Hannover 96 hat am Sonnabend in der Zweiten Liga einen wichtigen Erfolg errungen. Zum Einstand von Trainer André Breitenreiter gelang ein Sieg gegen Spitzenreiter Union Berlin.
Einen schöneren Start bei Hannover 96 hätte sich der neue Trainer André Breitenreiter kaum wünschen können. Im ersten Pflichtspiel unter der Verantwortung des 43-Jährigen besiegten die Niedersachsen am Sonnabend Zweitliga-Spitzenreiter 1. FC Union Berlin mit 2:0 (0:0). Durch den verdienten Erfolg vor 49.000 Zuschauern in der heimischen Arena sind die «Roten» im Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga wieder sehr gut in der Spur. Als aktueller Tabellendritter mit jetzt 49 Punkten beträgt der Rückstand auf Union nur noch einen Zähler. Eine Niederlage hätte eine große Lücke zu den Hauptstädtern gerissen. Es bleibt ein Vierkampf um die beiden direkten Aufstiegsplätze und den Relegationsrang. Am Sonntag bestreiten die Konkurrenten VfB Stuttgart (gegen Dynamo Dresden) und Eintracht Braunschweig (beim 1. FC Kaiserslautern) ihre Partien am 26. Spieltag.
Breitenreiter veränderte die Startelf im Vergleich zum letzten Spiel von Daniel Stendel, dem 0:0 beim FC St. Pauli , auf drei Positionen. Oliver Sorg, Felix Klaus und Angreifer Niclas Füllkrug kamen hinein. Waldemar Anton und Sebastian Maier nahmen auf der Bank Platz, Iver Fossum stand gar nicht erst im Kader. Salif Sané bildete mit Florian Hübner die Innenverteidigung. Den «Eisernen» aus Köpenick war schnell anzumerken, wie groß ihr Selbstvertrauen nach sechs Siegen hintereinander war. Union war in der ersten Viertelstunde überlegen. Chancen ergaben sich daraus — bis auf einen Schlenzer von Steven Skrzybski (14.) — aber nicht. Die Niedersachsen leisteten sich in der Anfangsphase einige Ungenauigkeiten, sodass der Spielaufbau zu oft nicht über Ansätze hinauskam. Dies besserte sich aber bald darauf.
Mit der ersten schnellen Kombination sorgten die «Roten» gleich für Gefahr. Sané passte den Ball auf die linke Außenbahn zu Miiko Albornoz, der sofort steil in die Spitze zu Martin Harnik spielte. Der Österreicher schoss aus der linken Strafraumhälfte mit seinem linken Fuß am rechten Pfosten vorbei (18.). Drei Minuten später verfehlte Marvin Bakalorz mit einem Distanzschuss das Ziel. Doch Hannover hatte auch Glück, dass Union-Offensivspieler Simon Hedlund nach Ablage von Sebastian Polter der Ball vom Fuß sprang. Beim anschließenden Pass des Schweden in die Strafraummitte rettete 96-Kapitän Manuel Schmiedebach in höchster Not, Sané schlug den Ball weg. Es ging mit einem 0:0 in die Pause.
Die Niedersachsen kamen entschlossen aus der Kabine. Sie erhöhten ihr Engagement — und das zahlte sich schnell aus. Harnik flankte den Ball von der rechten Außenbahn präzise in die Strafraummitte, wo Füllkrug volley abzog. Union-Keeper Daniel Mesenhöler war zwar schnell unten und mit seinen Händen am Ball, doch der sprang zum 1:0 (54.) für Hannover ins Netz. Union wirkte geschockt, und die Norddeutschen legten nach. Bei einer Ecke von Edgar Prib verfehlte Sané zwar mit der Stirn den Ball, doch dieser traf in seinem Rücken den Kopf des Berliners Damir Kreilach — und von dort flog er ins eigene Tor. 2:0 (68.) für 96. Union mühte sich in der Schlussphase noch, zumindest zu einem Remis zu kommen. Doch letztlich kam es so, dass die Erfolgsserie der «Eisernen» in Hannover zu Ende ging.
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