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Deutsche Bank stutzt Investmentbanking — Gewinn bricht ein

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Die Deutsche Bank versucht unter ihrem neuen Chef Christian Sewing den Befreiungsschlag. Im zuletzt schwächelnden Investmentbanking soll kaum ein Stein auf dem anderen bleiben. Die Einschnitte seien schmerzlich, aber unvermeidlich.
Die Deutsche Bank versucht unter ihrem neuen Chef Christian Sewing den Befreiungsschlag. Im zuletzt schwächelnden Investmentbanking soll nach einem Gewinneinbruch im ersten Quartal kaum ein Stein auf dem anderen bleiben. Wie das größte deutsche Geldhaus am Donnerstag in Frankfurt mitteilte, soll unter anderem der Anleihenhandel in den USA deutlich verkleinert werden. In den Vereinigten Staaten und Asien werde das Institut sein Geschäft zudem in jenen Bereichen reduzieren, die kaum grenzüberschreitend tätig seien. Der Vorstand werde auch prüfen, wie stark das Haus noch im Aktienhandel tätig sein will.
«Unsere Wurzeln liegen in Europa – hier wollen wir Unternehmen und institutionellen Kunden weltweite Finanzierungslösungen anbieten. Darauf werden wir uns künftig noch viel stärker konzentrieren», sagte Sewing, den der Aufsichtsrat der Bank Anfang April zum Nachfolger von John Cryan ernannt hatte. Diesem hatten viele vorgeworfen, er treffe zu zögerlich die nötigen Entscheidungen, um das Institut wieder auf Kurs zu bringen.
Sein Nachfolger legt nun einen Turbostart hin und scheut nicht vor schwierigen Entscheidungen zurück: Der Umbau der Unternehmens- und Investmentbank werde in den betroffenen Regionen und Geschäftsfeldern auch mit einem Stellenabbau verbunden sein, kündigte der 47-Jährige an. «Diese Einschnitte sind schmerzlich, aber leider unvermeidlich, wenn unsere Bank dauerhaft wettbewerbsfähig bleiben soll.»
Während die Investmentbank bluten muss, sieht Sewing die Zukunft der Bank vor allem im klassischen Privat- und Firmenkundengeschäft und in der Vermögensverwaltung. Neben dem Heimatmarkt Deutschland wolle er sich auf wachsende Märkte wie Italien und Spanien konzentrieren sowie auf das Geschäft mit vermögenden Kunden, das in Deutschland und international ausgebaut werden soll. «In der Privat- und Firmenkundenbank und bei der DWS setzen wir auf Wachstum», sagte Sewing, der vor seinem Wechsel an die Spitze des Finanzkonzerns einer der beiden Leiter des Privatkundengeschäfts war.
Im ersten Quartal, das noch Sewing Vorgänger Cryan zu verantworten hat, ging der Gewinn unter dem Strich deutlich auf 120 Millionen Euro zurück. Die Erträge gaben um fünf Prozent auf sieben Milliarden Euro nach. Im ersten Quartal 2017 hatte das Institut noch einen Nettogewinn von 575 Millionen Euro eingefahren. Vor allem die Investmentbank musste kräftig Federn lassen — die Erträge der Sparte sanken im Vergleich zum Vorjahresquartal um 13 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro. Im Gegensatz dazu hatten die meisten Konkurrenten, allen voran die großen Wall-Street-Banken in den USA, hier zuletzt hohe Gewinne eingefahren.
Rückschlag für die Deutsche-Bank-Tochter DWS: Im ersten Quartal flossen netto 7,8 Milliarden Euro ab. Das verwaltete Vermögen schrumpfte im Vergleich zum vierten Quartal 2017 um drei Prozent auf 676 Milliarden Euro, wie der Börsenneuling am Donnerstag mitteilte. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern sank auf 136 von 202 Millionen Euro vor Jahresfrist. Zur Begründung verwies Finanzchefin Claire Peel auf die volatilen Märkte, die schwache Entwicklung des Aktienmarktes sowie den Anstieg der Kosten. Die Deutsche Bank hatte die DWS Ende März an die Börse gebracht und dabei rund 1,3 Milliarden Euro eingesammelt — deutlich weniger als ursprünglich erhofft.
Zahlreiche Firmen veröffentlichen dieser Tage ihre aktuelle Quartalsbilanz.

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