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Vorsorge für den Katastrophenfall

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Klimakrise, Pandemie, Bomben auf europäische Städte: Die Zeiten werden unsicherer, Vorsorge wichtiger. Kulturwissenschaftler Julian Genner erforscht seit Jahren die Prepper-Szene, jetzt beobachtet er einen Wandel.
SPIEGEL: Herr Genner, Prepper bereiten sich auf Krisen aller Art vor – schlägt angesichts des Ukrainekriegs nun deren große Stunde? Genner: Das Interesse an Krisenvorsorge ist definitiv stark gestiegen. In einschlägigen Onlineforen lässt sich beobachten, wie Leute um Hilfe bitten.»Ich habe mich noch nie mit Preppen beschäftigt. Was muss ich machen? «, lesen Sie da etwa. SPIEGEL: Ist das eine gute Nachricht? Die Bundesregierung rät ohnehin dazu, Vorräte für mindestens 14 Tage anzulegen – inklusive Erste-Hilfe-Koffer, Volleipulver und Tabletten für die Trinkwasseraufbereitung. Genner: Die Idee dahinter ist, dass jede und jeder im Krisenfall für sich selbst sorgen kann und die Einsatzkräfte dadurch entlastet. Der Staat will seine Bürgerinnen und Bürger so zum Teil der kollektiven Vorsorge machen. Beim Preppen geht es eher darum, sich auch gegen ein mögliches Versagen der Behörden zu wappnen. Manche gehen davon aus, dass sie im Krisenfall ihre Vorräte mit Gewalt gegen ihre unvorbereiteten Nachbarn verteidigen müssten. Preppen basiert auch auf einem Misstrauen gegenüber den Behörden und den Mitmenschen.

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