) für kostenlose Tests am Arbeitsplatz aus. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (60, CDU) und Schleswig Holsteins Landeschef Daniel Günther (48, CDU) äußerten dagegen Bedenken. Der Impfanreiz solle nicht unterdrückt werden. Laschet soll zum Ende hin eingelenkt haben. Während des Corona-Gipfels fielen nun die ersten Entscheidungen. Die Teilnehmer aus Bund und Ländern einigten sich auf eine Testpflicht für Innenräume ab einer Inzidenz von 35. Ausgenommen sind Geimpfte und Genesene. Die Testpflicht wird dann unter anderem in Fitnessstudios, Restaurants und Kinos wirksam werden. Zudem werden Tests ab dem 11. Oktober kostenpflichtig! Dies berichtete die BILD am Dienstagnachmittag. Ärztepräsident Klaus Reinhardt (61) fordert angesichts steigender Impfquoten eine Neuausrichtung der Corona-Politik. «Notwendig ist eine Langfrist-Strategie, wie wir auf Dauer mit dem Virus koexistieren können», sagte der Chef der Bundesärztekammer am Dienstag anlässlich der Bund-Länder-Beratungen zum Kurs im Herbst. «Wir können unser gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben nicht immer wieder aufs Neue stilllegen.» Statt «Simpler Lockdown-Politik mit dem Holzhammer im Sinne bloßer Kontaktreduzierung» brauche es zielgenauere und wissenschaftlich basierte Anti-Corona-Maßnahmen. Die schwarz-gelbe Landesregierung in Nordrhein-Westfalen hat ausgeschlossen, dass es noch einmal zu weitreichenden coronabedingten Einschränkungen des wirtschaftlichen, öffentlichen und privaten Lebens im Land kommen wird. «Wir wollen, müssen und werden einen neuen Lockdown verhindern», versicherte Ministerpräsident Armin Laschet (60, CDU) am Dienstag in einer Sondersitzung des Düsseldorfer Landtags zur Pandemie. Bei diesem Kurs zeigte die Regierungskoalition große Einigkeit. Pünktlich zum Start der Ministerpräsidentenkonferenz wandte sich Bayerns-Landeschef Markus Söder (54, CSU) an Twitter. «Wir müssen die Impfbereitschaft erhöhen. Wer ein Impfangebot hatte und es bewusst ausschlägt, soll ab Oktober nicht mehr kostenlos testen können.» Die Corona-Inzidenz wird laut Modellierungen trotz der Impfungen auch im Herbst und Winter ein wichtiger Wert zur Einschätzung der anstehenden Belegung von Intensivbetten bleiben. Die Beziehung zwischen den beiden Entwicklungen sei in Deutschland auch in den kommenden Monaten eng und linear, schreiben die Mediziner Christian Karagiannidis (Köln) und Steffen Weber-Carstens (Charité Berlin) sowie der Physiker Andreas Schuppert (RHTW Aachen) in einer aktuellen Analyse. Karagiannidis und Weber-Carstens sind medizinisch-wissenschaftliche Leiter des Divi-Intensivregisters. Der Faktor für dieses Verhältnis sei allerdings höher als in vergangenen Wellen, so dass vergleichbare Intensivbettenbelegungen erst bei höherer Inzidenz erreicht würden, erläutern die Experten im Fachmagazin «Medizinische Klinik — Intensivmedizin und Notfallmedizin». Um zukünftig wieder Fußballspiele im Stadion zu erleben, müssen Fans in der englischen Premier League möglicherweise bald nachweisen, dass sie vollständig geimpft sind oder in den 48 Stunden vor Spielbeginn negativ auf das Coronavirus getestet wurden. Englands Topliga kündigte zur neuen Saison entsprechende Regeln an Spieltagen an. «Das beinhaltet auch, auf eine Prüfung des Covid-19-Status hinzuarbeiten, falls diese verpflichtend wird.» Zunächst wird offenbar nur stichprobenartig kontrolliert. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, den im September auslaufenden Status einer epidemischen Notlage in Deutschland zu verlängern. Damit das Land seine Instrumente im Kampf gegen Corona weiter nutzen könne, brauche es diese Erklärung durch den Bundestag am 7. September, sagte Laschet am Dienstag im Düsseldorfer Landtag. Die FDP, Koalitionspartner der CDU in Düsseldorf, widersprach dem Regierungschef. Eine epidemische Lage von nationaler Tragweite basiere auf einer Notlage und führe zur Einschränkung von Bürgerrechten, sagte FDP-Fraktionschef Christof Rasche. Die Corona-Impfungen bei Kindern und Jugendlichen gehen weiter voran. Bei den 12- bis 17-Jährigen haben mittlerweile mehr als eine Million eine erste Impfung erhalten, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Dienstag auf Twitter mitteilte. Dies entspricht nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 22,5 Prozent dieser Altersgruppe. Spahn betonte erneut: «Wir haben genug Impfstoff für alle Altersgruppen.» Insgesamt sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums nun 45,8 Millionen Menschen oder 55,1 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig mit der meist nötigen zweiten Spritze geimpft. Mindestens eine erste Impfung haben 52 Millionen Menschen oder 62,5 Prozent der Bevölkerung. Im Vergleich der Bundesländer liegt Bremen weiter an der Spitze mit nun 71,7 Prozent mindestens einmal und 64,8 Prozent voll geimpften Einwohnern. Schlusslicht bleibt Sachsen mit 52,9 Prozent mindestens einmal und 48,9 Prozent voll geimpften Einwohnern. Wer sich von Freitag bis Sonntag in der Freiburger Messe gegen Corona impfen lässt, hat die Chance auf ein kostenloses Ticket für ein Heimspiel des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg. Die ersten 1100 Geimpften bekommen vom Sport-Club eine Stehplatzkarte für eine Partie im neuen Stadion geschenkt. Dort will die Mannschaft von Trainer Christian Streich ab Mitte Oktober ihre Bundesliga-Heimspiele austragen. «Impfungen sind der entscheidende Schritt zur Bekämpfung der Corona-Pandemie und damit zurück zur Normalität. Mit unserer Aktion ‘SC-Impftickets’ wollen wir dazu einen Beitrag leisten», sagte SC-Vorstand Oliver Leki. Der SC führt die Aktion gemeinsam mit der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe (FWTM) sowie dem Uniklinikum durch. Erstmals seit einem halben Jahr sind in Israel wieder mehr als 6000 Coronainfektionen an einem Tag nachgewiesen worden. Wie das Gesundheitsministerium am Dienstag berichtete, wurden am Montag 6275 Fälle erfasst. Gleichzeitig nähert sich die Zahl der schwerkranken Patienten der Marke von 400. Am Dienstag wurden in den israelischen Krankenhäusern 394 schwerkranke Covid-Patienten behandelt. Der Zustand von 87 von ihnen wurde als kritisch eingestuft. Gut 58 Prozent der rund 9,4 Millionen Israelis sind vollständig geimpft. Vor kurzem hatte das Gesundheitsministerium Zahlen vorgelegt, nach denen die Effektivität der in Israel verwendeten Biontech/Pfizer-Impfung seit Anfang Juni stark nachgelassen hat. Nach Angaben des Ministeriums verhindert die Impfung eine Corona-Infektion nur noch zu 39 Prozent und schwere Erkrankungen zu 91 Prozent. Gleichzeitig verbreite sich im Land die ansteckendere Delta-Variante. Die Düsseldorfer Karnevalisten wollen in der nächsten Saison nur Geimpfte und Genesene zu Feiern zulassen. «Wir (…) werden zu unseren Veranstaltungen keinen Eintritt gewähren, wenn lediglich ein negativer Corona-Test vorliegt», sagte der Geschäftsführer des Comitees Düsseldorfer Carneval (CC), Hans-Jürgen Tüllmann. «Das reicht uns nicht, um uns vor dem Virus zu schützen. Damit wollen wir auch dazu aufrufen, sich impfen zu lassen.» Das Festkomitee Kölner Karneval ist noch nicht soweit. «Wir diskutieren das noch», sagte eine Sprecherin am Dienstag. Die Düsseldorfer Regelung sei gewiss nicht abwegig und auch für Köln eine Option. Es sei aber noch ein wenig Zeit bis zum Beginn der neuen Karnevalssaison am 11.11. und deshalb könne man noch etwas abwarten, wie sich die Dinge entwickelten. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, Corona-Tests ab Anfang Oktober kostenpflichtig zu machen. «Ab heute geht das Signal aus, in acht Wochen, ab Anfang Oktober, wird dann für jeden Test bezahlt werden müssen», sagte Laschet am Dienstag im nordrhein-westfälischen Landtag. Für Menschen, die nicht geimpft werden könnten, müsse es aber weiter kostenlose Tests geben. Um eine vierte Corona-Welle zu brechen, müssten die Tests ausgeweitet werden, sagte der Kanzlerkandidat der Union. Wer geimpft ist, werde von der Testpflicht ausgenommen. «Geimpfte dürfen keine Nachteile haben nur weil andere vielleicht zu bequem sind, sich impfen zu lassen», sagte Laschet. An den Schulen sollen möglichst nicht mehr ganze Klassen in Quarantäne geschickt werden, wenn sich ein einzelnes Kind oder ein einzelner Jugendlicher mit Corona infiziert hat. Die Gesundheitsminister berieten derzeit darüber, welche Quarantänemaßnahmen notwendig seien, sagte Laschet am Dienstag im Düsseldorfer Landtag. Angesichts der vorerst geringeren Nachfrage nach Corona-Impfungen geben die Länder rund 2,7 Millionen Dosen aus ihren Verteilzentren an den Bund zurück. Darunter sind 2,58 Millionen nicht benötigte Dosen des Mittels von Astrazeneca, wie aus einer Übersicht des Bundesgesundheitsministeriums hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Hinzu kommen Dosen von Johnson & Johnson. Der Bund will die Impfstoffe nun rasch an andere Staaten mit akutem Bedarf spenden. In einem nächsten Schritt sollen die Länder bis zum 20. August auch Rückmeldungen zu nicht benötigten Dosen geben, die schon von den Verteilzentren in die regionalen Impfzentren gebracht wurden — zunächst ebenfalls für die Präparate von Astrazeneca und Johnson & Johnson. Aus den Verteilzentren geben nun 15 der 16 Länder nicht benötigten Impfstoff zurück — nur das Saarland meldete laut der Übersicht keine Dosen dafür an den Bund. Aus dem bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen sollen demnach allein 922.000 Dosen des Mittels von Astrazeneca zurückgehen, aus Bayern 685.000 Dosen. In der Corona-Krise will der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) mit finanziellem Negativanreiz den Druck auf Ungeimpfte erhöhen, sich gegen das Virus impfen zu lassen. «Wer sich nicht impfen lässt, trägt auch die Verantwortung», sagte Söder am Dienstag im Bayerischen Rundfunk. «Und die heißt dann auch, dass die Steuerzahler dafür nicht alle Kosten übernehmen können. Und das muss man dann selbst zahlen», sagte er mit Blick auf bislang kostenlose Corona-Tests. Anders als der nordrhein-westfälische Ministerpräsident und Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) sprach sich Söder dafür aus, Geimpfte von Corona-Beschränkungen auszunehmen: «Wer geimpft ist, stellt keine Gefahr dar, deshalb muss man ihm verfassungsrechtlich zwingend die Grundrechte zurückgeben.» Söder warnte vor einer «Pandemie der Ungeimpften». «Wer sich nicht impfen lässt, gefährdet sich und andere», sagte der CSU-Chef. Oberstes Ziel sei die Verhinderung eines weiteren Lockdowns. Arbeitgeber in Australien können ihre Beschäftigten ab sofort nach ihrem Corona-Impfstatus fragen. Premierminister Scott Morrison gab die neuen Leitlinien für Unternehmen am Dienstag bekannt — trotz einer Debatte darüber, ob das Datenschutzrecht dies erlaubt.

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