Auch ein Kompromissvorschlag hat den russischen UN-Botschafter Nebentsja nicht umstimmen können: Er legte sein Veto gegen die Verlängerung des Einsatzes von Giftgasermittlern in Syrien ein und zog damit viel Zorn auf sich. Von Georg Schwarte.
Auch ein Kompromissvorschlag hat den russischen UN-Botschafter Nebentsja nicht umstimmen können: Er legte sein Veto gegen die Verlängerung des Einsatzes von Giftgasermittlern in Syrien ein und zog damit viel Zorn auf sich.
« Es ist nie zu Ende. Niemals. Immer optimistisch bleiben », sagte der italienische UN-Botschafter, derzeit Vorsitzender des UN-Sicherheitsrates, voller Hoffnung. Fünf Stunden noch, dann lief der Auftrag für das UN-mandatierte Giftgas-Ermittlerteam in Syrien ab.
Fünf Stunden später gab es dann die Abstimmung. Zwölf Arme gingen nach oben: China enthält sich. Bolivien und die Vetomacht Russland sagen « Nein ». Der Kompromiss gescheitert am elften Veto Russlands. Es war das zweite Veto binnen 24 Stunden.
Die amerikanische UN-Botschafterin Nikki Haley rief später bebend vor Wut dem russischen Kollegen entgegen: « Merken Sie sich, Russland kann den Sicherheitsrat blockieren, aber die Wahrheit kann Russland nicht aufhalten. » Russlands UN-Botschafter Wassili Nebentsja zeigte sich davon unbeeindruckt.
Russland blockierte den wohl letzten Versuch, das gemeinsame Expertengremium der UN und Organisation zur Verhinderung von Chemiewaffen (OPCW) am Leben zu erhalten.