Polizei durchsucht Unterkunft von möglichem Amri-Helfer
Der Tunesier stehe im Verdacht, von den Anschlagsplänen auf den Berliner Weihnachtsmarkt gewusst zu haben, sagt die Bundesanwaltschaft. Ein weiterer Mann ist ebenfalls im Visier der Ermittler.
Zwei Wochen nach dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt mit zwölf Toten haben die Ermittler zwei Kontaktmänner des mutmaßlichen Attentäters ins Visier genommen. Die Bundesanwaltschaft hat in einem Berliner Flüchtlingsheim die Unterkunft eines Kontaktmanns Anis Amris von Beamten der Bundespolizei und des Bundeskriminalamtes durchsuchen lassen. Es bestehe der Verdacht, dass der 26-jährige tunesische Staatsangehörige «von den Anschlagsplänen wusste und möglicherweise Anis Amri geholfen hat», erklärte die Behörde in Karlsruhe.
Nach den bisherigen Erkenntnissen habe er ihn spätestens seit Ende 2015 gekannt und stand noch in zeitlicher Nähe zum Anschlag mit ihm in Kontakt.
Darüber hinaus sei eine Wohnung in Berlin durchsucht worden. Dort soll sich ein früherer Mitbewohner Amris aufgehalten haben. Nähere Informationen will die Bundesanwaltschaft am Mittwoch bekanntgeben.
Vergangene Woche war bereits ein als Kontaktmann Amris verdächtigter Tunesier vorläufig festgenommen worden. Die Bundesanwaltschaft erwirkte gegen den 40-Jährigen allerdings keinen Haftbefehl und ließ ihn wieder frei. Seine Nummer war in dem Telefon Amris gefunden worden.
Bei dem Anschlag mit einem Lastwagen auf einem Berliner Weihnachtsmarkt waren am 19. Dezember 12 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 50 verletzt worden. Der Täter war nach den bisherigen Erkenntnissen der 24-jährige Tunesier Amri. Er wurde in Italien von der Polizei erschossen.
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