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Corona-Ticker: Mehr als 1.500 Neuinfektionen im Norden gemeldet

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Bundesweit wurden 12.097 neue Corona-Fälle registriert. Zudem: Abreise aus Urlaubsgebieten ohne Probleme. Mehr Corona-News im Live-Ticker.
Im Live-Ticker informiert NDR.de Sie auch heute über die Folgen der Corona-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Das Wichtigste in Kürze: Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im NordenHintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande Auch heute stellte die Corona-Pandemie wieder einen Schwerpunkt in den NDR Landesprogrammen dar. Hier eine Auswahl der Beiträge: 19 Corona-Fälle sind an der Elmshorner Leibniz Privatschule nachgewiesen worden. Die Schule werde bis zum 15. November weitgehend geschlossen, lediglich die gymnasiale Oberstufe dürfe unter verschärften Hygieneauflagen geöffnet bleiben, teilte die Kreisverwaltung Pinneberg mit. In der vergangenen Woche war in der Leibnizschule bei einigen Personen das Corona-Virus nachgewiesen worden. Das Gesundheitsamt hatte daraufhin alle Mitarbeiter und einige Kinder der Schule testen lassen. Die Ergebnisse liegen laut Kreisverwaltung inzwischen fast alle vor. Wegen des starken Anstiegs der Corona-Neuinfektionen hat das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ein Besuchsverbot erlassen. « Dies dient dem Schutz unserer Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitenden und soll eine weitere Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus verhindern », teilte eine Klinik-Sprecherin mit. Ausnahmen gelten im Kinder-UKE sowie bei schwerkranken Patienten, die sich in einem kritischen Zustand befinden. Auch Schwangere, die zur Entbindung ins UKE kommen, dürfen ihren Partner mitbringen. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat mögliche Lockerungen des heute gestarteten Teil-« Lockdown » noch nicht in Aussicht gestellt. « Wenn wir sehen, in zwei Wochen zum Beispiel, jetzt fängt es aber an, sich in die richtige Richtung zu bewegen, dann werden wir wahrscheinlich so eine Diskussion führen », antwortete Weil zu Gast beim NDR Niedersachsen, wo er sich Fragen von Hörern und Zuschauern stellte. In der jetzigen Situation mit weiter stark steigenden Fallzahlen sei es jedoch vermessen, darüber schon zu diskutieren. Weil appellierte an jeden und jede einzelne, die Kontakte einen Monat lang kräftig zu reduzieren: « Wenn wir das schaffen, dann werden wir das auch deutlich bei den Infektionszahlen sehen. Und dann gehen wir in den Dezember, dann gehen wir in die Vorweihnachtszeit auf einem ganz anderen Infektionsniveau und dann sind wir nicht in einer so akute Krise. » Angela Merkel hat heute der Hauptstadtpresse Rede und Antwort gestanden. Dabei habe sie sich in Rage geredet, sagte die Kanzlerin an einer Stelle. Es sei überfällig, dass die Bundeskanzlerin wieder klar kommuniziert. Das beuge Lügen und Desinformation vor, meint Björn Dake in seinem Kommentar auf NDR Info. Drei an Covid-19 erkrankte Bewohner des Alten- und Pflegeheims Steertpogghof in Norderstedt sind am Wochenende gestorben. Wie der Kreis Segeberg heute mitteilte, handelte es sich um zwei Frauen im Alter von 98 und 88 Jahren sowie einen 93-jährigen Mann. Damit stieg die Zahl der Corona-Toten in dem Pflegeheim auf fünf. Nach früheren Angaben hatten sich mindestens 33 Bewohner und 9 Mitarbeiter infiziert. Die Gesamtzahl der Verstorbenen an oder mit Covid-19 im Kreis Segeberg erhöhte sich auf zwölf. Die SPD-Fraktionsvorsitzende im Niedersächsischen Landtag, Johanne Modder, hat eine Kampagne der AfD gegen Corona-Beschränkungen und Maskenpflicht als brandgefährlich gerügt. Ein Aufruf, keine Alltagsmaske zu tragen, könne durchaus als einer zu rechtswidrigem Handeln verstanden werden, sagte sie der « Nordwest-Zeitung » (Dienstagsausgabe). Letztlich müssten das Gerichte prüfen. Unter dem Motto « Schluss mit der Corona-Panik! » fordert die AfD in Niedersachsen unter anderem: « Atmen wir frei und reichen uns die Hand! » Darüber steht die Frage: « Denken Sie noch – oder gehorchen Sie schon? » Modder sagte der Zeitung, die Partei streue bewusst Desinformationen, diskreditiere wissenschaftliche Erkenntnisse und leiste damit einen Beitrag, dass sich das Virus weiter ausbreite. Die hohe Zahl von Corona-Neuinfektionen hat immer häufiger konkrete Folgen in Hamburg. In Eimsbüttel musste eine Grundschule fast alle Schüler vorsorglich nach Hause schicken. Die Klassen 1 bis 4 der Grundschule Tornquiststraße sind wegen Corona-Fällen in Quarantäne. Im Bezirk Harburg musste das Kundenzentrum Süderelbe jetzt alle Termine bis kommenden Dienstag streichen. Weil ein Mitarbeiter an Covid-19 erkrankt ist, bleibt die Filiale vorerst dicht. Und: Nach den Asklepios-Kliniken hat jetzt auch das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ein generelles Besuchsverbot verhängt. In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden seit Sonntag 54 neue Corona-Infektionen registriert. Weiterhin gelten drei Landkreise sowie die Landeshauptstadt Schwerin als Risikogebiete. Die Gesamtzahl der Infektionen stieg auf 2.978. Die Zahl der Todesfälle im Nordosten liegt nach einem weiteren Todesfall im Kreis Ludwigslust-Parchim bei 24. Im Vergleich zu anderen Bundesländern hat Mecklenburg-Vorpommern weiter die niedrigsten Fallzahlen. In Anbetracht hoher Corona-Infektionszahlen wird auch das Wintersemester an der Universität Hamburg fast ausschließlich digital abgehalten. Wie schon zu Beginn der Pandemie gelte es, Kontakte zu reduzieren, teilte Uni-Präsident Dieter Lenzen am Montag mit. « Es ist unsere Aufgabe als öffentliche Institution, dazu unseren soweit wie möglich gehenden Beitrag zu leisten », sagte Lenzen. Lediglich Labor- und Schulpraktika könnten unter besonderen Schutzmaßnahmen absolviert werden, ebenso bereits terminierte Klausuren. Vorlesungen und Seminare fänden hingegen digital statt, hieß es. Der Sportbetrieb werde eingestellt, Botanischer Garten, Museen, Sammlungen und Archive blieben geschlossen. Nur die Bibliotheken sollen geöffnet bleiben und Studierenden in begrenztem Umfang Arbeitsplätze bieten. Trotz des Corona-bedingten Teil-« Lockdowns » sind Kindergeburtstage in Niedersachsen unter bestimmten Umständen weiter zulässig. Bis zu einem Alter von zwölf Jahren dürfen sich Kinder auch aus mehreren Familien zu Hause treffen – vorausgesetzt die Gesamtzahl der Personen einschließlich der Erwachsenen liegt nicht über zehn, erläuterte das Sozialministerium am Montag in Hannover. So regelt es die neue Corona-Verordnung des Landes. Wenn sich mehrere jüngere Kinder privat treffen, handele es sich oft ohnehin um Mädchen und Jungen, die in der Schule oder dem Kindergarten täglich zusammen seien, erklärte das Ministerium. Die Vorbereitungen für die Bundes- und Landtagswahl geraten in Mecklenburg-Vorpommern ins Stocken, weil die neue Corona-Verordnung des Landes Parteitage untersagt. Das bringt den Terminkalender unter anderem von AfD und Linken durcheinander, die im November eigentlich ihre Listen für die Wahlen aufstellen wollten. Die Gesundheitsämter in Niedersachsen bekommen im Kampf gegen die Corona-Pandemie weitere Unterstützung. Die Landesregierung will bis zu 1.400 Behördenmitarbeiter in die Ämter schicken, um die Kontaktnachverfolgung zu stärken. Ausgenommen seien « funktionsnotwendige Teile der Verwaltung, wie zum Beispiel Polizei, Schule und Teile der Justiz », hieß es in der Mitteilung. In Schleswig-Holstein sind seit heute viele Büros der Landesregierung wieder leer. Ein großer Teil der Beschäftigten macht wie im Frühjahr Homeoffice. Dazu trat ein Erlass in Kraft, wie ein Regierungssprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte.

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