Домой Deutschland Deutschland — in German Schweizer Atommüll-Pläne nahe Deutschland lösen Sorgen und Protest aus: "Schon sehr schockierend"

Schweizer Atommüll-Pläne nahe Deutschland lösen Sorgen und Protest aus: "Schon sehr schockierend"

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Irgendwo muss der Atommüll hin. In der Schweiz soll er nach Nördlich Lägern – und damit ganz in die Nähe von Deutschland. Die zunächst geplanten Bauten liegen nur etwa 2,3 Kilometer südlich der Landesgrenze. Die Menschen in der Region fühlen sich überrumpelt. Am Samstag teilte die zuständige Nationale Genossenschaft ihren Standort-Vorschlag für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) mit. Eine Anwohnerin sagte den Tamedia-Zeitungen, sie werde ihren Hof mit ihrer Familie verlassen müssen. «Wir können ja nicht mit einem Tiefenlager im Garten leben.»
Der Zeitungsverbund zitiert auch Astrid Andermatt, die sich seit Jahren im Verein «Nördlich Lägern ohne Tiefenlager» engagiert: «Ein Tiefenlager in Nördlich Lägern – diese Vorstellung ist schon sehr schockierend.» Dass der Atommüll irgendwo wird entsorgt werden müssen, war klar. Dass er nach Nördlich Lägern soll nicht. Drei Standorte, alle in Grenznähe, hatte die Nagra ins Auge gefasst. 
Wie der «Tagesanzeiger» berichtet, habe sich das Zürcher Weinland praktisch schon damit abgefunden, dass die Nagra ihren Standort für ein Tiefenlager vorschlagen werde. Vor sieben Jahren habe sie noch mitgeteilt, dass Nördlich Lägern im Vergleich zum Weinland deutliche Nachteile habe. Jetzt schlägt die Nationale Genossenschaft Nördlich Lägern als Standort vor.
Die Schweizer müssten sehr gut begründen, warum ein zurückgestellter Standort plötzlich zum präferierten Standort wird, sagte der Bürgermeister von Hohentengen, Martin Benz, der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Seine Gemeinde liegt besonders nah am favorisierten Standort. «Der Bahnhof, der für An- und Abtransporte benutzt werden könnte, liegt ein paar Hundert Meter von unseren Wohngebieten entfernt. Wenn der Atommülltransport über die Straße kommt: die ist auch nur 850 Meter weg.»
Den Bewohnern sei klar, dass der radioaktive Müll vorhanden ist und entsorgt werden muss.

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