Mindestens 39 Tote bei Anschlag auf Nachtclub in Istanbul
Das neue Jahr beginnt in der Türkei so bitter, wie das alte geendet hat: Mit Terror — und mit Toten. Hunderte Menschen sind im Istanbuler Club «Reina» zusammengekommen, um 2017 zu begrüßen. Der Nachtclub im schicken Ausgehviertel Ortaköy ist einer der größten und berühmtesten in der Millionenmetropole, er liegt am europäischen Bosporusufer — mit spektakulärem Blick aufs Lichtermeer der asiatischen Seite Istanbuls. Ein toller Ort, um Silvester zu feiern. Doch gegen 01.15 Uhr wird aus der Party ein Blutbad.
Mindestens ein Angreifer dringt in die Disco ein und schießt auf die Feiernden. Dutzende Menschen sterben, darunter auch zahlreiche Ausländer. Die türkische Regierung spricht von einem einzelnen Terroristen. Die Nachrichtenagentur DHA berichtet dagegen von zwei Angreifern, die Weihnachtsmannkostüme getragen haben sollen — wofür es aber keine offizielle Bestätigung gibt.
Nicht nur gelingt es den Sicherheitskräften nicht, den Anschlag in der Silversternacht zu verhindern. Auch mindestens ein Angreifer entkommt — und läuft am Neujahrstag womöglich unerkannt und bewaffnet durch Istanbul. Die Beteuerungen nach dem Blutbad gleichen denen der vergangenen Wochen und Monate: Der Kampf gegen den Terrorismus werde entschlossen fortgeführt, kündigt Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan ein weiteres Mal an. Die Türkei werde alles Nötige tun, um «die Sicherheit und den Frieden ihrer Bürger zu gewährleisten».
Doch die jüngsten Anschläge deuten eher darauf hin, dass sich niemand mehr wirklich sicher fühlen kann — nirgendwo. Vor drei Wochen sprengen sich Terroristen der TAK, einer Splittergruppe der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, nach einem Fußballspiel im Zentrum Istanbuls in die Luft. Eine Woche später schlägt die TAK in der verschlafenen zentralanatolischen Stadt Kayseri zu.
Kurz danach wird der russische Botschafter in der Hauptstadt Ankara bei einer Foto-Ausstellung erschossen — von einem Polizisten, den die Regierung für einen Gülen-Anhänger hält. Die Bewegung des Predigers Fethullah Gülen ist in der Türkei als Terrororganisation eingestuft, Erdogan macht sie für den Putschversuch Mitte Juli verantwortlich, der nach offiziellen Angaben 246 Todesopfer forderte.
Bald jährt sich der Anschlag in der Istanbuler Altstadt, bei dem zwölf deutsche Touristen mutmaßlich von einem Selbstmordattentäter der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ermordet worden. Im März sprengt sich wieder ein mutmaßlicher IS-Attentäter auf der zentralen Einkaufsmeile Istiklal Caddesi in die Luft, israelische Urlauber sterben. Im Februar und März schlägt die TAK in Ankara zu, Dutzende Menschen werden ermordet. Im Juni greift ein Selbstmordkommando den Istanbuler Atatürk-Flughafen an — die Regierung beschuldigt den IS. Und all das ist nur eine Auswahl der Anschläge im Jahr 2016.
Der Silvester-Anschlag — zu dem sich zunächst niemand bekannt hat — trägt eher nicht die Handschrift der TAK, die vorrangig Sicherheitskräfte angreift. Womöglich steckt der IS dahinter, dessen Anführer Abu Bakr al-Bagdadi seine Anhänger im November ausdrücklich zu Bluttaten in der Türkei aufrief. In einer Audio-Nachricht sagte al-Bagdadi: «Die Türkei ist ein Ziel für Eure Operationen geworden.»
Kein anderer Nato-Staat wird von einem solchen Ausmaß an Gewalt erschüttert wie die Türkei. Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu wirf der Regierung am Sonntag Versagen im Kampf gegen den Terrorismus vor: Ihr gelinge es nicht, Anschläge zu verhindern. Die von Erdogan so bezeichneten «Säuberungen» in staatlichen Institutionen nach dem Putschversuch dürften nach Expertenansicht jedenfalls nicht zur Schlagkraft der Sicherheitsbehörden beigetragen haben.
So zitierte die «Welt» Ende November aus einem Schreiben des Verbindungsbeamten des Bundeskriminalamts (BKA) im Generalkonsulat in Istanbul, der angesichts der Massenentlassungen in Polizei und Justiz warnt: «Das Fachwissen der Mitarbeiter ist für lange Zeit verloren und sicherlich nicht mit Umsetzungen oder Neueinstellungen zu kompensieren.» Wichtige Informationen auch für deutsche Verfahren seien nur noch in «absoluten Ausnahmefällen zu erlangen».
Allerdings verwenden die türkische Polizei und Justiz beträchtliche Energie darauf, Journalisten einzusperren — unter Terrorverdacht. Die Anschuldigungen halten internationale Journalistenvereinigungen eher für einen Vorwand, um kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen. So sitzt seit Freitag beispielsweise der Journalist Ahmet Sik in Untersuchungshaft, einer der größten Kritiker der Gülen-Bewegung, der allerdings auch mit Vorwürfen an die Adresse Erdogans nicht sparte.
Sik wird Terrorpropaganda vorgeworfen — nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu unter anderem für die Gülen-Bewegung. Das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) zählte am 1. Dezember 81 türkische Journalisten, die im Gefängnis saßen. Das ist mehr, als die Organisation jemals in einem Staat registriert hat.
Erdogan weist Vorwürfe zurück, er schränke die Pressefreiheit ein. Der Staatschef sieht dunkle Mächte hinter den Terrorangriffen auf sein Land. Er will ein Präsidialsystem in der Türkei durchsetzen, das auf die tiefgreifendste Staatsreform seit Gründung der Republik hinauslaufen dürfte. Sein Versprechen: Ein solches System — das ihn dramatisch stärken und das Parlament schwächen würde — werde der Türkei wieder die dringend benötigte Stabilität verschaffen.
Nur Stunden vor dem Silvesterangriff hält Erdogan seine Neujahrsansprache, die mit den Worten beginnt: «Wir lassen 2016 hinter uns und betreten 2017 mit neuen Hoffnungen und Erwartungen.» Danach warnt der Präsident, die Türkei sei einem «neuen Unabhängigkeitskrieg» ausgesetzt.
© Source: http://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Mindestens-39-Tote-bei-Anschlag-auf-Nachtclub-in-Istanbul-id40100577.html
All rights are reserved and belongs to a source media.
Todt soll beim HSV die Nachfolge von Dietmar Beiersdorfer antreten, der seit der Trennung von Peter Knäbel als Vorstandschef auch Sportdirektor gewesen war. Beiersdorfer war im Dezember zum Ende des Fußball-Jahres beurlaubt worden. Neuer Vorstandschef ist Heribert Bruchhagen.
日本航空は1日、恒例の「初日の出・初富士フライト」を成田、羽田の両空港で行い、乗客ら約450人が初日の出を関東の空の上で出迎えた。
「私の敵や、私と戦って手痛い敗北を喫した人も含め、皆さん良いお年を」。トランプ次期米大統領は12月31日、自身のツイッターで新年のメッセージをつぶやいた。 「敵」が誰を指しているか明確に書かれていないが「敗北を喫した人」は大統領選を通じて対立した人々を指すとみられる。「(負けた人は)途方に暮れているだろう」と挑発するような表現も付け加えた。 トランプ氏は30日にもツイッターで、オバマ大統領が発令した対ロシア制裁への報復措置を見送った同国のプーチン大統領を「素晴らしい」と称賛している。(共同)
皇居・宮殿で1日、新年祝賀の儀があり、天皇陛下は皇后さまをはじめ、皇族方とともに、国会議員や知事らから新年のお祝いを受けた。天皇陛下は「新しい年を共に祝うことを誠に喜ばしく思います。年頭にあたり、国の発展と国民の幸せを祈ります」と述べた。
トルコ最大の都市イスタンブールの中心部で、日本時間の1日朝、新年を祝おうと大勢の客が訪れていたナイトクラブを、何者かが襲撃して銃を乱射し、少なくとも39人が死亡しました。犯人は今も逃走中だということで、治安当局が行方を追っています。 トルコのイスタンブール中心部で1日午前1時すぎ(日本時間1日午前7時すぎ)、ナイトクラブを何者かが襲撃し、銃を乱射しました。 トルコのソイル内相は地元メディアに対し、この事件でこれまでに少なくとも39人が死亡し、69人がけがをしたと明らかにしました。 死亡した人の中には少なくとも15人の外国人が含まれているということです。 イスタンブールにある日本総領事館によりますと、これまでのところ日本人が巻き込まれたという情報は入っていないということです。 また、ソイル内相は襲撃は単独で行われたとの見方を示したうえで、「犯人は逃走中だ」と述べ、治安当局が行方を追っていると説明しました。 一方、エルドアン大統領は1日、声明を発表し、「このテロ攻撃を強く非難する。トルコに混乱をもたらそうとするものだが、われわれは最後までテロとの戦いを続けていく」として、今回の襲撃がテロ事件だと断定したうえで、捜査に全力を挙げる方針を強調しました。 トルコ政府は1日にイスタンブールで閣僚らを集めて緊急の治安会議を開き、今後のテロ対策を協議することにしています。 トルコでは、イスタンブールや首都アンカラなど各地で、過激派組織IS=イスラミックステートやクルド系の過激派組織などによるテロが相次いでおり、新年を迎えるイベントの会場などでは治安当局が厳戒態勢を敷いていました。
北朝鮮のキム・ジョンウン(金正恩)朝鮮労働党委員長は、ことしの国政運営の方針を示す演説で、ICBM=大陸間弾道ミサイルの発射実験の準備が「最終段階に入った」と述べ、アメリカ本土を攻撃するための核・ミサイル開発の技術が向上しているとアピールする狙いがあると見られます。 北朝鮮国営の朝鮮中央テレビは1日、キム・ジョンウン朝鮮労働党委員長が、ことしの国政運営の方針を示す演説を放送しました。 この中で、去年1月と9月の2回の核実験と相次ぐ弾道ミサイルの発射実験で、北朝鮮が核強国になったと主張したうえで、ICBM=大陸間弾道ミサイルの発射実験の準備が「最終段階に入った」と述べました。 そして、アメリカと韓国による軍事演習が中止されないかぎり、「核武力を強化し続ける」と述べ、引き続き核・ミサイル開発に力を入れていく考えを強調しました。 北朝鮮は、去年4月にICBMのエンジンの燃焼実験に成功したと明らかにしたのに続き、9月には事実上の長距離弾道ミサイルエンジンの燃焼実験を行ったと発表していました。 北朝鮮としては、今月、アメリカでトランプ政権が発足するのを前に、アメリカ本土を攻撃するための核・ミサイル開発の技術が向上しているとアピールする狙いがあると見られます。 また、韓国に対しては、「制裁と圧力で北と南の関係を最悪の局面に追い詰めた」として、パク・クネ(朴槿恵)大統領を非難し、ことし行われる大統領選挙を見据えて揺さぶりをかける狙いもありそうです。
1日、トルコのイスタンブールで、襲撃されたナイトクラブの周辺に集まった警官ら(EPA=時事)
Избранный президент США Дональд Трамп предостерег от возложения вины за кибератаки в отношении Соединенных Штатов на Россию, пишет Reuters.
39 человек погибли в результате террористической атаки на ночной клуб Reina в Стамбуле. Об этом сообщил журналистам министр внутренних дел Турции Сюлейман Сойлу, передает агентство Dogan.