Домой Deutschland Deutschland — in German Baerbock will Wasserstoff statt Waffen

Baerbock will Wasserstoff statt Waffen

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Der Konflikt mit Russland ist bislang das Leitthema der deutschen Außenministerin. Ausgerechnet während ihres Besuchs in der Ukraine geht…
D er Gesprächstermin, den Deutschlands grüne Außenministerin Annalena Baerbock bei ihrem ersten Besuch in der Ukraine selbst am deutlichsten und ausführlichsten hervorhebt, ist nicht ihre Begegnung mit Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj. Die stellt immerhin eine augenfällige protokollarische Ehre dar. Es sind auch nicht die Unterredungen mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba oder mit den Repräsentanten der hiesigen Mission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), die im Osten des Landes den Konflikt zwischen den beiden separatistischen Regionen Donezk und Luhansk auf der einen und der ukrainischen Zentralmacht auf der anderen Seite beobachten. Stattdessen weist die Ministerin in besonders vielen Sätzen auf den Austausch mit „dem Präsidenten des Ukrainischen Wasserstoffrates, Herrn Oleksandr Riepkin“, hin. Hinter dem Programmpunkt, der so in ihrem Terminplan vermerkt ist, verbirgt sich die Essenz des Baerbockschen außenpolitischen Verständnisses. Das besteht nicht allein darin, dass sie als Politikerin der Grünen die Bekämpfung des Klimawandels als weltweite, also auch außenpolitische Aufgabe versteht. Vielmehr sieht sie mit Blick auf die Ukraine eine Gelegenheit, aktuelle geopolitische Abhängigkeiten (der Ukraine von russischem Gastransit) durch eine künftige klimaverträgliche Unabhängigkeit zu ersetzen. Baerbock kündigt an, Deutschland werde in Kiew „ein Büro für Wasserstoff-Diplomatie“ eröffnen; die deutsche Regierung wolle gemeinsam mit ukrainischen Partnern „deutlich mehr Tempo machen“, um grünen Wasserstoff als Energieträger in der Ukraine zu fördern. Die Ministerin beteuert, eine solche „Energiepartnerschaft“ werde „ein zentrales Thema“ zwischen beiden Ländern sein; sie stellt in Aussicht, es gelte, „die Energiesouveränität“, ja die „Energieunabhängigkeit“ der Ukraine zu fördern.

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