39 Tote bei Anschlag auf Nachtclub in Istanbul
Die Zahl der Opfer des Anschlags auf einen Nachtclub in Istanbul hat sich auf 39 erhöht. Darunter seien mindestens 15 Ausländer, so das Innenministerium. Die Polizei fahnde weiter nach dem Täter, der kurz nach Mitternacht in dem Club wahllos um sich schoss.
Bei einem Angriff auf die Silvesterfeier in einem der größten Nachtclubs im Zentrum Istanbuls sind mindestens 39 Menschen getötet worden. Zunächst war von 35 Toten gesprochen worden. Unter den bislang 21 identifizierten Opfern seien 15 Ausländer, teilte der türkische Innenminister Süleyman Soylu mit. 69 weitere Menschen seien bei dem Attentat verletzt worden, vier von ihnen schwer. Die Polizei fahnde noch nach dem Angreifer, der kurz nach Mitternacht den Nachtclub Reina attackiert habe, sagte der Minister. «Die Suche nach dem Terroristen geht weiter. «
Nach Angaben des Istanbuler Gouverneurs Vasip Sahin erschoss mindestens ein Angreifer in einem Weihnachtsmannkostüm einen Polizisten und einen Zivilisten vor dem Eingang des Nachtclubs Reina, bevor er im Inneren des Clubs wahllos um sich schoss. Er habe «auf die brutalste und gnadenloseste Weise auf unschuldige Menschen gezielt, die nur hergekommen waren, um Silvester zu feiern und Spaß zu haben», sagte Sahin. Die Nachrichtenagentur Dogan berichtete von zwei Angreifern, dafür gibt es bislang jedoch keine Bestätigung.
Der schicke Istanbuler Nachtclub «Reina» ist eine Institution des Nachtlebens in der Bosporus-Metropole. Der direkt am Wasser unterhalb einer der drei großen Brücken über die Meerenge gelegene Club, der über mehrere Restaurants, Tanzflächen und eine zentrale Bar verfügt, ist seit seiner Eröffnung 2002 beim türkischen Jetset, Prominenten sowie ausländischen Touristen sehr angesagt.
Sowohl Fußballspieler als auch türkische Fernsehstars verkehren im «Reina», in das nur ein ausgewähltes, zahlungskräftiges Publikum gelassen wird. Die Partys in dem Club auf der europäischen Seite von Istanbul, von dem sich ein spektakulärer Blick über den Bosporus auf die Lichter der asiatischen Seite bietet, beginnen oft erst nach Mitternacht und enden zumeist in den frühen Morgenstunden.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Dogan feierten und tanzten zum Zeitpunkt des Angriffs zwischen 700 und 800 Menschen in dem berühmten Nachtclub am Ufer des Bosporus. Augenzeugen hätten berichtet, der oder die Angreifer hätten Arabisch gesprochen. Die Durchsuchung des Nachtclubs durch Spezialeinheiten der Polizei dauert demnach an.
Justizminister Bekir Bozdag sprach von einem «hinterhältigen und verräterischen Terroranschlag gegen unsere Türkei, unseren Frieden, unsere Einheit, unsere Brüderlichkeit und gegen uns alle». Der Kampf gegen den Terror werde «entschlossen» weitergeführt. Präsident Recep Tayyip Erdogan zeigte sich tief erschüttert.
Die Bundesregierung äußerte sich ebenfalls entsetzt. «Wir sind tief bestürzt und trauern mit den Menschen in #Istanbul», twitterte das Auswärtige Amt. Ähnlich äußerte sich Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Die US-Regierung sprach von einer Gräueltat ausgerechnet an Silvester, was die Brutalität der Angreifer nur noch unterstreiche. «Wir bekräftigen die Unterstützung der USA für die Türkei, unserem NATO-Verbündeten, in unserer gemeinsamen Entschlossenheit, alle Arten von Terrorismus zu bekämpfen und zu besiegen», erklärte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, Ned Price. Präsident Barack Obama habe den türkischen Behörden Hilfe angeboten, wie das Weiße Haus mitteilte.
Aus Angst vor Anschlägen waren in der Silvesternacht Medienberichten zufolge 17.000 Polizisten in Istanbul im Einsatz. An der zentralen Ausgehmeile Istiklal Caddesi kontrollierten Sicherheitskräfte die Zugänge und durchsuchten Taschen. Die deutsche Botschaft hatte in einer Mitteilung an Deutsche angesichts der Terrorgefahr mitgeteilt: «Die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen und Festlichkeiten an Silvester und Neujahr sollte verantwortungsvoll geprüft werden. «
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Bei einem Unfall mit mehreren Fahrzeugen im dichten Nebel auf der Autobahn 7 im Unterallgäu sind in der Silvesternacht sechs Menschen gestorben.
Tunis (dpa) — Tunesiens Ministerpräsident Youssef Chahed will hart gegen Terroristen und IS-Rückkehrer vorgehen. Im Fall des mutmaßlichen tunesischen Attentäters von Berlin habe sich das Land jedoch nichts vorzuwerfen, sagte Chahed im Interview der Deutsche Presse-Agentur.
McKinney (dpa) — Zwei Kleinflugzeuge sind am Samstag im US-Staat Texas in der Nähe eines Flughafens kollidiert und abgestürzt. Dabei seien mindestens drei Menschen ums Leben gekommen, berichtete der Sender CNN unter Berufung auf die Polizei von McKinney.
Mindestens 13 weitere Menschen wurden nach Angaben der bayerischen Polizei verletzt, als am frühen Sonntagmorgen gegen 1.00 Uhr zwischen Bad Grönenbach und Woringen elf Fahrzeuge zusammenstießen.
Bei einem Terrorangriff auf die Silvesterfeier in einem der größten Nachtclubs in Istanbul sind mindestens 39 Menschen getötet worden, darunter bis zu 16 Ausländer. Die Suche nach dem Attentäter werde fortgesetzt, sagte der türkische Innenminister Süleyman Soylu laut Medienberichten am Sonntag. Darüber hinaus seien 69 Menschen verletzt in Krankenhäuser eingewiesen worden. Istanbuls Gouverneur Vasip Sahin sagte: «Das ist ein Terrorangriff.» Ein Angreifer habe sich Zugang zum Club verschafft, indem er am Eingang einen Polizisten und einen Zivilisten erschossen habe.
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