Домой United States USA — mix „Die Bank ist unsere Front“

„Die Bank ist unsere Front“

177
0
ПОДЕЛИТЬСЯ

Die Mitarbeiter leben zwischen Büro und Luftschutzkeller. Wie eine kleine Bank in der Ukraine trotz des Krieges weiter für ihre Kunden da…
I n normalen Zeiten fragen sich die Manager von Bankfilialen am Ende des Tages, wie hoch die Auszahlungen, die Einlagen und sonstige Kontobewegungen waren. Bei der Pravex Bank in der Ukraine fragen sie sich derzeit täglich, welche Filiale noch steht und wer zur Arbeit kommt, weil er nicht geflohen, nicht zur Armee eingezogen, nicht verletzt oder nicht getötet wurde. Pravex ist eine kleine Tochtergesellschaft der italienischen Bank Intesa Sanpaolo mit 780 Mitarbeitern und 45 Filialen in der Ukraine. Trotz des Krieges schafft es die Bank, täglich eine Reihe von Niederlassungen zu öffnen. „Physisch und psychologisch ist es alles andere als einfach“, berichtet Svitlana Kramarova, Finanzvorstand der Bank in der Ukraine, gegenüber der F.A.Z. per E-Mail. „Unser Leben änderte sich von einem auf den anderen Tag. Doch wir haben schon gelernt, wie man eine Bank am Laufen hält, obwohl Bomben fallen, Raketen einschlagen und wir immer wieder in die Luftschutzkeller müssen, um am Leben zu bleiben“, schreibt sie. „Wenn wir aus den Bunkern zurückkommen, kehren wir zur Arbeit zurück. Wir sind alle unglaublich engagiert.“ Die Aufrechterhaltung der Bankgeschäfte bezeichnet sie als „unsere Frontlinie“. Denn „von unserer Solidarität hängt die Zukunft ab“. Ihr Chef, der italienische Bankmanager Stefano Burani, kann das große Engagement nur bestätigen. Bis vor Kurzem leitete der Vorstandsvorsitzende die Pravex Bank von Kiew aus, dann hatte er aus Sicherheitsgründen mit seiner Frau das Land verlassen müssen. „Jeden Tag hänge ich praktisch von 7 Uhr morgens bis 9 Uhr abends am Telefon oder kommuniziere auf andere Weise, um für meine Leute in der Ukraine nützlich zu sein.

Continue reading...