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„Seine Zeit ist abgelaufen“ – Johnson droht der „Schweinefleisch-Pasteten-Putsch“

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Die „Partygate“-Affäre lässt Boris Johnson nicht los: Sein Ex-Spitzenberater wirft ihm vor, das Parlament belogen zu haben. Hinter den Kulissen drängen Abgeordnete auf ein Misstrauensvotum. Der britische Premierminister setzt währenddessen auf seinen Corona-Plan.
D ie parteiinterne Rebellion gegen den britischen Premierminister Boris Johnson nimmt Fahrt auf. Wie mehrere britische Medien in der Nacht zum Mittwoch berichteten, wollen zahlreiche Abgeordnete seiner Konservativen dem Regierungschef das Misstrauen aussprechen. Es sei gut möglich, dass damit jene 54 Stimmen erreicht werden, die für ein Misstrauensvotum gegen Johnson nötig sind. „Seine Zeit ist abgelaufen“, zitierte der „Telegraph“-Reporter Hope einen Parlamentarier. Schon am Mittwoch drohe Johnson der „D-Day“, der Tag der Entscheidung. Auch der britische „ Guardian “ berichtete unter Berufung auf einen Parlamentarier, dass 20 Misstrauensschreiben bereits abgegeben beziehungsweise in Arbeit seien. Eine ganze Reihe von Tory-Abgeordneten gehe davon aus, dass die nötige Anzahl der Schreiben erreicht werde, schrieb die Zeitung. Ein prominenter Abgeordneter sagte dem „Guardian“: „Die Stimmung hat sich dramatisch verändert. Er steckt in echten Schwierigkeiten.“ Ein anderer Parlamentarier erklärte, die Misstrauensschreiben kämen sowohl von Brexit-Hardlinern als auch dem Lager, das gegen den EU-Austritt war. „Denn langsam dämmert den Leuten, dass es sich nicht um ein politisches Problem handelt, sondern um eine Denkweise, einen Modus Operandi und eine Kultur, die geändert werden muss.“ Zu einer Abstimmung würde es kommen, falls 15 Prozent der 360 konservativen Abgeordneten – eben jene 54 Parlamentarier – Johnson ihr Misstrauen ausdrücken. In geheimer Wahl in der Fraktion müsste der Premier dann mindestens 50 Prozent der Mitglieder auf seine Seite bekommen, um die Abstimmung zu überstehen.

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