Домой Deutschland Deutschland — in German Was über die mutmaßlichen russischen Spione bekannt ist

Was über die mutmaßlichen russischen Spione bekannt ist

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Bei Bayreuth wurden zwei Männer festgenommen, die für Russland Anschlagsziele ausgespäht haben sollen – darunter Einrichtungen des US-Militärs. Was darüber bekannt ist.
Nahe dem bayrischen Bayreuth sind zwei Deutsch-Russen unter dem Verdacht festgenommen worden, Sabotageakte in Deutschland geplant zu haben. Sie sollen potenzielle Anschlagsziele ausgekundschaftet haben, wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte – darunter auch Einrichtungen des US-Militärs in Deutschland. Gegen beide Männer wurde Untersuchungshaft angeordnet.
Die geplanten Sabotageaktionen sollten dem Ziel dienen, «die aus Deutschland der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg geleistete militärische Unterstützung zu unterminieren», teilte die Behörde mit. Einer der Festgenommenen hat sich demnach seit Oktober mit einer Person, «die an einen russischen Geheimdienst angebunden ist», über mögliche Sabotageakte ausgetauscht. Dabei habe sich der Verdächtige bereiterklärt, «Sprengstoff- und Brandanschläge vor allem auf militärisch genutzte Infrastruktur und Industriestandorte in Deutschland zu begehen».
Der zweite Festgenommene habe spätestens ab März dabei geholfen und etwa Fotos und Videos möglicher Anschlagsziele erstellt. Laut Spiegel, der als Erstes über den Fall berichtete, und der Nachrichtenagentur dpa spähte er etwa den US-Truppenübungsplatz Grafenwöhr in der Opferpfalz sowie weitere ähnliche Orte in Bayern aus. In Grafenwöhr bilden die USA ukrainische Soldatinnen und Soldaten unter anderem an Abrams-Kampfpanzern aus.

Ein Angriff auf eines der Objekte stand demnach wohl nicht unmittelbar bevor.

Die Anklagebehörde wirft den beiden Männern vor, in einem besonders schweren Fall für einen ausländischen Geheimdienst tätig gewesen zu sein. Einem der Männer werden außerdem Agententätigkeit zu Sabotagezwecken, das sicherheitsgefährdende Abbilden militärischer Anlagen und die Verabredung zur Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion sowie zur Brandstiftung vorgeworfen. Für besonders schwere Fälle der geheimdienstlichen Agententätigkeit droht eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren.
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Gegen einen der Männer wurde neben der Untersuchungshaft außerdem ein weiterer Haftbefehl eröffnet. Darin wird ihm die Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vorgeworfen: Der Mann soll zwischen Dezember 2014 und September 2016 in der Ostukraine als Kämpfer einer bewaffneten Einheit der sogenannten Volksrepublik Donezk gekämpft haben. 
Die Miliz der selbst ernannten Volksrepublik Donezk, die zu inzwischen von Russland annektierten ukrainischen Gebieten gehört, setzte laut dem Generalbundesanwalt Gewalt gegen die Zivilbevölkerung ein. Belegt sind zahlreiche Fälle von willkürlicher Inhaftierung, Erpressung und Folter.

Beide Männer wurden in Russland geborenen und besitzen den Angaben zufolge jeweils die deutsche und die russische Staatsbürgerschaft.

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